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Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Titel: Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit
Autoren: Brockhaus Hrsg
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medizinische Ursache haben.
    • hat abwegige oder größenwahnsinnige Ideen.
    • entwickelt ein bedrohliches, aggressives oder gewalttätiges Verhalten.
    In DSM und ICD sind die Symptome und diagnostischen Kriterien für Hunderte von psychischen Störungen aufgeführt. Die Entwicklung dieser Handbücher hat es Klinikern weltweit ermöglicht, zu einer einheitlichen Diagnosestellung zu gelangen. Auch wenn es häufig über einige der aufgeführten Krankheitsbilder sowie die Merkmale bestimmter Erkrankungen Unstimmigkeiten gibt, werden doch die Informationen, die diese Werke umfassen, von den meisten Fachleuten anerkannt.
    Bei der Einschätzung eines psychischen Problems erörtern Kliniker häufig Veränderungen im Bereich des Verhaltens, des Denkens oder der Gefühlswelt der betreffenden Person. In den meisten Fällen treten psychische Probleme nicht einfach von heute auf morgen auf. Die Veränderungen in der Einstellung, der Stimmungslage und im Verhalten können zunächst gering und nur für die Betroffenen selbst oder ihnen nahestehende Personen erkennbar sein.
    Bestehen die Beschwerden über mehrere Wochen oder Monate fort oder werden mit der Zeit schlimmer, kann es ratsam sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Je eher den Betroffenen eine angemessene Behandlung zuteil wird, desto früher kann es zu einer Erholung kommen. Bei einigen Formen von psychischen Störungen, beispielsweise bei Depressionen, kann durch frühzeitiges Eingreifen ein chronischer Verlauf verhindert werden.
    Ausschlaggebend bei der Entscheidung, ob man aktive Schritte zur Lösung des Problems unternehmen sollte, ist die Frage, inwieweit die Betroffenen durch die Beschwerden in ihrem Alltagsleben eingeschränkt sind. Bei vielen Menschen kommt es irgendwann einmal im Leben zu emotionalen Problemen, z.B. stressbedingt oder durch einen Todesfall. In manchen Fällen können diese Probleme psychische Erkrankungen auslösen, aber viele Menschen sind auch in der Lage, solche Krisen ohne eine schwere Traumatisierung zu bewältigen.
    Die Grenzen der Belastungsfähigkeit bei der Bewältigung schwieriger Ereignisse im Leben sind individuell unterschiedlich. Manche Menschen können starkem Druck und Stress – selbst über einen langen Zeitraum – besser standhalten. Allerdings können aufeinanderfolgende traumatische Ereignisse, starker Stress oder zu viele Veränderungen in zu kurzer Zeit zu einer Untergrabung der Belastungsfähigkeit führen.
    DIE KATEGORISIERUNG PSYCHISCHER PROBLEME
    Psychische Störungen können in grobe Kategorien eingeteilt werden. Diese sind u.a. Essstörungen, Schlafstörungen, Persönlichkeitsstörungen und Sexualstörungen.
    Die Mehrzahl der weltweit durchgeführten Studien lässt darauf schließen, dass Angststörungen wie Phobien und Zwangsstörungen, Depressionen sowie Suchterkrankungen zu den verbreitetsten psychischen Problemen zählen. Seltener, aber schwer wiegender, sind psychotische Störungen wie beispielsweise Schizophrenie.
    Angststörungen
    Angststörungen umfassen alle Krankheitsbilder, bei denen starke Angst ein Hauptsymptom ist, z.B. Panikattacken, Phobien und Zwangsstörungen. Es wird angenommen, dass Angststörungen zu den häufigsten psychischen Problemen gehören; sie können mit weitgehenden Einschränkungen und starken Beschwerden verbunden sein. Schätzungen zufolge leiden ca. sieben Prozent der Bevölkerung an Phobien.
    Depressive Störungen
    Der Begriff Depression deckt ein breites Spektrum an unterschiedlichen Symptomen ab. Eine Person, die sich selbst als depressiv betrachtet, fühlt sich vielleicht zeitweilig niedergeschlagen, während eine andere Selbstmordgedanken hegt. Eine intensive Depression kann verschiedene Formen annehmen, z.B. andauernde Deprimiertheit, Suizidgedanken oder sich abwechselnde depressive und euphorische Phasen.
    Depressionen können eine Reihe verschiedener Ursachen haben: So kann die postnatale Depression bei Frauen nach einer Geburt auftreten, während die saisonale Depression möglicherweise durch einen Mangel an natürlichem Licht in den Wintermonaten bedingt ist.
    Suchtverhalten
    Eine psychische – und unter Umständen auch körperliche – Abhängigkeit von einer bestimmten Substanz oder Aktivität wird als Sucht bezeichnet. Suchtverhalten umfasst z.B. Alkoholismus, Drogenmissbrauch und Spielsucht.
    Psychosen
    Psychotische Erkrankungen zählen zu den schwerwiegenderen Formen häufiger psychischer Störungen. Hierbei verlieren die Betroffenen zeitweise in
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