Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus
Autoren: Scotty
Vom Netzwerk:
eine Menge! Während Ljuba Tee nachschenkte, schilderte sie erneut, wie Professor Mischa gestorben war. Sie zog das Testament hervor und konnte die Tränen nicht zurückhalten.
    »Ein Infarkt... Sein Herz hat nicht mehr mitgemacht«, erinnerte sich das Kindermädchen schluchzend.
    Ninas Eltern wussten natürlich nicht, was wirklich geschehen war. Sie konnten sich nicht einmal vorstellen, dass Professor Mischa jetzt in einer anderen Welt, auf dem Sechsten Mond, lebte. Nina schlug die Augen nieder. Sie hätte ihrer Mama und ihrem Papa so gern alles erzählt, damit sie nicht litten, aber sie wusste, dass es vorerst ihr Geheimnis bleiben musste.
    Vera umarmte ihre Tochter fest und raunte ihr zu: »Ich bin keine Alchimistin geworden. Denn ich war nicht die Auserwählte. Du bist diejenige, die von meinem Vater alles geerbt hat. Nina, ich bin so stolz auf dich. Pass bitte immer auf dich auf, bei allem, was du tust!«
    Giacomo nahm Ninas rechte Hand und betrachtete das sternförmige Muttermal. »Ja, tatsächlich, du hast wirklich alles von deinem Großvater geerbt. Sogar dieses Zeichen.« Giacomo wurde auf einmal ernst. »Als deine Mama und ich in Venedig angekommen sind, haben wir sofort die Bekanntmachung vom Bürgermeister gelesen. Nina, sieh mich an und antworte mir: Was für eine Geschichte ist das mit dem geflügelten Löwen? Man sagt, dass die Statue geflogen sei, dass sie lebt. Weißt du etwas darüber?«
    Nina wurde rot wie eine Tomate. Sie wollte ihre Eltern nicht anlügen. Aber da sie ihnen beim besten Willen nicht die Wahrheit sagen konnte, schüttelte sie nur zerknirscht den Kopf. Giacomo und Vera tauschten einen schnellen Blick und Nina hielt vor Spannung die Luft an. Sie hoffte inständig, dass sich ihre Eltern mit der knappen Antwort zufriedengeben würden.
    Ein paar Sekunden vergingen, dann lächelten die Eltern sie an. »Na, dann ist ja gut. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht!«
    Nina holte tief Luft und lehnte sich erleichtert an die Scheiben der großen gotischen Fenster.
    Giacomo wechselte zum Glück das Thema: »Wie du weißt, arbeiten deine Mama und ich an einem wichtigen Projekt.«
    Vera strich sanft über das Gesicht des Mädchens und fuhr fort: »Obwohl wir jetzt schon seit Jahren am Ferk sind, wurde uns nur wenig Zeit bewilligt, um dich zu sehen. Wir haben nur etwas mehr als einen Tag, dann müssen wir schon wieder nach Moskau zurückreisen und werden die nächsten Monate sehr viel zu tun haben. Wir werden uns erst an Weihnachten Wiedersehen können.«
    »Und an meinem Geburtstag? Da werdet ihr nicht da sein?«, fragte Nina enttäuscht.
    »Nein, meine Kleine«, antwortete Giacomo. »Am 26. Oktober werden wir leider nicht in Venedig sein können. Aber wir werden dir schreiben und dich anrufen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie gern wir näher bei dir wären. Nur ist es im Moment wirklich nicht möglich. Du weißt, dass wir dich unendlich lieb haben, nicht wahr?«
    »Ich weiß, Papa, ich weiß«, sagte Nina bedrückt und schluckte schwer. »Und mir geht’s ja auch gut hier. Ihr braucht euch keine Sorgen um mich machen. Und dann ist da ja noch Ljuba, die sich um alles kümmert ... Aber es gibt eben Momente, in denen ich euch gern hier bei mir hätte.« Ninas Augen füllten sich mit Tränen und ihre Mutter drückte sie fest an sich.
    »Immerhin habe ich eine Mama und einen Papa, die nach Außerirdischen forschen. Viele Kinder würden mich darum beneiden«, nuschelte sie und brachte ein schiefes Lächeln hervor. Vera und Giacomo sahen ihr tapferes Mädchen liebevoll schmunzelnd an.
    »So, es ist schon spät, ich werde wieder in die Küche gehen«, unterbrach Ljuba den rührenden Moment und hievte sich aus dem Sofa hoch.
    Sobald sie aus dem Zimmer war, zog Vera aus ihrer Handtasche eine kleine blaue Schachtel hervor. »Nina, dies hier soll dir gehören.
    Dein Großvater hat es mir vor langer Zeit gegeben. Es ist nur eine kleine, aber ganz entzückende Spielerei. Eigentlich sollte es ein Geschenk zu deinem Geburtstag sein, aber da wir an diesem Tag nicht hier sein können, sollst du es jetzt schon bekommen.«
    Nina küsste ihre Mutter, nahm aufgeregt die Schachtel entgegen und öffnete sie vorsichtig. »Oh, wie wunderschön!«, rief sie überrascht. In dem Kästchen lag ein kleiner silberner Würfel. Nina drehte ihn in den Händen und fragte: »Ist das ein Glücksbringer?«
    »Ich denke schon«, antwortete Vera. »Wenn du ihn in die Luft wirfst, gibt er ein paar Töne von sich. Es sind die ersten vier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher