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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus
Autoren: Scotty
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Noten der Tonleiter: do, re, mi, fa. Ich glaube, Opa hat ihn erfunden.«
    Nina warf den kleinen Würfel hoch in die Luft. Sofort erklang die Musik. Als sie ihn wieder auffing, verstummte die Melodie. »Was für ein sonderbarer Würfel!«, freute sich Nina und steckte ihn in die Tasche. »Danke, Mama. Ich werde ihn immer bei mir tragen!«
    Der Nachmittag verging wie im Flug. Ljuba hatte ein leckeres Abendessen vorbereitet, das sie in dem schönen und prachtvollen Rosensaal servierte. Der große Tisch war mit Tellern aus russischem Porzellan, rot-goldenen Gläsern aus Murano und dem antiken Silberbesteck aus dem Service der Prinzessin De Righeira, der schönen Großmutter Espasia, gedeckt. Alles war perfekt. Die kleine Familie war nach langer Zeit wieder vereint und Nina war glücklich wie ewig nicht mehr. Sie sprachen viel über den Großvater, über sein außergewöhnliches Leben, über die schwierige Arbeit in Moskau und auch über die positive Wandlung von Tante Andora.
    »Ich hab vor Kurzem mit Carmen telefoniert und sie hat mir gesagt, dass alles in bester Ordnung ist«, erzählte Vera. »Auch mit Tante Andora hab ich gesprochen. Sie war wie ausgewechselt, so fröhlich und liebevoll. Ich freu mich sehr, dass Mamas Schwestern endlich wieder gut miteinander auskommen.«
    »Ja«, sagte Nina, »das wurde aber auch Zeit. Andora war wirklich furchtbar. Aber jetzt ist zum Glück alles wieder wie früher!«
    Nina schaute Ljuba an, die verlegen den Blick senkte und mit den dreckigen Tellern in die Küche ging. Die gute Sahnetorte kannte die Geschichte von dem bösen Androiden und der wahren Tante Andora, die in Toledo eingesperrt gewesen war, gut. Aber sie durfte davon auf keinen Fall Vera und Giacomo erzählen. Das hatte sie Nina versprochen.
    Das Abendessen endete mit Schokoladentorte und Traubensaft. Nina kuschelte sich in die Arme ihres Papas, Platon streifte unter dem Tisch herum und umschmeichelte Veras Beine, und Adonis, der ausgestreckt auf dem großen Perserteppich lag, zeigte mit einem zufriedenen Gähnen seine riesigen Zähne.
    Während Nina mit ihrem Vater plauderte, steckte sie ab und zu die Hand in die Tasche und betastete den silbernen Würfel. Es fühlte sich gut an, dieses wundersame Ding zwischen ihren Fingern zu drehen.
    Irgendwo habe ich ihn schon einmal gesehen, dachte sie immer wieder. Dieser Gedanke hatte sie das ganze Abendessen über nicht losgelassen.
    Und während sie das letzte Stück Torte in den Mund steckte, kam ihr auf einmal das Bild eines identischen Würfels vor Augen, nur dass dieser vollkommen aus Gold war.
     
    Um Mitternacht waren alle müde und verabschiedeten sich ins Bett. Auch als Nina wieder in ihrem Zimmer war und sich unter den frischen Bettlaken aus türkisfarbener Seide ausgestreckt hatte, wollte ihr dieser goldene Gegenstand einfach nicht aus dem Kopf gehen.
    Auf einmal fuhr sie aus dem Bett hoch und flüsterte in die Dunkelheit: »Jetzt weiß ich, wo er war! Im Spiegelzimmer! Er lag zwischen dem Schmuck von Oma Espasia!« Endlich konnte sie sich wieder erinnern!
    Am nächsten Morgen ging die kleine Familie zum Friedhof. Vera legte einen Strauß Rosen auf Mischas Grab und schwieg einige Minuten. Auch Nina war traurig, obwohl sie wusste, dass der Großvater nicht wirklich gestorben war.
    Bevor sie wieder nach Hause gingen, hauchte Nina einen Kuss auf das Foto im Grabstein. Doch noch während sie ihren Blick von dem Stein löste, bewegte sich das Bild plötzlich. Einen Moment lang tauchte an der Stelle von Großvaters gütigem Gesicht die finstere Fratze des grinsenden Karkon auf.
    »Er lebt. Er ist hier!«, schrie Nina zu Tode erschrocken und hielt sich die Hand vor den Mund.
    Vera und Giacomo drehten sich schlagartig um. »Was? Wer lebt? Was sagst du da?«
    »Ach, äh, nichts ... nichts. Entschuldigt, ich bin etwas durcheinander. Lasst uns nach Hause gehen«, stammelte Nina und rieb sich über die Augen.
    »Bist du sicher, dass es dir gut geht?«, fragte Giacomo.
    »Ja, Papa. Es geht schon wieder.«
    Vera drückte Nina fest an ihre Brust. »Es war alles ein bisschen viel für sie in letzter Zeit.«
    Zum Glück hatten ihre Eltern nichts von dem Bild bemerkt, und Nina versuchte, sich trotz des Schrecks wieder zu beruhigen. Aber die Vision von Karkon ließ sie nicht so schnell los.
    Als sie wieder in der Villa waren, schlug Vera vor, Ninas vier Freunde zu einem kleinen Imbiss in die Villa einzuladen, damit sie sie besser kennenlernen konnten. Kurz darauf waren Cesco, Dodo,
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