Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
dort hingehen. Das liegt vor allem daran, dass es ein ziemlicher Hippieladen ist, in dem regelmäßig Lyrik-Lesungen stattfinden und wo es eine riesige Auswahl an offenen Kräutertees gibt.
    Abgesehen davon gibt es in Greene County nicht so viele Jugendliche, die Kaffee trinken (noch nicht mal Milchkaffee wie ich). Die meisten stehen mehr auf die O’Flurrys (die heißen echt so, damit sie keinen Ärger wegen des Copyrights mit McDonald’s bekommen) vom Penguin-Eissalon.
    »Aber ihr seid doch so nett!«, sagte Kirsten, als unser Gelächter abgeebbt war. »Das verstehe ich nicht. Sind denn die nettesten Leute an der Schule nicht auch automatisch die beliebtesten? In meiner Schule in Schweden war das jedenfalls so.«
    Ganz ehrlich. Als sie das sagte, stiegen mir die Tränen in die Augen. So was Süßes hatte ich noch nie gehört. Sind die nettesten Schüler an der Schule nicht auch automatisch die beliebtesten? Schweden muss echt das Paradies auf Erden sein. Hier im grausamen Mittelwesten der Vereinigten Staaten hat Beliebtheit nämlich nichts, aber auch rein gar nichts mit Nettigkeit zu tun. Es sei denn, man heißt Mark Finley, aber der ist eine Ausnahme.
    »Ach kommt, ihr macht euch doch über mich lustig, oder?«, sagte Kirsten mit einem Lächeln, das ihren reizenden, leicht schief stehenden Eckzahn enthüllte - einen Eckzahn, über den Jason sich in seinen Haikus besonders schwärmerisch auslässt. »Ihr seid doch garantiert beliebt. Das weiß ich genau.«

    Darauf hörte Jason gerade lang genug auf zu lachen, um zu sagen: »Moment mal … Kirsten, soll das etwa heißen, dass du noch nie was von Steph Landry gehört hast?«
    Kirsten sah mich mit ihren großen braunen Augen verwundert an. »Steph Landry? Aber das bist doch du, oder? Bist du berühmt oder so etwas in der Art?«
    »So etwas in der Art«, sagte ich verlegen.
    Tja, Kirsten war wahrscheinlich der einzige Mensch in Greene County, der noch nie etwas von mir gehört hatte.
    Bis heute.
    Echt toll, dass Jason das geändert hat.

Können Sie einen Fehler, der dazu geführt hat, dass Sie sich unbeliebt gemacht haben, überhaupt jemals wiedergutmachen?
     
    Selbstverständlich!!
     
    Der erste Schritt besteht darin, dass Sie sich ehrlich eingestehen, dass es Bereiche gibt (Charaktereigenschaften, aber möglicherweise auch Ihr Äußeres), an denen Sie durchaus noch arbeiten könnten.
     
    Kein Mensch ist vollkommen, und die meisten von uns haben ein paar Eigenarten, die ihre Chancen, zur Gruppe der Beliebten zu gehören, beeinträchtigen können.
     
    Erst wenn Sie sich Ihre Schwachstellen eingestehen, können Sie anfangen zu lernen, wie Sie sich beliebt machen.

    Vier
    TAG X MINUS EINS, COUNTDOWN LÄUFT
    SONNTAG, 27. AUGUST, 00:15 UHR
     
    Eigentlich müsste ich ihn jetzt hassen. Aber das kann ich nicht. Es ist schwer, jemanden zu hassen, der so gut aussieht, wenn er sein T-Shirt ausgezogen hat.
    Gott, was habe ich für Gedanken?! Ich fasse es selbst nicht, dass ich hier sitze und tue, was ich tue, obwohl ich mir doch geschworen habe, es nie wieder zu tun.
    Im Grunde genommen ist er selbst schuld. Wieso hat er sich kein Rollo zugelegt? Was soll man denn machen, wenn man etwas tut, von dem man ganz genau weiß, dass es verwerflich ist, es aber einfach nicht lassen kann?
    Natürlich könnte ich es (wahrscheinlich) lassen, wenn ich es wirklich wollte. Aber … ähem … anscheinend will ich es nicht wirklich.
    Außerdem ist es im Grunde bloß so eine Art naturwissenschaftliche Recherche in Sachen Männer. Ganz genau. Mein Interesse daran, Jason nackt zu sehen, ist rein wissenschaftlicher Natur. Was sich schon allein daran erkennen lässt, dass ich dazu ein Fernglas benutze. (Mein Bazooka-Joe-Fernglas, das ich mir mit elf mal bei der Firma, die die Bazooka-Joe-Kaugummis herstellt, bestellt habe. Erinnert sich noch jemand an die Aktion? Für sechzig Bazooka-Joe-Einwickelpapierchen
plus vier Dollar fünfundneunzig für Verpackung und Porto gab es ein Fernglas. Es funktioniert sogar. Mehr oder weniger.) Ich stelle mich also quasi in den Dienst der Wissenschaft, indem ich einen Jungen in seinem natürlichen Lebensraum beobachte, um mehr über das Verhalten des anderen Geschlechts herauszufinden. Besonders in nacktem Zustand.
    Trotzdem fühle mich irgendwie schuldig. Wenn auch nicht so schuldig, dass ich deswegen damit aufhören würde.
    Außerdem finde ich, dass er es irgendwie verdient hat - besonders, nachdem er heute Abend Kirsten die Geschichte vom
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher