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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus
Autoren: Scotty
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Nina ihre rechte Hand mit dem sternförmigen erdbeerroten Muttermal auf die flüssige Seite des Magischen Buches gelegt und sie hatte stets Hilfe bekommen. Aber auf diese Frage antwortete das Systema Magicum Universi immer wieder in rätselhaften Sätzen.
    Nina ging erneut zum Buch, schlug den Deckel mit dem Abbild des Gugi, dem magischen Vogel von Xorax, auf, legte die rechte Hand auf das flüssige Blatt und fragte zum x-ten Mal: »Buch, lebt Karkon noch? Ich bitte dich, antworte mir!« Das flüssige Blatt leuchtete grün auf und auf seiner Oberfläche erschien eine Schrift:
     
    Nur du kannst enthüllen
    die Wahrheit, die du suchst.
    Du selbst wirst ihn finden,
    des Löwen-Rätsels Weg.
    Frag mich nicht mehr das ewig Gleiche.
    Für anderes stehe ich bereit!
     
    Wieder einmal hatte das Buch keine Antwort gegeben, die Nina weiterhalf.
    »Zwei Monate! Seit zwei Monaten antwortest du mir so. Bei allen Schokoladen der Welt! Was soll ich denn nur tun?«, platzte es verzweifelt aus ihr heraus. Nina wollte sich mit diesen Antworten nicht zufriedengeben und konnte sich einfach nicht beruhigen.
    Aufgebracht ging sie im Labor auf und ab und sprach laut vor sich hin: »Keine Hilfe ... Kein Hinweis ...«
    Ihr Blick wurde vom Feuer des Kamins angezogen. Im Kessel kochte wie immer die Basismischung aus Saphir und Gold für die Zaubertränke.
    Sie sah wieder zum Magischen Buch und schüttelte nachdenklich den Kopf. Doch was war das? Zu ihrer großen Überraschung bemerkte sie, dass aus den Seiten ein Blatt Papier hervorlugte.
    »Das war doch gerade noch nicht da. Da bin ich mir ganz sicher!«, murmelte sie aufgeregt.
    Nina zog das Blatt vorsichtig heraus und sah sofort, dass es sich um einen Brief ihres Großvaters handelte. Gerührt strich sie über die Seite.
     
    BRIEF ÜBER DIE UNGEWISSHEIT
    Moja djevocka, mein liebes Kind,
    es ist nicht möglich, alles zu wissen und zu kennen. Doch durch die Suche und die Neugier kannst du Gewissheit erlangen. Unsicherheit, meine kleine Ninotschka, ist manchmal notwendig. Nur wenn du nicht weißt, was du machen sollst, findest du am Ende die beste Lösung. Denn etwas nicht zu wissen führt zum Nachdenken.
    So wirst du erkennen, dass die Antwort ganz einfach ist. Denn sie war schon die ganze Zeit da, in deinem Herzen, in deinem Geist. Die Eile, eine Entscheidung zu treffen, und die Anmaßung, immer recht zu haben, sind schlechte Angewohnheiten. Du musst jede kleine Einzelheit beachten, um zu verstehen, was zu tun ist.
    Im Moment weißt du nicht, ob Karkon besiegt ist, und machst dir Sorgen. Du bist nicht sicher den Kampf gewonnen zu haben. Wenn du aber nachdenkst und all dein Wissen benutzt, wenn du in Ruhe überlegst, wirst du sehen, dass du einen Weg finden wirst, um zu v erstehen. Um dich herum ist alles, was du dazu brauchst.
    Das was ich dir also sagen will, ist, dass aus der Ungewissheit der Weg zur Gewissheit wächst. Wähle das, was dir deine Intuition sagt, gebrauche deinen Verstand und die Alchimie. Und du wirst sehen, dass dir alles viel klarer erscheinen wird.
     
    Ich hab dich lieb!

    Opa Mischa
     
    Mit Tränen in den Augen sah Nina auf und betrachtete eindringlich die Karte des Magischen Universums. Sie dachte daran, dass ihr Großvater weit weg war, aber gleichzeitig so nah. Mit seinen Briefen schaffte er es, sie seine ganze Liebe spüren zu lassen und ihr bei ihrer schwierigen Aufgabe zu helfen.
    »Gewissheit. Ja, ich muss darüber nachdenken, welcher der richtige Weg ist, um herauszufinden, ob Karkon noch lebt oder nicht«, murmelte Nina. Sie steckte den Brief in die Tasche, nahm den sternförmigen Schlüssel heraus, drückte ihn auf die Falltür, die zum Geheimgang führte, und sprach mit entschlossener Stimme die magischen Worte »Quos Bi Los«.
    Die Klappe hob sich von selbst. Nina stieg schnell die schmale Treppe hinunter und fand sich im Tunnel unter der Villa Espasia wieder. Sie setzte sich in den Förderwagen, zog am Schalthebel und gelangte in Sekundenschnelle zur Tür des Acqueo Profundis, dem Labor unter der Lagune, das Opa Mischa angelegt hatte.
    Den Ablauf, wie man ins Labor gelangte, konnte sie mittlerweile im Schlaf. Sie drückte den Rauchring in die Mulde im Stein, die dieselbe Form hatte wie das magische Juwel, das einmal Oma Espasia gehört hatte. Dann sprach sie die rituellen Worte:
    »Geist im Ring, öffne den Weg für den grünen Tau.
    Geist im Ring, schieß den Pfeil ab und teile den Fels.
    Geist im Ring, erschaffe die Harmonie, die mich
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