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Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Titel: Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit
Autoren: Brockhaus Hrsg
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stimulierende Wirkung des Neurotransmitters Noradrenalin.
    In der Regel löst die medikamentöse Behandlung das Problem jedoch nur kurzfristig. Längerfristig ist eine Psychotherapie anzustreben, in der die Betroffenen lernen, die Angst auslösende Situation anders zu bewerten und selbstständig zu bewältigen.

Angststörungen
    Angst, das Empfinden allgemeiner, durchdringender Furcht, ist eine Emotion, die jeder haben kann, der mit einer bedrohlichen Situation konfrontiert ist. Ein gewisses Maß an Angst ist normal und unter Umständen sogar hilfreich, um einer Gefahr begegnen zu können. Menschen mit Angststörungen haben dieses Gefühl jedoch in unpassenden Situationen und in einem solchen Ausmaß, dass ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigt sein kann.
    © Fotolia.com /Petro Feketa
    Angst ist eine normale und weit verbreitete Empfindung. Menschen mit Angststörungen leiden jedoch unter extrem starker Angst in Situationen, die eine solche Reaktion nicht erfordern.
    Es gibt mehrere Arten von Angststörungen, deren Ursachen bis heute nicht eindeutig geklärt sind; es können jedoch Verhaltensaspekte, psychische, physiologische und sogar genetische Faktoren als Ursachen eine Rolle spielen.
    Ängste äußern sich auf verschiedenen Ebenen: im Verhalten, in körperlichen Veränderungen, im Denken und in den Emotionen. Einige Menschen mit Angststörungen leiden zusätzlich unter Panikattacken, sehr plötzlichen, oft unvorhersehbaren und extrem starken Angstanfällen. Die Behandlung von Angststörungen erfolgt über Psychotherapie und Psychopharmaka.
    FORMEN VON ANGSTSTÖRUNGEN
    Einige Menschen leiden unter »frei flottierender« Angst, die jederzeit und in jeder Situation auftreten kann, während andere von plötzlicher, heftiger Angst in Verbindung mit einem speziellen Reiz betroffen sind – in diesem Fall spricht man von Phobien.
    Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen. Die wichtigsten sind die generalisierte Angststörung, Paniksyndrome, Phobien, Zwangsstörungen und posttraumatische Belastungsstörung. Diese Kategorien überlappen sich und sind nur schwer voneinander abzugrenzen. So leiden 80 Prozent aller Menschen, die nicht von einem Paniksyndrom, sondern von einer anderen Angststörung betroffen sind, an gelegentlichen Panikattacken. Angst kann aber auch symptomatisch für andere Probleme wie z.B. Depressionen oder Hypochondrie sein.
    ANGSTTHEORIEN
    Es gibt verschiedene mögliche Erklärungen für Angststörungen, sowohl psychologische als auch physiologische, die im Folgenden zusammengefasst sind:
    LERNTHEORIE
    • konditionierte frühere Erfahrungen und erlernte Hilflosigkeit
    KOGNITIVE THEORIE
    • verzerrende Denkmuster
    PSYCHOANALYTISCHE FAKTOREN
    • unterdrückte Konflikte im Unbewussten
    PHYSIOLOGISCHE FAKTOREN
    • erhöhter Erregungszustand des Zentralnervensystems
    • schwankender Blutzuckerspiegel
    • genetische Einflüsse
    Generalisierte Angststörung
    Von einer generalisierten Angststörung spricht man, wenn über mindestens sechs Monate unspezifische Ängste auftreten. Diese können sich körperlich, psychisch oder auch im Verhalten äußern; Beispiele hierfür sind Magenprobleme, Alkoholabhängigkeit oder extreme Unentschlossenheit.
    Etwa vier Prozent der Bevölkerung sind irgendwann in ihrem Leben von einer generalisierten Angststörung betroffen, die Mehrzahl davon sind Frauen.
    Personen, die an einer generalisierten Angststörung leiden, empfinden dauerhaft in vielen Situationen Angst. Sie machen sich ständig Sorgen um ihre eigene Gesundheit oder die ihrer Angehörigen. Sie fühlen sich deprimiert, glauben, dass jederzeit ein Unheil über sie hereinbrechen könnte oder fürchten sich vor Kontrollverlust. Anders als Phobiker sind sie gewöhnlich in der Lage, angstbesetzte Situationen bzw. Orte zu ertragen, auch wenn dies schwierig und belastend für sie ist.
    Paniksyndrom
    Das Paniksyndrom ist durch das Auftreten von Panikattacken gekennzeichnet. Man geht davon aus, dass mehr als zehn Prozent aller Menschen zumindest einmal in ihrem Leben eine Panikattacke erleiden, häufig erstmals im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Allerdings entwickeln lediglich ca. ein bis drei Prozent der Bevölkerung ein Paniksyndrom, bei dem die Betroffenen unter immer wiederkehrenden Attacken, unter Umständen zweimal pro Woche oder öfter, leiden. Panikstörungen treten besonders häufig bei Personen mit Agoraphobie auf.
    Phobien
    Bei Menschen, die an Phobien leiden, werden Angstsymptome durch einen
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