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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich
Autoren: Trish Morey
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sondern nur befohlen.
    Schlimmer noch … er hatte ihr auch nicht geglaubt.
    Er war nicht besser als sein Halbbruder. Dieses Wissen ließ seinen Magen zu einem harten Stein werden.
    Er drückte einen Kuss auf ihr Haar. „Es tut mir so leid, Aisha, dass ich dir nicht geglaubt habe.“ Er hob ihr tränenüberströmtes Gesicht mit einem Finger an. „Kannst du mir je verzeihen, wie ich dich behandelt habe?“
    Mit leicht geöffneten Lippen blickte sie ihn an – Lippen, die zum Küssen geschaffen waren – und lächelte zitternd, legte die schmale Hand auf seine Brust, wanderte mit den Fingern an seiner Seite hinunter, bis sie die Nägel leicht in seinen Po krallen konnte. „Es gibt eine Möglichkeit“, meinte sie zögernd. Sie nahm seine Hand und legte sie sich auf die Brust. Ihre Lider schlossen sich wie von allein, als er die empfindsame Spitze mit dem Daumen reizte.
    „Alles, was du willst“, raunte er heiser. Ihre Liebkosungen setzten ihn in Flammen. „Du brauchst es nur zu sagen.“
    „Lass mich ihn vergessen. Liebe mich noch einmal. Ich meine, wenn es geht …“
    Ein wildes Knurren stieg aus seiner Kehle, als er sich mit ihr auf den Rücken rollte, so dass sie rittlings auf ihm zu sitzen kam. Er trank ihren Anblick in sich hinein, genoss das Gefühl ihrer seidigen Haut unter seinen Handflächen.
    „Oh“, entfuhr es ihr, als sie merkte, dass er bereit war. „Ich hätte nicht gedacht, dass es schon möglich ist …“
    Er fasste sie bei den Hüften, hob sie leicht an, damit sie die richtige Position einnehmen konnte. Er liebte es, dass sie ihm so völlig selbstverständlich half, das Zentrum ihres großartigen Körpers zu finden. „Zusammen mit dir, Aisha“, sagte er, als er sie auf sich herabzog, „ist alles möglich.“

12. KAPITEL
    Zum ersten Mal seit Tagen schien es Aisha, dass alles genau zusammenpasste. Endlich fügten sich die Teile zu einem perfekten Bild zusammen. Am Morgen waren Zoltan und sie Seite an Seite aufgewacht und hatten sich zum Rauschen der Wellen sinnlich-träge geliebt, während die Sonne am Horizont über dem Meer aufgegangen war. Und auf der Fahrt zurück zum Blauen Palast hatten sie die ganze Zeit die Finger verschränkt gehalten.
    Jetzt saß sie in der ersten Reihe im Ballsaal des Palasts aus dem zwölften Jahrhundert, den man für die Krönung des neuen Königs von Al-Jirad aufs Prächtigste geschmückt hatte, und sie war nicht nur glücklich, sondern ihr Herz schwoll auch vor Stolz.
    In wenigen Minuten würde Zoltan gekrönt werden. Gäste aus aller Welt waren zu dem Anlass angereist, und ihr Vater saß neben ihr und strahlte übers ganze Gesicht. Er musste erleichtert sein, dass er seine Krone behielt und der Pakt zwischen den beiden Ländern bestehen blieb.
    Und was Aisha betraf … Das Wunder des Liebesakts hatte sie so komplett erfüllt, dass sie nicht wusste, wie sie ihre Gefühle beschreiben sollte. Sie kam sich vor, als würde sie von innen heraus strahlen, alles schien ihr heller, lebendiger. Zoltan hatte sie in die Welt der sinnlichen Freuden eingeweiht, wie sie es niemals für möglich gehalten hätte.
    Er hatte gesagt, dass zusammen mit ihr alles möglich sei. Konnte das wahr sein? Konnte sie wirklich Liebe in einer erzwungenen Ehe finden, die sie beide nicht gewollt hatten? Ob Zoltan sie lieben lernen konnte, so wie sie sich wünschte, geliebt zu werden?
    Gestern Nacht hatte er es so aussehen lassen, als ob es möglich wäre.
    Eine einzige Sache allerdings gab es, die die Freude des Tages für sie trübte. Noch immer hatte sie kein Wort von Marina gehört. Sie versuchte sich einzureden, dass es sie nicht überraschen sollte. Marina war eben Marina, für Protokoll und Pflichten hatte sie nichts übrig. Aber nach allem, was passiert war, hatte Aisha das Bedürfnis, mit ihrer Schwester zu reden.
    Die Zeremonie dauerte länger als erwartet, Aisha hörte nur noch mit halbem Ohr zu. Nicht dass sie es mit Absicht getan hätte, aber man konnte sich eben nur auf so viel Pomp und Pracht konzentrieren, wenn die Gedanken um etwas ganz anderes kreisten – um die fleischlichen Freuden, die sie gestern erfahren hatte, und um das Vergnügen, das heute Nacht auf sie wartete.
    Es bestand auch kein echter Grund, genau zuzuhören. Es handelte sich ja nur noch um eine Formalität. Und es zog sich endlos …
    Bis sie den Namen ihrer Heimatinsel vernahm. Aisha riss sich zusammen und verfolgte das Geschehen wieder mit. Jetzt erkannte sie auch, warum es so lange dauerte: Wegen der
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