Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)
Autoren: Pia Engström
Vom Netzwerk:
nach Katrina erkundigt und behauptet, mit ihr verlobt zu sein.”
    Lars wurde schlagartig blass. “Verlobt?”
    “Das hat er jedenfalls gesagt. Keine Ahnung, ob es stimmt, aber wenn doch, dann kann ich mir schon vorstellen, warum Katrina es plötzlich so eilig hat, nach New York zurückzukehren.”
    Natürlich kannte Marie den wahren Grund für Katrinas unerwarteten Sinneswandel, denn sie wusste von dem Ultimatum, das Andrew ihr gestellt hatte. Genau genommen war es sogar ihr eigener Vorschlag gewesen, Katrina und Lars gegeneinander auszuspielen. Darum hatte sie Andrew Carson auch von dem Kredit erzählt, den Lars vor ein paar Jahren bei ihren Eltern aufgenommen hatte, um einige dringende Reparaturen an Majdal Slott durchführen lassen zu können. Als Sicherheit fungierte Lars' Anteil an der Galerie, die er gemeinsam mit Marie eröffnet hatte.
    Für Andrews Drohung, er würde Lars die Galerie wegnehmen, gab es also tatsächlich einen handfesten Hintergrund. Er musste nur in Besitz des Schuldscheins gelangen und Lars zur Zahlung auffordern. Allerdings schien Katrina auch ohne Beweise keine Sekunde daran zu zweifeln, dass ihr Exfreund es wirklich ernst meinte.
    Bislang lief also alles genau nach Plan. Katrina glaubte, zu Lars' Bestem auf ihn verzichten zu müssen. Jetzt galt es nur noch sicherzustellen, dass dieser niemals ein Sterbenswörtchen von dem Arrangement erfuhr, das sie mit Andrew zu schließen im Begriff war.
    Mittlerweile war Marie nämlich sicher, dass Lars mit Freuden auf weit mehr als die Galerie verzichten würde, nur um mit Katrina zusammen zu sein. Ein Glück, dass die davon nichts ahnte. Und so sollte es auch bleiben.
    “Du empfindest noch immer sehr viel für Katrina, nicht wahr?” Marie legte Lars eine Hand auf die Schulter. “Trotzdem solltest du versuchen, sie zu vergessen. Sie ist nicht gut für dich, das dürftest du ja inzwischen selbst bemerkt haben.”
    “Das lässt sich so einfach sagen, aber ich habe fünf Jahre lang erfolglos versucht, Katrina aus dem Kopf zu bekommen. Gelungen ist es mir nie.”
    Seine Worte waren für Marie ein Stich ins Herz. Doch sie zwang sich, nach außen hin ruhig und gelassen zu bleiben. “Vielleicht brauchst du nur jemanden, der dir dabei hilft”, sagte sie sanft. Sie stellte sich dicht vor Lars und schaute ihm tief in die Augen. “Jemanden, der dir zeigt, dass das Leben auch ohne Katrina Hallström weitergeht.”
    Mit heftig klopfendem Herzen stellte sie sich auf die Zehenspitzen, sodass sich ihre Gesichter auf einer Höhe befanden. Dann küsste sie ihn.
    Wie erstarrt stand Katrina vor dem Schaufenster der Galerie und konnte den Blick nicht abwenden von der Szene, die sich ihr darbot.
    Lars und Marie. Es stimmte also doch.
    Eigentlich war sie hergekommen, um noch einmal mit Lars zu sprechen. Warum, das wusste sie selbst nicht so genau. Vielleicht um ihm zu erklären, warum sie gehen musste. Dass sie es für ihn tat, um ihn zu schützen. Womöglich wollte sie ihn aber auch einfach nur ein letztes Mal sehen.
    Nun, das jedenfalls war ihr gelungen – wenn auch nicht ganz so, wie sie es sich vorgestellt hatte.
    Plötzlich spürte sie, dass Lars sie bemerkt hatte. Sekundenlang war ihr Blick wie gefesselt von ihm, dann wirbelte sie herum und stürmte davon.
    Das Klingeln der Türglocke verriet ihr, dass Lars ihr nachgeeilt kam. Sie schritt schneller aus, wollte nur noch fort von hier. Fort aus Kronsfjället, fort von Lars und den irritierenden Gefühlen, die er in ihr auslöste.
    “Katrina”, hörte sie ihn hinter sich rufen. “So bleib doch stehen! Ich kann dir das erklären!”
    “Da gibt es nichts zu erklären”, rief sie zurück, ohne sich umzudrehen. “Ich wollte mich lediglich von dir verabschieden.
Färväl
, Lars, lebe wohl …”
    Schließlich hatte er sie eingeholt. Er griff nach ihrem Arm, hielt sie zurück. “Nein, so einfach kommst du mir nicht davon, Katrina. Diesmal nicht!”
    Mit dem Handrücken wischte sie die Tränen von den Wangen, ehe sie sich umwandte. “Was willst du? Ich habe dir gestern Abend bereits gesagt, dass ich wieder in die Staaten zurückkehren werde. Wie mir scheint, hast du nicht lange gebraucht, um dich anderweitig zu trösten.”
    “Du irrst dich!”
    “Ich glaube, es gibt da nicht viel, was man falsch interpretieren könnte.” Sie zwang sich zu einem wehmütigen Lächeln. “Aber das ist auch nicht weiter tragisch, denn schließlich bist du mir gegenüber zu nichts verpflichtet.”
    “Aber Katrina, ich liebe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher