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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht
Autoren: Meg Cabot
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Dem beliebtesten Mädchen der Schule aus Versehen einen Becher Gatorade über den Rock zu kippen, ist da weit weniger schlimm. Niemand wollte in der Cafeteria neben Justine sitzen, noch nicht mal die nicht ganz so beliebten Schüler, weil sie ständig nur damit geprotzt hat, dass sie ja viel intelligenter sei als alle anderen.
    Immer wenn ich richtig deprimiert bin - wenn ich, so wie heute, am letzten Samstag der Sommerferien, statt mit einem tollen Jungen verabredet zu sein oder mich mit meiner Clique auf einer Party oder am See zu vergnügen, im Badezimmer sitze und meinen besten Freund per Fernglas beim Ausziehen beobachte -, denke ich daran, dass ich auch als Justine Yeager hätte geboren werden können. Und das hilft.
    Ein bisschen.
    Wenigstens bin ich nicht die Einzige. Die nicht auf einer Party oder am See ist, meine ich. Jason ist auch zu Hause.
    Und sieht verdammt heiß aus.
    Oje, das ist echt krank. KRANK. Morgen in der Kirche beim Abendmahl bitte ich Gott um Vergebung. Da ich
Father Chuck aus den bereits erwähnten Gründen nicht um Vergebung bitten kann, wende ich mich direkt an seinen Vorgesetzten. Grandpa sagt auch immer, dass man gleich mit den Verantwortlichen reden soll, wenn man etwas erreichen will.
    Wobei er natürlich nicht weiß, wie viel Zeit ich damit verbringe, den nackten Körper meines künftigen Stiefcousins (oder was auch immer Jason wird, wenn mein Großvater seine Großmutter heiratet) zu beobachten.
    Na ja, egal.

Worin besteht das große Geheimnis? Was macht manche Menschen beliebt und andere unbeliebt?
    Beliebte Menschen:
    • lächeln gern und oft.
    • zeigen aufrichtiges Interesse an anderen und an dem, was sie zu sagen haben.
    • sprechen andere oft mit ihrem Vornamen an. (Nichts klingt in unseren Ohren süßer als der eigene Name.)
    • reden nicht die ganze Zeit, sondern sind gute Zuhörer und ermuntern ihr Gegenüber, etwas von sich selbst zu erzählen.
    • geben ihren Gesprächspartnern das Gefühl, wichtig zu sein.
    Merke: Beliebte Menschen stellen nie sich selbst in den Mittelpunkt, sondern immer die ANDEREN!

    Fünf
    TAG X MINUS EINS, COUNTDOWN LÄUFT
    SONNTAG, 27. AUGUST, 12 UHR MITTAGS
     
    Nach der Messe ging ich schnell rüber in die Sternwarte, um Grandpa zu besuchen, während die anderen im Gemeindesaal im Keller der Kirche Kaffee tranken und Donuts aßen. Dieses ganze fettige Schmalzgebäck ist sowieso nichts für mich, weil die Kalorien bei mir auf direktem Wege in die Poregion wandern. Um einen einzigen Donut abzuarbeiten, muss ich ungefähr eine Stunde lang mit dem Rad durch die Stadt fahren, und das ist es mir echt nicht wert. Okay, bei den göttlichen Donuts von Krispy Kreme mach ich natürlich eine Ausnahme.
    Grandpa sagt, die Neigung, das Fett im Po zu speichern, hätte ich von meiner Großmutter geerbt. Ich weiß nicht, ob das stimmt, weil sie noch vor meiner Geburt an Lungenkrebs gestorben ist, obwohl sie selbst nie geraucht hat - Grandpa dafür umso mehr. Anscheinend hat sie ihm vorgeworfen, dass er daran schuld ist. An ihrem Krebs, meine ich. Ich finde das nicht besonders nett von ihr, auch wenn es vielleicht stimmt. Grandpa hat sich deswegen ziemlich mies gefühlt.
    Allerdings nicht so mies, dass er deswegen aufgehört hätte zu rauchen. Bis Kitty kam. Die brauchte bloß zu
sagen: »Rauchen ist eine widerliche Angewohnheit. Ich könnte niemals mit einem Raucher zusammen sein«, und prompt hörte er auf. Von einem Tag auf den anderen.
    Einfach so.
    Das macht Kitty in den Augen meiner Mutter zwar nicht sympathischer, beweist aber, welche Macht das BUCH seinen Leserinnen verleiht.
    »Hi, Grandpa«, begrüßte ich ihn, nachdem ich die Tür der Sternwarte mithilfe des Zahlencodes für das elektronische Schloss geöffnet hatte. Er hat mir den Code verraten: Es ist Kittys Geburtsdatum, was ich ziemlich romantisch finde. Vielleicht nicht ganz so romantisch, wie ihr eine Sternwarte zu bauen, sie auf ihren Namen zu taufen: die »Katherine T. Hollenbach Sternwarte«, und sie dann der Stadt zu stiften. Aber es kommt nah dran.
    Meine Mutter findet das übrigens kein bisschen romantisch. Sie wirft ihrem Vater »Protzerei« vor, seit er das Super-Sav-Mart-Geld bekommen hat. Sie sagt, er hätte es geschafft, dass sie sich vor den Bürgern ihrer eigenen Heimatstadt in Grund und Boden schämt. Dabei sind die Bürger von Bloomville total begeistert von der Sternwarte, die innen mit der allermodernsten Technik ausgestattet und außen architektonisch den übrigen Gebäuden
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