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Wieder nur ein Spiel

Wieder nur ein Spiel

Titel: Wieder nur ein Spiel
Autoren: Lynne Graham
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so durcheinander gewesen, dass sie es nicht geschafft hatte, ihm die Situation zu erklären. Überzeugt davon, dass zwischen Emily und Toby eine Affäre bestand, hatte Duarte die Trennung verlangt - obwohl sie im vierten Monat schwanger von ihm gewesen war.

    Emily öffnete die Augen und atmete tief durch. Jetzt bekam sie zwar wieder normal Luft, war aber völlig erschöpft. Erst als sie sich vorsichtig aufrichtete, bemerkte sie, dass eine Krankenschwester und eine Ärztin an ihrem Bett standen. “Wo … bin ich?” fragte Emily matt.
    „Im Krankenhaus, aber machen Sie sich keine Sorgen”, beruhigte die Ärztin sie. “Sie hatten einen allergischen Schock, doch jetzt ist wieder alles in Ordnung. Wir konnten die Injektion gerade noch rechtzeitig setzen.”
    “Sie sollten sich jetzt erst einmal ausruhen”, riet die Krankenschwester Emily freundlich. “Bestimmt fühlen Sie sich noch ziemlich schwach.”
    Emily nickte nur und legte sich wieder hin. Die Krankenschwester hatte Recht
    - es drehte sich alles in Emilys Kopf. Obwohl es ihr so schlecht ging, hatte sie aus dem Augenwinkel erkennen können, dass Duarte an der Tür stand. Emily atmete noch einmal tief durch, dann wagte sie es, ihm in die Augen zu sehen.
    Duarte erwiderte finster ihren Blick, sonst zeigte er keine Emotionen. Und dennoch spürte Emily, wie ihr Körper auf ihn reagierte. Duarte brauchte sie nur anzusehen, und schon sehnte sie sich danach, ihn zu berühren und zu spüren.
    Nichts hatte sich verändert, seit sie Portugal verlassen hatte. Sie war regelrecht süchtig nach diesem Mann, und nichts auf dieser Welt schien sie von dieser Sucht befreien zu können.
    Emilys Ehe war ein einziges Desaster gewesen. Je mehr sie Duarte geliebt hatte, desto gle ichgültiger und distanzierter war er ihr gegenüber geworden.
    Während sie versucht hatte, ihm näher zu kommen und die Mauer, die zwischen ihnen lag, zu durchbrechen, hatte er sich zurückgezogen und ihr schließlich das Herz gebrochen. Als sie ihm eröffnete hatte, das sie schwanger sei, hatte sie nicht Freude, sondern nur Genugtuung in seinem Blick gelesen. Genugtuung darüber, sein Ziel erreicht zu haben. Emily hatte das Gefühl gehabt, ihrem Mann lediglich als Mittel zum Zweck gedient zu haben, was seine Reaktion auf den Vorfall mit Toby nur bestätigt hatte. Als Duarte ihr keine Chance gegeben hatte, sich zu rechtfertigen, hatte sie gewusst, dass er nichts für sie empfinden konnte.
    Seine Gefühle hatte sie nicht verletzt - nur seine Ehre und seinen Stolz.
    “Für deine Nachlässigkeit könnte ich dir den Hals umdrehen!” schimpfte Duarte leise, da sie nicht allein im Raum waren, doch die Krankenschwester hatte die Bemerkung dennoch verstanden.
    “Ich glaube, eine Tasse Tee ist jetzt genau das Richtige für Sie”, sagte sie freundlich, aber bestimmt, womit sie Duarte unmissverständlich zum Gehen aufforderte. „Schließlich haben Sie auch einen Schock erlitten.”
    Erst jetzt fiel Emily auf, wie blass Duarte war. Die feinen Schweißperlen auf seiner Stirn deuteten tatsächlich darauf hin, dass er sich aufgeregt haben musste.
    Emily schloss die Augen und fragte sich, ob die Krankenschwester Recht hatte.
    Hatte Duarte tatsächlich Angst um sie, Emily, gehabt? Schließlich wäre sie fast gestorben. Vielleicht hasste er sie ja doch nicht ganz so sehr, wie sie befürchtet hatte.
    Die Krankenschwester schob Emilys Bett von der Notambulanz in ein kleines Krankenzimmer. “Sie dürfen es Ihrem Mann nicht übel nehmen, wenn er nun wütend auf Sie ist”, meinte sie tröstend. “Er muss schreckliche Angst um Sie gehabt haben. Stellen Sie sich einmal vor, Ihr Kind liefe auf die Straße und würde fast von einem Wagen überfahren. Würden sie es da hinterher nicht auch ausschimpfen?”
    “Wahrscheinlich”, bestätigte Emily matt. Es hätte keinen Sinn gehabt, der jungen Frau zu erklären, dass Duarte nur Wut und Verachtung für sie, Emily, empfand. Natürlich wäre er an ihrer Stelle nie so leichtsinnig gewesen, das lebensrettende Adrenalin-Set zu vergessen. “Wann darf ich nach Hause?”
    erkundigte sie sich schließlich.
    “Die Ärztin möchte Sie noch einige Stunden hier behalten um sicherzugehen, dass sich keine Nebenwirkungen zeigen.”
    Nachdem die Krankenschwester gegangen war, schloss Emily wieder die Augen und dachte an Jamie. Wer mochte sich jetzt wohl um ihn kümmern? Und wie kam er damit zurecht, dass er plötzlich bei fremden Leuten war? Emily war noch ganz in Gedanken versunken, als
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