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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht
Autoren: Meg Cabot
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würde er sich gleich in die Hose machen, weil er so krampfhaft versuchte, sein Lachen zu unterdrücken.
    »Was hast du denn, Baby?« Mark schob seinen Geldbeutel hinten in die Hose und ging unter dem Balkon auf sie zu.
    »Ich hab irgendwas in den Haaren. Sand oder so.« Lauren schüttelte weiter ihre Haare aus. Ihr war anzusehen, wie ungern sie das machte, weil sie sie doch extra so schön glatt geföhnt hatte.
    Mark beugte sich über sie, um ihre Haare zu untersuchen. »Sieht alles okay aus, Süße«, sagte er.
    Darauf mussten wir noch stärker lachen, bis uns die Tränen aus den Augenwinkeln liefen.
    »Hm.« Lauren schüttelte ein letztes Mal ihre wunderbar glatten Haare. »Na gut. Komm, gehen wir.«
    Erst als sie um die Ecke waren und auf den Penguin-Eissalon zugingen, setzten wir uns wieder auf und lachten endlich laut.
    »Habt ihr Laurens Gesicht gesehen!«, prustete Becca. » Iiih, ich hab was in den Haaren! «
    »Das war richtig cool, Crazytop«, sagte Jason und wischte sich die Lachtränen aus den Augen. »Dein bisher genialster Coup.«
    Aber da irrte er sich. Mein neuster Coup wird nämlich noch viel besser. Er hat ja keine Ahnung.
    »Was kann ich euch bringen? Das Übliche?«, fragte Kirsten, die Bedienung, die nach oben gekommen war, um
unseren Tisch abzuwischen. Anscheinend war ihr aufgefallen, dass ziemlich viel Zucker darauf verstreut war.
    Wenn Kirsten arbeitet, lässt Jason meistens seine Serviette auf den Boden fallen, damit er, auf dem Boden kriechend, danach suchen muss und dabei ausgiebig ihre Beine bewundern kann. Weil Kirsten für ihn nämlich das ist, was Mark für mich ist: Er hält sie für die Fleisch gewordene Perfektion. Vielleicht ist sie das ja auch. Ich kann das schlecht beurteilen.
    Kirsten kommt aus Schweden und jobbt im »Coffee Pot«, um ihr Studium am College zu finanzieren. Obwohl sie wahrscheinlich nicht besonders viel Geld verdient, geht sie regelmäßig zum Friseur, um sich ihre blonde Mähne stylen zu lassen, die nur einer der Gründe dafür ist, dass Jason schon viele Abende im Gras auf dem Hügel ihr zu Ehren Haikus gedichtet hat. Wenn Kirsten ihr weißes Herrenhemd anhat, dessen Zipfel sie unter der Brust verknotet und unter dem sie nie einen BH trägt, wird er besonders poetisch.
    Ich finde Kirsten ja sehr nett, aber ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass Jason etwas Besseres verdient hat. Das würde ich ihm gegenüber natürlich niemals laut sagen. Aber mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass die Haut an ihren Ellbogen ziemlich schuppig ist. Statt zum Friseur zu gehen, sollte sie ihr Geld lieber in eine gute Bodylotion investieren.
    Allerdings achtete Jason heute gar nicht besonders auf Kirsten. Als sie an unseren Tisch kam, fragte er uns gerade, wie die Planung für Montag aussehe. (Damit meinte er aber nicht meine Pläne, die gesellschaftliche Hierarchie an der Bloomville Highschool mithilfe des Buches seiner
Großmutter radikal zu verändern - davon wissen Jason und Becca ja nichts). Nein, er wollte nur wissen, wann wir morgens von zu Hause losfahren sollten. Jetzt, wo Jason ein Auto hat, können wir in aller Seelenruhe zu Hause frühstücken und müssen erst um acht los, um pünktlich in der Schule zu sein. Früher mussten wir immer schon um halb acht aus dem Haus, um den Schulbus zu erwischen.
    »Ich freu mich schon auf die Gesichter der Starfraktion, wenn wir im BMW vorfahren«, schwärmte Becca, als Kirsten mit unseren Getränken kam. »Auf dem Schülerparkplatz, meine ich.«
    »Vor allem wenn wir dabei die Bee Gees hören«, sagte ich.
    »Die Starfraktion kann mich mal«, sagte Jason abfällig.
    »Wer ist denn die Starfraktion?«, fragte Kirsten.
    »Na, du weißt schon«, sagte Becca, während sie Süßstoff in ihren entkoffeinierten Kaffee rührte. (Becca hat leichte Gewichtsprobleme, weil ihre Eltern sie früher, als sie noch auf der Farm wohnten, immer überall hinfahren mussten, da nichts in Fußnähe lag. Obwohl sie jetzt in der Stadt wohnen, fahren ihre Eltern sie immer noch überallhin, weil sie so stolz auf ihren neuen Cadillac sind, den sie sich auch von dem I-69’er Geld gekauft haben.) »Die Starfraktion sind die Leute an der Schule, die beliebt sind.«
    Kirsten sah uns erstaunt an. »Seid ihr etwa nicht beliebt?«
    Wir quittierten ihre Frage mit röhrendem Gelächter. Im »Coffee Pot« können wir ruhig offen zugeben, dass
wir nicht zu den Schönen und Beliebten gehören, weil wir sowieso die einzigen Schüler der Bloomville Highschool sind, die
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