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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)
Autoren: Dori Jones
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Zeit für mich zu verschwinden.
    Immerhin wusste ich jetzt, dass Tanner und George sich am Abend in Trier verabredet hatten.
     
     
     
    Basko kam rechtzeitig wieder. Ich lag auf der Terrasse, genoss die letzten warmen Sonnenstrahlen dieses Tages, und verspürte trotz des ungewissen Abends eine erstaunliche Ruhe in mir.
    „Na ..., hat sich schon was ergeben?“, fragte er, während er sich dicht an die Wand drückte, um nicht gleich gesehen zu werden.
    „Ja!“, antwortete ich. „Tanner hatte eine himmlische Eingebung, kam zu mir und hat höflich gefragt, ob er uns heute Abend ganz herzlich zu einem leckeren Rindersteak ins Restaurant einladen dürfte. Er könne sich nichts angenehmeres vorstellen, als mit uns gemeinsam zu dinieren!“
    Basko verzog die Schnauze zu einem spöttischen Lächeln.
    „Das hatte ich mir fast gedacht, dass er noch einsichtig wird!“, entgegnete er.
    Ich zwang mich wieder ernst zu sein. Viel Zeit hatten wir nicht mehr eine Lösung zu finden, wie wir ins Auto kommen konnten!
    „Komm mit“ flüsterte ich. Mit einem eleganten Satz rappelte ich mich auf, vergewisserte mich, dass uns gerade niemand beobachtete, um dann mit Basko im Schlepptau um die Ecke des Hauses zu schleichen.
    Der Wagen stand wie gewöhnlich vor der Einfahrt. Ich blieb im Gebüsch und Basko checkte, ob vielleicht eine Tür offen stand. Zugegeben eine schwache Hoffnung, aber manchmal spielten die Kinder im Auto und vergaßen die Türen zu verriegeln. Natürlich war alles verschlossen. Bello schien nicht mit uns zu sein.
    „Mist ...!“, schimpfte ich.
    „Verflucht!“ Basko biss vor Wut in ein Ästchen, dass sich in seine Nase gebohrt hatte. Dann hörten wir Schritte.
    „Er kommt..!!“, flüsterte ich und schielte zum Haus zurück.
    Ganz zerbrechlich stand Anny in der Haustür, schlang die Arme um ihren Körper und sah Tanner wehmütig nach, als er zum Auto ging.
    Das war einer dieser Augenblicke, die mein mitfühlendes Hundeherz zutiefst berührten. Und ich schwor meinem heißgeliebten, schutzbedürftigen Frauchen, dass ich ihr den Mann, dem sie gerade so sehnsüchtig hinterher blickte, wieder heil zurückbringen würde!
    Ein flüchtiger Blick zur Seite bestätigte mir, dass Basko auch gerade von dieser Szene gefangen war.
    Tanner fischte den Autoschlüssel aus der Jacke und öffnete die Tür. Jetzt war alles vorbei, wenn nicht noch ein Wunder geschah. Wir hatten keine Chance mehr ins Auto zu gelangen.
    Plötzlich hielt er inne, schaute zu Anny, und machte auf dem Absatz kehrt um zu ihr zu laufen, sie in den Arm zu nehmen und innig zu küssen.
    Da war unser Wunder! Die Liebe hatte es bewirkt!
    Fast hätte ich diese einmalige Chance verpennt, denn ich konnte meinen Blick nicht mehr von den beiden lösen, bis Basko mir einen kräftigen Knuff in die Seite gab. Einen zu kräftigen wie ich fand.
    „Los jetzt...., unsere Gelegenheit!!“ Mit einem Satz sprangen wir beide hinter der Hecke hervor, liefen dicht an das Auto gedrückt um das Heck herum und sprangen hintereinander in das Wageninnere. Dabei spürte ich einen schmerzhaften Stich in der Seite, dort wo Basko mich gestoßen hatte. Ich beschloss ihm das irgendwann mal heimzuzahlen.
    Ganz klein machten wir uns, Basko hinter dem Fahrersitz, ich hinter dem Beifahrersitz. So stieg Tanner nichtsahnend ins Auto und fuhr los.
    Es war sehr mühsam sich nicht zu regen und kein Geräusch von sich zu geben. Von Zeit zu Zeit schauten wir uns verschwörerisch an, das war alles was wir tun konnten.
    Als der Wagen endlich nach tausend Stunden anhielt, merkte ich, dass ich eingeschlafen sein musste. Mir kam es vor als wären Stunden verstrichen. Basko wohl auch, denn seine Augen sahen mindestens genauso verschlafen aus, wie meine eigenen.
    Was sollen wir jetzt tun, dachte ich. Baskos Blick sprach Bände. Er bedeutete mir still zu sein.
    Tanner nahm sein Sakko, seine Zigaretten und stieg aus. Wir hörten das Klicken der Zentralverriegelung, als er den Wagen verschloss. Mucksmäuschenstill verhielten wir uns, bis sein Schritte verhallt waren.
    Langsam hoben sich unsere Köpfe, bis wir schließlich die Glasfront des Restaurants im Blick hatten. Tanner verschwand gerade in der Tür.
    Durch die riesigen Fenster, die von Dachfirst bis zur Erde reichten, war zu erkennen, dass sich Tanner zu einem Mann an den Tisch setzte, vermutlich George. Wir hatten Glück, der Gauner hatte einen Fensterplatz gewählt, den wir von hier aus einigermaßen im Visier halten konnten.
    Ich ließ meinen
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