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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)
Autoren: Dori Jones
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Lamberg vor allem um die Kohle geht? Doch das Projekt hat mehr zu bieten, mein Freund, nämlich lukrative Jobs!“
    „Das klinkt soweit vernünftig, aber worauf willst du hinaus mit diesen Jobs?“, warf Basko ein.
    „Ich kam heute morgen auf diese Idee, als ich erfahren hatte, dass George seinen Posten in Luxemburg verloren hat! Tanner hat dort angerufen udn wollte mit ihm reden. Der nette Mensch am anderen Ende der Leitung hat ihm jedoch mitgeteilt, dass Herr Barbieux nicht mehr dort arbeitet. Den Grund kenne ich nicht, jedoch liegt es nahe, dass ein solcher Mensch nicht freiwillig geht. Der Gauner ist rausgeflogen und steht vermutlich vor dem Nichts. Für so einen dürften die zu vergebenden Jobs, insbesondere die finanziell attraktiven, sehr interessant sein!“
    Basko nickte anerkennend. „Das überzeugt mich!“ sagte er, und spann den Faden weiter. „Höchstwahrscheinlich geht auch das mit den Pferdeköpfen auf sein Konto! Du erinnerst dich, er hat das Wissen und die Motivation, denn Tanner erzählte ihm die Geschichte. Ich vermute George ist Lamberg auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Der hat ihn hundertprozentig mit dem Archäopark geködert, eine renommierte Lebensstellung in Aussicht gestellt und verlangt als Gegenleistung, dass er ihm den Rücken frei hält!“
    Basko senkte den Kopf, so dass wir auf gleicher Augenhöhe waren. Dann spürte ich seine Pfote freundschaftlich auf meinem Rücken ruhen. „Und mein Freund, ... wer sitzt Lamberg am meisten im Nacken?“, er machte eine kleine bedeutungsvolle Pause. „Genau! Dein Herrchen. Also sorgt Lamberg dafür, dass George seinen Beitrag leistet, indem er sich um Tanner kümmert. Doch es ist nicht so einfach einen alten Weggefährten auszuschalten. Vielleicht wird  er denken, es reicht vorerst einmal ein Schuss vor den Bug? Eine unmissverständliche Warnung? Die Frage ist, was passiert... “
    Weiter kam Basko nicht. Bevor er weiterreden konnte, schauten zwei wuschelige Kinderköpfe neugierig durch den Eingang der Hütte.
    „Oh, wie süüüß! Guck mal Mami, Willi und Basko, die sitzen da drin wie richtige Freunde!“, hörten wir ein Stimmchen rufen.
    Mir war nicht klar, wo das Problem war. Warum sollten Basko und ich nicht wie Freunde zusammen sitzen? Wir waren welche!
    Die Kleinen waren wieder so schnell verschwunden, wie sie erschienen waren und Basko unternahm einen zweiten Anlauf: „Aber was passiert, wenn Tanner der Einladung zum Essen folgt? Was ist, wenn George ihm heute Abend etwas antun will?“, fragte er, nicht ohne Besorgnis in der Stimme.
    „Dann müssen wir eben zur Stelle sein, wenn er uns braucht! Egal wie wir es anstellen.“, antwortete ich bestimmt. Schließlich ging es hier auch um meine Pflege im Alter.
    „Aha! Na klar, dass ich nicht selbst darauf gekommen bin! Wir machen Tanner einfach deutlich, dass wir ihn ins Restaurant begleiten wollen. Das wird er verstehen. Für ihn ist es doch sicher das Tollste zwei bescheuerte Rüden zum Essen auszuführen!“ Basko machte eine kleine Pause um Luft zu holen. „Bei Bello, Willi! Sei doch nicht so blauäugig. Das klappt nie und nimmer!“
    Sein Pessimismus nervte mich, ich antwortete schärfer, als ich es eigentlich wollte.„Wer hat gesagt, dass es einfach sein würde? Ich habe gar keine andere Wahl, es muss gelingen. Und jetzt hör mal auf zu jammern!“
    Ein Schrei ertönte: „Mama, komm schnell, ich glaube Willi und Basko haben Krach und verbeißen sich gleich ganz doll!!!“ Lulu rannte aufgeregt im Garten umher.
    Oje, auch das noch, dachte ich. Nicht mal laut reden kann man hier. Dann wird einem von den Zweibeinern direkt unterstellt, dass man zänkisch und aggressiv ist!
    Anny lugte ins Hüttchen und beorderte uns heraus. Nachdem wir uns, unter den strengen Blicken einer Mutter, in eine Ecke der Terrasse verzogen hatten, konnten wir unsere Unterhaltung fortsetzen.
    Ich bemühte mich um eine lockere und leise Aussprache, damit wir kein weiteres Aufsehen erregten. „Also, was machen wir? Oder besser, wie machen wir es mit dem Restaurant? Es ist die einzige Möglichkeit, wie wir ihm im Notfall beistehen können.“
    „Ich sehe da nur zwei Möglichkeiten, entweder wir schaffen es unbemerkt in sein Auto zu kommen, oder wir fahren schon mal mit dem Taxi vor, letzteres setzt aber voraus, dass du weißt wo das Essen stattfindet!“, erwiderte Basko sarkastisch.
    „Toller Witz!“, konterte ich. „Du und dein furztrockener Humor...“
    Wir sahen uns an und mussten beide lachen.
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