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Wie es Euch gefaellt, Mylady

Wie es Euch gefaellt, Mylady

Titel: Wie es Euch gefaellt, Mylady
Autoren: Jillian Hunter
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mir sagen müssen.“
    „Soll ich dir sagen, was ich jetzt empfinde?“
    Er lächelte sein verwegenes Schurkenlächeln. „Ich weiß genau, was du empfindest.“
    „Was …“
    „Unsere Hochzeitsnacht“, unterbrach er sie, „soll für uns beide ein unvergessliches Glückserlebnis werden.“
    Und er hielt Wort.
    Er küsste und streichelte die geheimsten Stellen ihres Körpers, erregte sie, bis sie halb wahnsinnig vor Lust nach ihm war. Sie fieberte seinen Berührungen entgegen, bis sie glaubte, den Verstand zu verlieren, wenn er ihr nicht endlich Erlösung gab. Jedes Fleckchen liebkoste er, ohne die Stellen zu berühren, wo sie es am dringendsten ersehnte. Ihr Innerstes zerfloss vor Sehnsucht nach ihm. Er aber ließ sich Zeit.
    „Meine süße Geliebte“, raunte er und zog eine harte Brustspitze zwischen die Zähne. „Sündig“, fügte er hinzu und hob ihre Beine über seine breiten Schultern. „Meine köstliche, entfesselte Julia. Ich danke dir, dass du meine Frau geworden bist.“
    Langsam versenkte er sich in ihren Schoß und verharrte. Sie bewegte sich nicht. Es machte sie glücklich, ihn nur zu spüren. Aber dann empfing sie ihn mit einer Glut, die der seinen in nichts nachstand. Er bäumte sich auf, drang tiefer in sie. Sie hob ihm die Hüften entgegen und stöhnte vor Wonne.
    Erst jetzt gab er ihre Hände frei, und sein Herz zog sich zusammen, als sie ihn berührte. Sie strich über die Narben an seiner Brust, über seinen Rücken, bis zu seinem Gesäß, drängte ihn näher, tiefer. Er studierte ihr Gesicht, verlor sich in der Wärme und Liebe, die er in ihren Augen las. Julia hatte sein Herz befreit, damit er es ihr schenken konnte, so wie er es sich vor Jahren gewünscht hatte.
    Wieder griff er nach ihren Händen, verschränkte seine Finger mit den ihren, wollte ganz und gar mit ihr verbunden sein. Er warf den Kopf in den Nacken, drängte sich tiefer in ihre Hitze. Sie nahm ihn in sich auf in völliger Hingabe. Er spürte, wie er die Beherrschung verlor, das Blut rauschte ihm wild in den Adern. Als sie ihre Erlösung fand, hielt er sie immer noch an den Händen, und sein Herz hämmerte so schnell, dass er kaum atmen konnte.
    „Mein Gott, du bist wundervoll“, raunte er, schloss die Augen und überließ sich seinem Sinnesrausch. „Meine Frau.“ Seine Stimme krächzte heiser. „Meine große Liebe.“
    Sie lag erschöpft in den zerknüllten Laken unter ihm, barg ihre Wange an seiner Schulter, als er ausgelaugt über ihr zusammenbrach. Lange lagen sie eng umschlungen, erhitzt, gesättigt, wollten sich nicht voneinander lösen. Julia fühlte sich geliebt und beschützt, überwältigt vor Glück, dass sie einander wiedergefunden hatten. Und als er sprach, war ihr, als habe er ihre Gedanken gelesen.
    „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich je so glücklich sein könnte wie jetzt.“
    Er küsste ihren Scheitel, ließ die Finger durch ihre schwere rot schimmernde Haarfülle gleiten.
    „Mir ergeht es genauso.“
    Er hob den Kopf. „Horch. Hörst du das?“
    Sie schlug die Augen auf und lachte. „Das Orchester … Sie spielen uns ein Ständchen unten im Garten.“
    Heath verzog das Gesicht. „Ich könnte Gray erwürgen.“
    „Bitte nicht in unserer Hochzeitsnacht.“
    „Gut. Ich warte bis morgen.“
    Später schickte sein Bruder einen Diener hinauf, der ein Tablett mit Essen und einer weiteren Flasche Champagner diskret vor die Tür stellte. Heath ließ sich dadurch nicht stören. Er hatte einen Morgenmantel übergeworfen, saß am Kamin und zeichnete seine nackte Frau in versunkener Konzentration.
    Julia warf einen Blick zur Tür. „Sollten wir uns nicht wenigstens bei unseren Gästen bedanken?“
    „Auch das kann bis morgen warten. Grayson wird sie gewiss einladen, über Nacht zu bleiben. Zieh dein rechtes Bein ein wenig an, Liebste. Beuge dich vor und hebe dein Haar etwas hoch.“
    „Du bist ein unverbesserlicher Schwerenöter, Heath Boscastle. Das ist eine schamlose Position.“
    „Nicht von meinem Standpunkt aus.“
    „Darf ich fragen, warum du mich zeichnest?“
    „Ich will mich nur erkenntlich zeigen, Liebste. Was ist falsch daran, wenn ein Mann seine eigene Braut zeichnet?“
    Sie ließ ihr Haar über den Rücken fallen. „Du willst das Bild doch nicht öffentlich zeigen?“, fragte sie entsetzt.
    „Wo denkst du hin? Es ist ein Hochzeitsgeschenk.“
    Sie warf ihm über die Schulter einen misstrauischen Blick zu. „Eine Rückenansicht von mir als Hochzeitsgeschenk? Perlen, ja.
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