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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich
Autoren: Trish Morey
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Kissen gedrückt, fragte Aisha sich, warum sie das nicht schon früher getan hatte. Warum hatte sie so lange gewartet, wenn diese Erfahrung doch ein solches Vergnügen bereitete, wenn es berauschte und entrückte?
    Er zog sich ein Stück aus ihr zurück, nur um gleich wieder in sie einzudringen, und sie hatte die Antwort gefunden. Sie hatte gewartet, weil sie sich für den Einen, den Speziellen, aufbewahrt hatte, der sie sich so gut fühlen lassen konnte.
    Zoltan ließ sie sich so gut fühlen. Zoltan war der Eine.
    Sie hatte sich für den Besten aufbewahrt.
    Mit jeder Bewegung seiner Hüften, die sie höher und höher trieb, wurde ihr klar, dass es die Wahrheit war. Niemals hätte sie Besseres finden können, mit keinem anderen.
    In dem Moment, in dem sie es erkannte, kam sie. Um sie herum ein schillerndes Feuerwerk, in dem die Sonne, der Mond und alle Sterne des Universums sich um sie drehten.
    Es hätte an diesem Punkt aufhören können … doch sie hörte sein raues Stöhnen, fühlte seinen fiebrigen Gipfelsturm, und es trieb sie noch weiter hinauf in unendliche Galaxien, in denen das helle Licht der Erkenntnis als winziger Fixpunkt strahlte.
    Sie liebte ihn.
    Etwas hatte den Sand unter seinen Füßen verlagert. Etwas hatte die Grundfesten seiner Welt erschüttert.
    Etwas? Oder jemand?
    Matt und ausgelaugt lag Zoltan in den Kissen. Während sein Atem sich langsam beruhigte, versuchte sein Verstand, das Unmögliche zu begreifen. Sie war perfekt, in jeder Hinsicht. Ihre Unerfahrenheit war kein Hindernis. Sie hatte instinktiv reagiert, völlig natürlich, teils sogar hemmungslos und lüstern. Ihre ungekünstelte Art hatte das Feuer in ihm angefacht, bis es ihn selbst verzehrte.
    Wann war ihm das jemals passiert? Wie war es ihr gelungen, trotz ihrer Unberührtheit? Er hatte vorgehabt, es so angenehm wie möglich für sie zu machen und ihr körperliche Freuden zu bereiten. Dass er selbst das Paradies finden würde, darauf war er nicht vorbereitet gewesen.
    Er drehte sich zu ihr herum, legte eine Hand an ihre Wange. Wollte seine Gefühle in Worte fassen und wusste nicht, wie er es angehen sollte. Es überraschte ihn, dass ihre Haut tränenfeucht war. „Habe ich dir wehgetan?“
    Aisha schüttelte den Kopf, blinzelte die Tränen zurück. „Ich habe nicht geahnt … Ich wusste nicht, dass es so gut sein kann.“
    „Normalerweise ist es das auch nicht.“ Er schob den Arm unter ihre Schultern und zog sie an sich. Und ein Teil von ihm erkannte, dass die Wahrheit sich noch besser, noch genauer ausdrücken ließ. „Für mich ist es nie zuvor so gut gewesen. Noch nie.“
    Mit einer kleinen Falte auf der Stirn musterte sie sein Gesicht, so als wolle sie abschätzen, ob sie ihm glauben konnte. Plötzlich begann sie in seinem Arm zu beben. Sie schloss die Augen und presste die Lippen zusammen, wie jemand, der um Selbstbeherrschung kämpfte.
    „Aisha“, murmelte er und wischte ihr sanft die Träne fort, die sich aus ihrem Augenwinkel stahl. „Ich habe dir weggetan. Es tut mir leid.“
    Wieder schüttelte sie den Kopf, wollte sich wegdrehen, doch er ließ es nicht zu. „Nein, wirklich nicht. Ich musste nur daran denken, was Mustafa mir angedroht hatte. Zoltan, wenn du mich nicht gerettet hättest, wäre ich noch immer dort in dem Wüstenlager. Wenn du nicht gekommen wärst, dann hätte er in meinem Bett gelegen … Oh Gott, er wäre es gewesen, der …“ Ihre Stimme brach.
    Das Herz wurde ihm schwer, während er sie zu trösten versuchte. „Jetzt kann er dir nichts mehr antun.“
    „Aber er hätte es getan.“ Ihre Stimme klang flach und tonlos. „Er hat eine alte Frau geschickt, die mich untersuchen sollte. Weil er mir nicht glaubte, bis sie mit ihren dürren Fingern gestochert und gebohrt hat und ihm dann bestätigte, dass ich die Wahrheit gesagt hatte. Erst dann hat er mir geglaubt. Erst dann hat er mich in Ruhe gelassen.“
    Bei der schrecklichen Erinnerung ließen sich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Zoltan zog ihren Kopf an seine Schulter und ließ sie weinen. Ihre Tränen zerrten an seiner Seele.
    Er verdiente ihren Dank nicht. Sie hatte von Anfang an recht gehabt – er war ein Barbar. Er, der er Mustafa besser kannte als jeder andere, hätte wissen müssen, was sie in den Händen seines Halbbruders erlitten hatte. Für ihn war ihre Rettung nichts anderes gewesen als die Möglichkeit, sich bei Mustafa zu revanchieren. Und sobald er sie dann in seinen Händen gehabt hatte, da hatte er nicht gefragt,
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