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Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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wäre nicht so lange wie ein rohes Ei behandelt worden, das man in Watte packen muss, damit es nicht zerbricht. Zum Teufel, durch diese ganzen Heimlichkeiten ist es zum Bruch mit meinen Eltern gekommen. Und jetzt sind sie tot, und ich werde nie eine Gelegenheit bekommen, mich bei ihnen zu entschuldigen.”
    “Es tut mir leid.” Lars senkte den Blick. “Wirklich.”
    Katrina nickte. “Ja, ich weiß.” Sie nahm die Briefe, die noch immer in ihrer Hosentasche steckten. “Weißt du, wäre ich nicht zufällig über die hier gestolpert, hätte ich es wahrscheinlich niemals erfahren.”
    “Was ist das?”
    “Briefe, die meine Mutter mir geschrieben hat, nachdem ich damals abgehauen bin. Ich habe sie nie erhalten.” Tränen traten ihr in die Augen. “Warum hat sie nicht mit mir geredet? Warum hast du nicht mit mir geredet?”
    “Deine Eltern wollten nicht, dass du von ihren Schwierigkeiten erfährst. Und ich glaubte, nicht das Recht zu haben, mich in ihre Angelegenheiten einzumischen. Heute weiß ich, dass es ein Fehler war, zu schweigen.”
    “Standest du deshalb immer auf ihrer Seite, wenn es zwischen mir und meinen Eltern zum Streit kam? Weil du ihre Beweggründe kanntest oder zu kennen glaubtest?”
    “Ich stand immer nur auf deiner Seite, Katrina.”
    Mit einem Mal musste Katrina an Maries Worte denken. Wie viele Dinge hatte Lars noch vor ihr verheimlicht? Die Beziehung zu Marie, die finanziellen Schwierigkeiten ihrer Eltern … Plötzlich fühlte sie sich sehr müde. “Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt gehe”, sagte sie und stand auf. “Bemüh dich nicht, ich finde schon allein hinaus.”
    Als Katrina das Söderhus erreichte, wurde sie von einer völlig aufgelösten Editha empfangen. Der Grund dafür war nicht sehr schwer zu erraten, denn Andrews Wagen stand in der Auffahrt.
    “Was will der denn schon wieder hier?”, fragte Katrina und deutete auf den schwarzen Jeep “Du hast ihn doch nicht etwa reingelassen?”
    Editha rang die Hände. “Es tut mir wirklich leid, aber ich glaubte, er sei der Kaufinteressent, den du zur Besichtigung eingeladen hast. Als ich merkte, dass ich im Irrtum war, hatte er es sich schon auf der Veranda bequem gemacht.”
    “Es ist nicht deine Schuld.” Katrina seufzte. “Was war mit dem echten Interessenten? Ist der noch aufgetaucht?”
    “Ja, aber als er hörte, dass du nicht zugegen bist, ist er gleich wieder weggefahren.” Sie hob hilflos die Schultern. “Ich glaube, ich habe wirklich alles falsch gemacht, nicht wahr?”
    Katrina legte ihr eine Hand auf den Arm. “Mach dir keine Vorwürfe, Editha, es wird sich schon ein Käufer für das Söderhus finden. Jetzt kümmere ich mich erst einmal um Andrew.” Sie schüttelte den Kopf. “Unglaublich, aber er scheint tatsächlich nicht zu begreifen, dass er hier nicht erwünscht ist.”
    Sie betrat das Haus und ging geradewegs zur hinteren Veranda durch. Andrew saß mit übergeschlagenen Beinen auf einem der weißen Gartenstühle, blätterte in einer Zeitschrift und schien es sich richtig gemütlich gemacht zu haben.
    Mit verschränkten Armen baute Katrina sich vor ihm auf. “Was glaubst du eigentlich, was du hier tust?”, fragte sie. “Habe ich dir beim letzten Mal nicht klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass ich dich nicht mehr sehen will?”
    “Jetzt setz dich doch bitte erst einmal”, sagte Andrew, ohne auf ihre Worte einzugehen. “Du siehst aus, als hättest du einen anstrengenden Tag hinter dir.”
    “Ob du es glaubst oder nicht, das habe ich tatsächlich. Umso weniger bin ich gewillt, mich nun auch noch mit dir auseinanderzusetzen!”
    “Auseinandersetzen?” Lächelnd schüttelte er den Kopf. “Weißt du, das wird gar nicht notwendig sein. Ich bin nicht hier, um mit dir zu streiten, ich möchte dir ein Angebot machen.”
    “Es gibt nichts, was ich von dir haben will.”
    “Aber ich möchte etwas von dir”, entgegnete Andrew mit einem Lächeln, das nichts Gutes verhieß. “Und ich denke, du weißt, was ich meine.”
    “Ich werde nicht wieder zu dir zurückkommen.” Katrina schüttelte den Kopf. “Und ich habe keine Ahnung, wie du annehmen kannst, dass ich so etwas tun würde.”
    “Ganz einfach: Weil ich ziemlich sicher bin, dass du deinen Freund, diesem Lars, davor bewahren willst, dass er seine Galerie verliert.”
    Überrascht starrte Katrina ihren Exfreund an. “Die Galerie? Was willst du damit andeuten?”
    “Ist das denn tatsächlich so schwer zu erraten? Ich stelle dich vor
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