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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn
Autoren: Stefan Wolf
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Licht
strahlte hinunter und fiel auf sechs junge Gesichter, die ihnen zugewandt waren
wie der aufgehenden Sonne.

    „Susanne!“,
rief Gaby.
    Sie hüpfte
und wäre um ein Haar ins Leere getreten. An der Schulter hielt Tim seine
Freundin fest.
    „Gaby!“,
rief Susanne. „Du? Herr Glockner, sind Sie’s? Wir brauchen rasch einen Arzt. B
ärbel hat sich den Arm gebrochen.“
    „Wie seid
ihr runtergekommen?“, fragte Tim.
    „Dort muss
irgendwo ein Seil liegen“, rief Jan.
    Tim fand es
sofort und bat die beiden Polizisten, das freie Ende zu halten.
    „Ich
klettere runter und nehme die Verletzte huckepack. Keine Sorge, das klappt.
Klettern ist eine meiner Spezialitäten. Auch daher habe ich meinen Spitznamen.“
     
    *
     
    Plethe
keuchte. Er war in Schweiß gebadet.
    Seit zehn Minuten
schleppte er Margit einen Waldweg entlang.
    War die
Entfernung zur Straße jetzt groß genug? Würde der Vampir sie hier finden?
    Mit dem
Abschleppseil hatte er das Mädchen gefesselt, mit einem Lappen geknebelt.
    Sie war
inzwischen bei Bewusstsein. Aber ein Schock hielt sie gefangen. Ihr Herz
flatterte. Doch der Kopf war wie leer. Schwäche in allen Gliedern machte sie
sterbensmatt.
    Plethe
blieb stehen.
    Spinne ich?
dachte er. Ist da wirklich Gebrüll im Wald? Oder schwappt mir der Schnaps im
Mittelohr? Kommt da eine Wildsau auf mich zu? Schreit ja tierisch und... So,
jetzt ist alles ruhig. War wohl Einbildung, wie? Heinz, Junge, du musst was für
die Nerven tun.
    Im nächsten
Moment kniff er die Augen zusammen.
    Was für
riesenhafte Glühwürmchen schwirrten da rum? Festbeleuchtung im Wald? Zum
Teufel, was...
    Vor ihm
brach ein Koloß aus den Büschen. Plethe wurde niedergerannt. Er schrie auf.
Margit rollte von ihm weg. Er schlug um sich, erwischte ein Bein und hielt
fest.
    Das spürte
er noch. Dann wuchtete die Faust des Geisteskranken auf seinen Schädel, und
Plethe sank bewusstlos ins Laub.
    „Dort! Auf
dem Weg!“, tönte die Kommandostimme eines Suchtruppführers.
    Das Licht
der Handscheinwerfer überflutete den Kranken. Er hockte am Boden und versuchte,
sein linkes Bein unter Plethe hervorzuzerren. Dann riss er den Mund auf und
starrte angstvoll ins Scheinwerferlicht. Von allen Seiten traf es ihn. Davor
hatte er Angst.
    Zu fünft
warfen sie sich auf ihn und hielten ihn nieder. Er kämpfte, obwohl er nicht
wusste, wofür. Dann gab er auf. Der mächtige Körper erschlaffte, und er ließ
den Kopf hängen wie ein müdes Tier, das sich zum Sterben hinlegt.

    Die
Polizisten fesselten ihn.
    Margit
wurde befreit.
    Stockend
berichtete sie.
    Augenblicklich
wurden über Sprechfunk Kollegen verständigt, die auf der Straße wachten.
Innerhalb kürzester Zeit kam der verletzte Radfahrer in die Obhut der Ärzte.
    Es stand
nicht gut um ihn, aber die sofortige Operation rettete sein Leben.
     
    *
     
    Es war
unglaublich, aber wahr — eine Sensation. Das ließ die Presse sich nicht
entgehen. Tagelang standen Heidi, Ute, Bärbel, Susanne, Jan und Olaf im
Brennpunkt des Interesses. In den Zeitungen konnten sie nachlesen, was sie
erlebt hatten beim ,Vampir der Autobahn 1 — zum Teil auch
„Erlebnisse“, die für sie selbst völlig neu waren.
    Die
TKKG-Freunde wurden ein Dutzend mal interviewt (von Reportern befragt). Ihr Einsatz, hieß es, hätte den entscheidenden Hinweis zur Rettung der Opfer
gebracht. Das wurde von niemandem bestritten.
    Bärbels Arm
heilte. Die seelischen Wunden der Opfer heilten auch. Dem Trampen entsagten
alle. Das war gestrichen für immer — weil zu gefährlich. Gefährlich auch dann,
wenn kein Geisteskranker die Gegend unsicher macht. Man weiß ja nie, zu wem man
ins Auto steigt!
    Mit ihren
Rettern schlossen die Geretteten Freundschaft. Es sah aus nach einer Freundschaft
auf Lebenszeit.
    Der
Geisteskranke wurde von niemandem gehasst. Sogar seine Opfer empfanden, nachdem
der Schreck verebbt war, nur noch Mitleid mit ihm. Er wurde in eine Anstalt
gebracht, wo er bei guter Pflege den Rest seiner Tage verdämmerte.
    Dr. Remplem,
Igor Schulpe und auch Hasso Mähling sahen ihren Strafen entgegen. Das
Privatsanatorium in Murrenbach wurde geschlossen. Heinz Plethe wanderte für
lange Jahre ins Gefängnis.
    Susanne
verlebte eine tolle Woche bei den Glockners und war begeistert von Gabys
Freunden.
    Am Vorabend
ihrer Rückreise hielt plötzlich ein gewaltiger Lastzug in der Altstadtstraße
vor dem Glocknerschen Geschäft.
    Susanne
traute ihren Augen nicht, als Georg Woderiski aus dem Führerhaus kletterte.
    Lachend kam
er
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