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Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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die Wahl: Entweder du kommst zurück nach New York und ziehst wieder zu mir ins Penthouse, oder ich werde deinem Freund seine heiß geliebte Galerie wegnehmen.”
    Katrina schauderte. Sie brauchte Andrew nur anzusehen, um zu wissen, dass er seine Drohung vollkommen ernst meinte. Trotzdem zwang sie sich, nach außen hin gelassen zu bleiben. “Du bluffst doch nur”, sagte sie. “Wir sind nicht in Manhattan, Andrew. Dies ist Schweden, und hier erblasst niemand vor Ehrfurcht, wenn er den Namen deiner Familie hört.”
    “Du solltest mich wirklich besser kennen, Darling”, erwiderte Andrew. Er lächelte noch immer, doch in seinen Augen lag ein gefährliches Funkeln, das Katrina nur allzu gut kannte. “Lass es ruhig darauf ankommen. Glaube mir, ich werde deinen Freund mit dem größten Vergnügen zugrunde richten.”
    “Das wagst du nicht!”
    Er lachte. “O bitte, Katrina!”
    “Warum tust du das? Du kennst Lars doch nicht einmal! Wieso willst du alles zerstören, für das er so viele Jahre hart gearbeitet hat?”
    “Hast du denn immer noch nicht begriffen, dass es hier nicht um diesen Lars geht, sondern um dich? Dein Freund ist mir vollkommen gleichgültig, aber dir bedeutet er etwas. Und deshalb bin ich davon überzeugt, dass du tun wirst, was ich von dir erwarte.”
    “Geh jetzt!”, verlangte Katrina und schlang die Arme um den Oberkörper. “Verschwinde, Andrew, ich kann deinen Anblick nicht länger ertragen!”
    Er legte die Zeitschrift, die er noch immer in der Hand hielt, auf den Gartentisch und stand auf. “Ich komme wieder, verlass dich darauf. Du hast Zeit bis morgen Abend um acht. Dann wartest du mit gepackten Koffern hier vor der Tür, und wir fahren zum Flughafen.”
    Fassungslos schaute Katrina ihn an. Sie konnte kaum glauben, dass sie einmal etwas für diesen Mann empfunden hatte. “Du bekommst wohl immer, was du willst, was?”
    Andrew nickte bloß. Dann ging er über den Gartenweg zu seinem Wagen.
    Nachdem Katrina gegangen war, hielt Lars es in seiner Wohnung nicht mehr aus. Er schnappte sich seine Jacke und stürmte hinaus ins Freie, wo er endlich wieder tief durchatmen konnte. Das Engegefühl in seiner Brust aber blieb.
    Ihm gingen Katrinas Worte einfach nicht mehr aus dem Kopf. Indem sie ihr eigenes Schicksal als Beispiel anführte, war es ihr gelungen, Gunnar und ihm klarzumachen, wohin ihre Feindseligkeiten möglicherweise führen konnten. Doch Lars war in diesem Moment noch mehr bewusst geworden.
    Ich hätte es ihr damals sagen müssen, dachte er bedrückt. Katrina hat jedes Recht, wütend und enttäuscht zu sein. Für Gunnar und mich gibt es noch eine Chance, miteinander ins Reine zu kommen. Katrina aber darf nicht mehr darauf hoffen, denn ihre Eltern sind tot.
    Seufzend lief Lars los. Einfach so, ohne jedes Ziel, nur um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Jedoch ohne großen Erfolg.
    Noch immer hatte er Katrina nicht die ganze Wahrheit gesagt. Als ihm damals die Gerüchte um die finanzielle Notlage der Hallströms zu Ohren gekommen waren, hatte er diese nicht einfach ignoriert, sondern war zu Kristof Hallström gegangen.
    “Ich will nicht, dass meine Tochter etwas davon erfährt”, hatte Katrinas Vater energisch erklärt. “Sie soll mit unseren Problemen nicht belastet werden.”
    Darüber war Lars zwar nicht gerade begeistert gewesen, aber schließlich hatte er sich dem Wunsch des älteren Mannes gebeugt. Ein schwerwiegender Fehler, wie er heute wusste.
    Ob Katrina ihm sein Schweigen jemals verzeihen würde?
    Er wusste es nicht, und womöglich war es sogar besser, wenn sie es nicht tat. In wenigen Wochen würde sie die Rückreise in die Vereinigten Staaten antreten. Und wenn er nicht aufpasste, würde sie ihm zum zweiten Mal das Herz brechen.
    Es erschien ihm ratsam, zu versuchen, sie zu vergessen und lieber sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen.
    Aber konnte er das wirklich – sie vergessen?
    “Verdammt, gib doch endlich zu, dass du sie noch immer liebst”, murmelte er. “Du hast nie aufgehört, sie zu lieben. Warum sonst hat es nach ihr nie eine andere Frau in deinem Leben gegeben?”
    Seufzend rieb er sich den Nacken. Es stimmte, er liebte Katrina. Insgeheim wusste er es schon seit dem Moment, an dem er sie am Tag ihrer Wiederkehr durch das Schaufenster der Galerie gesehen hatte.
    Aber wie sollte das funktionieren? Katrina hatte sich in New York City ein neues Leben aufgebaut, in dem es für ihn keinen Platz gab. Und er wollte auch gar nicht fort von
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