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»Wer lacht, hat noch Reserven«

»Wer lacht, hat noch Reserven«

Titel: »Wer lacht, hat noch Reserven«
Autoren: Stefan Schultz
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hier.«
    Der Schröpfer gibt sich entgegenkommend.
     
    »Wenn Sie krank sind, können Sie natürlich gerne von zu Hause aus arbeiten.«
    Noch entgegenkommender
     
    »Fieber hat man erst, wenn die Eiweißmoleküle im Hirn anfangen zu klumpen.«
    Argument für ganz Coole
     
    »Wer es bis zum Arzt schafft, schafft es auch ins Büro.«
    Viel Bewegung soll ja gesund sein.
     
    »Solange Sie nicht tot sind, können Sie auch arbeiten.«
    Killerargument für jede Lebenslage
     
    »Mit Ihnen haben wir eine höhere Ausfallrate als damals vor Stalingrad.«
    Kriegslist
     
    »Wenn Sie mir ein Attest bringen, dass Sie sonst sterben …«
    Der Chef stellt bürokratische Hürden auf.
3. Überstunden
    »Seit Erfindung des Lichts können wir auch nachts arbeiten.«
    Technokraten-Trick
     
    »Wenn Sie Ihre Frau zu Hause vermisst, dann bringen Sie ihr halt mal Blumen mit.«
    Vorschlag zur Eherettung
     
    »Frauen sind austauschbar.«
    Ermunterung zur Polygamie
     
    »Ich sehe meine Kinder auch nur im Urlaub.«
    Also nie → siehe Punkt 1: »Urlaub«
     
    »Sie sehen Ihre Kinder nicht mehr? Dann machen Sie das Licht an.«
    Der Chef versucht, Sie zu blenden.
     
    »Wer Überstunden machen muss, kann sich nicht organisieren.«
    Schuldzuweisung für Fortgeschrittene
     
    »Ich weiß, diese zusätzliche Arbeit bedeutet eine Mehrbelastung. Verstehen Sie es als Auszeichnung.«
    Fast schon ein Klassiker in der Schröpfer-Trickkiste: die Positiv-Umdeutung
     
    »Überstunden sind ein Zeichen dafür, dass Sie sich mit der Firma identifizieren.«
    Positiv-Umdeutung II
     
    »Ist doch schön, wenn Ihre Frau immer schon im Bett ist, wenn Sie aus der Firma kommen. Dann ist es wenigstens schon angewärmt.«
    Besonders dreiste Positiv-Umdeutung
     
    »Du und dein Scheißprivatleben.«
    Auch fies: Wenn Sie auf Umdeutungen nicht hereinfallen, werden Sie zum Kollegenschwein stilisiert.
     
    »Der Tag hat 24 Stunden. Und wenn das nicht reicht, nehmen wir noch die Nacht dazu.«
    Arbeitsutopie
     
    »Sie arbeiten halbtags? Bei mir sind das immer noch zwölf Stunden.«
    Rechentrick
     
    »Im Frühling ist nun mal Rushhour hier.«
    Alternativ: im Sommer, Herbst oder Winter, an Freitagen, Weihnachten, Ostern, Pfingsten, um 3 Uhr morgens, im Jahr Heisei 28 oder wenn Uranus und Neptun im dritten Mondquadranten stehen
     
    »Das ist hier keine Selbsthilfegruppe, wo jeder abends nach Hause geht und glücklich ist.«
    Argument für ganz Harte
     
    Angestellter: »Es gibt übrigens die Genfer Konventionen, und ich habe Freunde in Den Haag.«
    Chef: »Und ich habe Freunde in Sizilien. Die warten nur auf einen Anruf.«
    Der Chef macht Ihnen ein Angebot, das Sie nicht ausschlagen können.
4. Feierabend
    »Gehst du schon oder kommst du erst?«
    Um 8.20 Uhr morgens
     
    »Haben Sie nichts zu tun? Oder warum gehen Sie schon?«
    Nach einem Zwölf-Stunden-Arbeitstag
     
    »Na? Wieder einen halben Tag Urlaub?«
    Nach 14 Stunden
     
    »Machen Sie heute ein Wettrennen, wer als Erstes die Firma verlässt?«
    Small Talk an der Garderobe. Nach 16-Stunden-Tag.
     
    »Karriere macht man nach 18 Uhr.«
    Geheimtipp für Aufsteiger
     
    »Freunde der Nacht!«
    Vor der Ankündigung von Überstunden bis in den späten Abend
     
    Chef: »Wir sind im Verzug. Die ganze Abteilung muss dieses Jahr an Himmelfahrt arbeiten.«
    Mitarbeiter: »Kommen Sie dann auch?«
    Chef: »Warum? Ihr seid doch schon groß. Ihr könnt das alleine.«
    Listiger Vertrauensbeweis
     
    »Sollte sich die Einstellung nicht ändern, dann ändern sich eben die Gesichter.«
    Protestwarnung Nr. 1
     
    »Lieber sonntags arbeiten als montags bei der Arbeitsagentur.«
    Protestwarnung Nr. 2
5. Familie
    »Sie tragen ja schon solche Umstandsmode. Tun Sie das nicht! Adoptieren Sie sich lieber eins und bringen Sie’s mit.«
    Präventiv-Rhetorik. Wird sofort angewendet, wenn eine Mitarbeiterin mal ein weit geschnittenes Kleid trägt.
     
    »Wer hier arbeiten will, muss vorher seine Gebärmutter abgeben.«
    Einstellungskriterium eines Horror-Chefs
     
    »Kann man da nicht noch was machen?«
    Reaktion auf Mutterschutzantrag
     
    »Kann man die Geburt nicht verschieben?«
    Termin-Priorisierung
     
    »Ihr Bauch ist auch nicht dicker als meiner.«
    Wettkampf mit Schwangeren

    Druck machen im Kreißsaal
    Eigentlich ist Frau Lempe (Name geändert) mit ihrem Chef ganz gut befreundet. Sie arbeitet als Verlagskauffrau in einer kleinen Firma. Neben ihr gibt es nur drei weitere Mitarbeiter, die, wie der Chef, allesamt männlich sind. Als
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