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Der kranke Gesunde

Der kranke Gesunde

Titel: Der kranke Gesunde
Autoren: Andreas von Pein , Hans Lieb
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Liebe Leserin, lieber Leser
    Sie haben körperliche Beschwerden und sind deshalb schon öfter zum Arzt gegangen, ohne dass dieser etwas Organisches feststellen konnte? Möglicherweise hat er Sie zu einem Facharzt überwiesen, der aber auch keine körperliche Krankheit diagnostizierte? Es könnte sein, dass Sie auf diese Weise schon von Arzt zu Arzt gegangen sind Ihre Beschwerden sind immer noch da, Ihre Sorgen und Fragen ebenfalls; und irgendwann vermutet ein Arzt oder auch Sie selbst, dass die Symptome da sich nichts Körperliches finden lässt psychisch bedingt oder »psychosomatisch« seien.
    Was aber sind »psychische Ursachen körperlicher Symptome«? Was ist Psychosomatik? Und wie kann man psychosomatische Krankheiten heilen? Auf diese Fragen werden viele Antworten gegeben. Manche sind falsch, oberflächlich oder sie erzeugen nur neue Probleme. In diesem Buch erhalten Sie Antworten, die einerseits wissenschaftlich fundiert sind und andererseits praktische Hilfen zur Lösung anbieten.
    Damit Sie nicht »die Katze im Sack kaufen müssen«, wollen wir Ihnen das Buchkonzept und unsere therapeutische Denk- und Arbeitsweise ein wenig vorstellen. Wir beschreiben sowohl die körperliche als auch die psychische Seite psychosomatischer Beschwerden sowie für uns ganz wichtig das Zusammenspiel von Seele, Körper und sozialer Welt. Wir vereinen dabei das Wissen und die Erfahrungen von zwei Psychotherapierichtungen: die eine ist die Verhaltenstherapie, die andere die Systemtherapie.
    Unser Buch geht von folgenden Grundannahmen aus:
Wir meinen, dass medizinisches Wissen einen wichtigen Stellenwert in der Psychotherapie haben kann und muss und dass Medizin und Psychotherapie Ergänzungen und keine sich ausschließenden Alternativen sind.
Wir interessieren uns mehr für die Frage, wie Probleme zu lösen sind als dafür, wie man sie erklären kann.
Probleme können nur in der Gegenwart und bei Erwachsenen am besten durch die Betroffenen selbst gelöst werden. Dadurch erhöht sich die Eigenverantwortungjedes Menschen für die Linderung oder Beseitigung seiner Beschwerden.
Psyche und Körper sind ein Paar, das selbst Mitglied sozialer Gemeinschaften ist.
    Um diese Gesichtspunkte zu verwirklichen, haben wir uns für eine etwas ungewöhnliche Form entschieden: Sämtliche Beteiligten am Gesamtkomplex psychosomatischer Erkrankungen kommen nicht nur selbst zu Wort, sondern sprechen auf der Bühne des Buches auch zueinander. Manche Kapitel widmen sich einzelnen dieser Beteiligten, andere deren Zusammenspiel.
    Sie können das Buch von vorn bis hinten durchlesen oder, was die Abschnitte über einzelne Körperbereiche betrifft, auch in dem Kapitel »einsteigen«, das Sie am meisten interessiert und von dort Zugang zu anderen finden.
Wir stellen zunächst alle Beteiligten vor: das sind vier verschiedene Betroffene, die typische psychosomatische Symptome haben, deren Körper und dessen Organe, die Angehörigen, die Experten.
Danach erläutern wir, was unter »Psychosomatik« verstanden wird.
Weiter geht es mit dem Zusammenspiel der Organe und ihrer Steuerung durch das Nervensystem.
Dann stellen sich Kapitel für Kapitel jene Organe vor, über die die meisten Beschwerden berichtet werden.
Im letzten Teil geht es um den Zusammenhang gestörter man könnte auch sagen »störender« Organe mit der Seele, dem Lebensstil der Betroffenen und deren Platz in der sozialen Welt. Bei der Darstellung dieser verschiedenen Ebenen richten wir den Blick manchmal in einer Art »Nahaufnahme« direkt auf das Organ oder die Psyche des Einzelnen, manchmal betrachten wir eher übergeordnete Zusammenhänge zwischen Seele, Körper und der sozialen Welt. In diesem dritten Teil stellen wir dar, wie man seine psychosomatische Krankheit überwinden kann. Zum Heilungsprozess gehören fünf Phasen, die wir Ihnen Schritt für Schritt vorstellen, dabei kommen auch immer wieder die vier Betroffenen zu Wort, die schildern, wie das bei ihnen war.
    Indem wir über Psychosomatik und Psychotherapie schreiben, kann das Geschriebene beim Leser sogar selbst zur Therapie werden – zur Bibliotherapie, d. h. Selbstbehandlung durch Lesen. Der entscheidende Unterschied zwischen direkter Psychotherapie und Bibliotherapie ist der: Wir (die Autoren) lernen Sie (den Leser) nicht persönlich kennen und umgekehrt Sie uns nicht. Wird in der Psychotherapie die persönliche Begegnung oft zu einem tragenden Element der Behandlung, ist das beim Lesen allein der Inhalt des Buches. Ersteres hat den
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