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Wer liebt mich und wenn nicht warum

Wer liebt mich und wenn nicht warum

Titel: Wer liebt mich und wenn nicht warum
Autoren: Mara Andeck
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raus.
    Tom

Albert-Schweitzer-Gymnasium
    Klassen 10 a-d, Biologie
    Klaus Welter, E-Mail: [email protected]
    Ökologisches Praktikum im Kernfach Biologie
    Liebe Eltern und Schüler der zehnten Klassen,
    der Arbeitsbereich Ökologische Waldbewirtschaftung der Hochschule für Forstwissenschaft sucht noch Helfer für eine Freiland-Studie. Das Projekt findet in den Pfingstferien vom 11. bis 24. Juni auf der Insel Birk im Naturschutzgebiet Waldsee statt.
    Auf dieser Insel wurden Auerochsen und Wildpferde (Koniks) als Landschaftspfleger ausgewildert. Sie sollen durch naturnahe Beweidung das sensible Ökosystem ohne Eingriff des Menschen im Gleichgewicht halten. Die Studie soll den Erfolg oder Misserfolg des Projektes zwei Jahre nach Beginn dokumentieren. Dabei geht es einerseits um den Gesundheitszustand der Tiere, zum anderen um den Zustand der Weideflächen.
    Die Studie war ursprünglich als Projekt für Schülerinnen und Schüler der ersten Kursstufe geplant. Da kurzfristig drei Plätze frei wurden, können nun aber auch Schüler der zehnten Klassen teilnehmen. Wer sich dafür interessiert, sollte Kenntnisse in Ökologie/Umweltschutz haben, sowie über eine gute Gesundheit, Belastbarkeit, handwerkliches Geschick und Teamgeist verfügen.
    Die Kosten für Anfahrt, Unterkunft und Verpflegung werden von der Forsthochschule übernommen. Die Unterbringung auf der Insel ist allerdings sehr einfach und rustikal.
    Anmeldeschluss ist Sonntag, der 5. Juni (bitte per Mail anmelden!). Sollten mehr Anmeldungen als Plätze vorliegen, entscheidet die Qualifikation der Bewerber.
    Ich würde mich freuen, wenn alle Plätze vergeben werden könnten, auch wenn dieses Schreiben Sie leider sehr kurzfristig informiert. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, können Sie mich am Wochenende per Mail erreichen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus Welter

Samstag, 4. Juni
    Pling. Plang. Ploioioioing. Ich bin leicht, ich bin frei, ich bin ganz. Mit meinem Atem strömt Liebe in mich hinein. Die Liebe ist in mir und füllt mich aus. Beim Ausatmen strömt sie zurück in die Welt. Ich liebe die Liebe. Die Liebe liebt mich. Ich umarme die Liebe, die mich umgibt. Pling. Plang. Ploioioioing. Ich bin frei, ich bin leicht, ich bin – GAAAAH!!!!
    10.10 Uhr   Ich hasse diese CD !!!! Ich hasse, hasse, hasse sie. Ich weiß, ich sollte dieses Wort nicht hinschreiben. Nicht einmal denken sollte ich es, denn es ist nicht gut für mein Karma. Aber ich kann nicht anders. Ich hasse diese CD nun mal. Die Stimme von diesem Kevuti Shiva klingt wie Schneckenschleim. Ich möchte mir die Ohren mit Scheuerpulver schrubben, weil sie sich anhört, als würde sie Sabberspuren in meinem Gehörgang hinterlassen. Und diese grauenhafte elektronische Pling-Plang-Ploing-Musik im Hintergrund zieht mir die Plomben aus den Backenzähnen.
    Wo ist die Fernbedienung? Aus! Schluss!! Stopp!!!
    10.15 Uhr   Puuuh! Schön, diese Stille!

    Wie Maiken das aushält? Sie schwört auf diese CD ! Sie sagt, die macht friedlich und ausgeglichen. Grrrr! Mich nicht!
    10.18 Uhr   Muss vielleicht doch erst mal das Buch zur CD lesen. Vielleicht steht da im Kleingedruckten irgendwas über Risiken und Nebenwirkungen.
    10.22 Uhr   Okay, ich habe den Fehler gefunden. Hier steht: Man muss sich immer erst spirituell auf eine Meditation vorbereiten, sonst wird das nix. Und vorbereiten geht so:
    1. Für eine Liebes-Meditation kleidet man sich von Kopf bis Fuß in Grün, denn das ist die Farbe des Herzens.
    2. Räucherstäbchen helfen einem dabei, sich spirituell zu öffnen.
    3. Man verknotet die Beine zum Lotussitz, legt die Hände auf die Oberschenkel und dreht die Handinnenflächen gen Himmel. Dann formt man aus Zeigefinger und Daumen einen Kreis. Jetzt konzentriert man sich ganz auf die eigene Atmung und auf die Stimme von Kevuti. Und zum Schluss löst man sich innerlich auf und wird eins mit dem Universum oder so ähnlich.

    10.35 Uhr   Uäääh! Soll ich wirklich??? Das klingt so gar nicht nach mir. Außerdem habe ich nichts Grünes zum Anziehen.
    10.37 Uhr   Jep! Ich mach das. Ich habe es geschworen und vielleicht nützt es ja sogar was. Außerdem schreibt Kevuti: Meditation verleiht den Gedanken ungeahnte Kräfte. Er behauptet, buddhistische Mönche könnten sich durch reine Konzentration sogar in kleine, vertrocknete Mumien verwandeln.
    Hmmm, das will ich gar nicht. Aber geht das auch bei anderen? Dann probiere ich es mal an Vicky aus.
    Okay, wo bekomme ich jetzt Räucherstäbchen her?
    10.48 Uhr
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