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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich
Autoren: Trish Morey
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suchte nach Worten, um den klaffenden Abgrund zwischen ihnen zu überbrücken. Sie musste unbedingt wissen, ob der winzige Hoffnungsfunke weiter entfacht oder erstickt werden würde. „Warum hast du es selbst übernommen und dein Leben riskiert? Warum hast du nicht jemanden zu ihrer Rettung geschickt?“
    Zoltan holte tief Luft. „Ich hätte Mustafa nicht frei herumlaufen lassen sollen, hätte wissen müssen, dass er für mehr Unruhe sorgen wird. Er ist der Schlimmste aller Opportunisten. Als die gesamte königliche Familie auf einen Schlag ausradiert wurde, sah er seine Chance, die Krone an sich zu reißen.“
    Sie runzelte die Stirn. „Du glaubst, dass er …“ Es war eine so grausige Vorstellung, dass sie den Satz nicht zu Ende sprechen konnte.
    „Du meinst, dass er hinter dem Absturz gesteckt hat? Nein, das traue ich nicht einmal ihm zu, obwohl ich anfangs auch daran gedacht habe. Mustafa ist ein Rüpel, kein Mörder. Die Ergebnisse der Untersuchungen deuten alle darauf hin, dass es sich bei dem Absturz um ein schreckliches Unglück handelte. Und wie ich schon sagte, er sah seine Chance auf die Krone und hat dich entführt. Als das fehlschlug, wollte er die Krönung verhindern, indem er deine Schwester entführte. Du hast mein Wort, er wird keine Gelegenheit mehr haben, so etwas noch einmal zu versuchen, nicht da, wo er jetzt ist.“ Zoltan machte eine Pause. „Ich fühle mich verantwortlich, schließlich habe ich ihn unbehelligt gelassen, trotz allem, was er dir angetan hat.“
    „Oh.“ Sie senkte den Blick, als der winzige Hoffnungsfunke flackernd zu erlöschen drohte. Wann würde sie es endlich begreifen? Er fühlte sich verantwortlich, mehr nicht. „Nun, danke …“
    „Zudem ist Marina deine Schwester.“
    „Und die Schwägerin des Königs.“
    „Viel mehr als das. Ich weiß, wie sehr du sie liebst. Du musst große Sorge um sie ausgestanden haben.“
    Ein zaghaftes Lächeln zog auf ihre Lippen. Seine Worte berührten sie. Und dann musste sie die aufsteigenden Tränen wegblinzeln. „Es tut mir so leid.“ Selbst wenn er ihre Entschuldigung nicht annehmen würde und sie nie wiedersehen wollte, sie war es ihm schuldig. „Es war nie meine Absicht, dir so viele Umstände zu machen.“
    „Es war Mustafa …“
    „Nein, ich meinte, weil ich eine verwöhnte Prinzessin war und einfach weggelaufen bin. Mein Vater hat versucht, mir ins Gewissen zu reden, aber ich wollte nichts hören. Ich glaubte, es wäre dir gleich, dass ich weg war, dabei hast du dein Leben riskiert, um meine Schwester zu retten.“ Sie schlug die Hände vors Gesicht, fühlte die Tränen, die sich nicht länger zurückhalten ließen. „Ich bin eine solche Närrin.“
    Sie spürte seine Arme um sich, er zog sie an seine Brust, und prompt strömten die Tränen stärker – dieses Mal jedoch aus reiner Freude.
    „Aisha …“ Er drückte einen Kuss auf ihr Haar, und sie hob ihm das tränennasse Gesicht entgegen.
    „Du bist nicht wütend auf mich?“, fragte sie erstickt.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich sollte dir diese Frage stellen. Ich war wütend und frustriert, dass ich in diese Situation gedrängt wurde, und das habe ich an dir ausgelassen. Ich habe dich unmöglich behandelt. Ich verstehe, warum du bei der Krönung so verletzt warst. Ich wollte dir noch am selben Abend nachkommen und dich um Verzeihung bitten, dir sagen, dass du recht hast … und wie viel mir an dir liegt. Doch dann kam die Nachricht von Marinas Entführung. Hamzah riet mir ab, mich zu ihrer Rettung aufzumachen. Aber ich hoffte, dass, wenn ich dir deine Schwester zurückbringen kann, du dann vielleicht erkennst, wie viel du mir bedeutest.“
    Das Herz schwoll ihr in der Brust. „Ich kann noch immer nicht fassen, dass du alles riskiert hast.“
    „Alles andere wird unwichtig, wenn man nicht haben kann, was man sich wirklich wünscht“, erwiderte er leise.
    „Was wünschst du dir wirklich?“
    Mit glühenden Augen musterte er ihr Gesicht. „Dich. Alles von dir. Ich wünsche mir, dass du meine Königin bist. Ich wünsche mir deinen Körper, deine Seele, dein Herz. Für immer.“ Er drückte einen Kuss auf ihre Stirn, und sie wusste, dass sie viel mehr wollte als nur einen Kuss. „Mir ist klar, dass ich nicht der Mann bin, den du haben wolltest. Ich weiß, das Ganze ist unter all den falschen Voraussetzungen entstanden, und es wäre verständlich, wenn du mich dein Leben lang hasst. Daher lasse ich dir die Wahl.“
    „Welche Wahl?“
    Er küsste ihre
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