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Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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“Hat er gesagt, wo man ihn erreichen kann?”
    “Ja, Moment, wie war das noch gleich?” Editha runzelte angestrengt die Stirn “Ach ja, er sagte, er habe ein Zimmer im Svanhus. Katrina solle ihn dort anrufen, sobald sie zurück ist. Er sagte, er müsse ein ernstes Wörtchen mit ihr sprechen. Weißt du, was er damit meint?”
    Lars schüttelte den Kopf. “Ich habe keine Ahnung”, sagte er mit grimmiger Miene. “Aber ich werde es herausfinden. Darauf kannst du dich verlassen.”
    Als Lars das Svanhus erreichte, sah er den Wagen des Amerikaners auf dem Parkplatz stehen. Er stellte seinen Saab direkt daneben ab und stürmte in das Gasthaus. Ohne zu zögern nahm er das Gästebuch hinter dem Empfangstresen hervor und blätterte darin.
    “Hey, was soll denn das?”, rief Pernilla, die Frau des Wirtes, entrüstet. Mit einem Geschirrtuch in der Hand kam sie aus der Küche geeilt. “Sag mal, was erlaubst du dir, Lars Persson?”
    Lars hielt sich nicht mit einer Antwort auf, er wusste bereits alles, was ihn interessierte. An der verdutzten Pernilla vorbei, lief er zum Treppenhaus, das zu den Gästequartieren führte. Das Svanhus war nicht gerade groß, und so gab es insgesamt nur zwei Doppel- und drei Einzelzimmer. Und laut Eintrag im Gästebuch bewohnte Andrew Carson das Einzelzimmer mit der Nummer zwei.
    “Carson!”, rief er und hämmerte mit der Faust gegen die Tür. “Machen Sie auf, ich weiß, dass Sie da sind!”
    Aus dem Inneren des Raumes hörte Lars ein unterdrücktes Fluchen, dann den Aufschrei einer Frau. Katrina?
    In diesem Moment sah Lars rot. Er wusste nicht, was da drin vor sich ging, aber es klang ganz so, als würde Katrina Leid angetan.
    Er zögerte keine Sekunde, sondern handelte. Hastig nahm er Anlauf und rammte, mit der Schulter vorneweg, gegen die Tür. Nachdem diese Aktion nicht erfolgreich verlief, wiederholte er sie, doch auch dieses Mal hielt die Tür stand.
    Als er zum dritten Mal Schwung geholt hatte, wurde die Tür von innen geöffnet, und Lars stolperte ins Zimmer.
    “Darf ich fragen, was das soll?”, fragte Andrew Carson, der nur mit einer Hose bekleidet dastand und Lars mit hochgezogener Braue betrachtete. “Ich weiß nicht, ob es in Schweden Sitte ist, unangemeldet in fremde Zimmer zu platzen – bei mir daheim nennt man so etwas Hausfriedensbruch.”
    Lars warf dem Amerikaner dabei einen finsteren Blick zu. “Wo ist Katrina?”, fragte er. “Ich will mit ihr sprechen. Sofort!”
    Carson lachte. “Tja, da sind Sie nicht der Einzige, mein Freund.”
    “Ich bin nicht Ihr Freund”, erwiderte Lars eisig. “Und jetzt sag mir endlich, wo Katrina ist! Was hast du ihr angetan, du Schuft?”
    “Bin ich ihr Babysitter? Zum Teufel, ich habe keine Ahnung, wo das Frauenzimmer steckt. Wir waren um acht Uhr im Haus am See verabredet. Sie ist nicht aufgetaucht, und ich bin hierher zurückgefahren.” Er lächelte süffisant. “Sollten Sie ihr begegnen, bestellen Sie ihr bitte von mir, dass ich Unpünktlichkeit nicht ausstehen kann.”
    “Sie wollen mich wohl für dumm verkaufen, wie?” Lars stürmte an ihm vorbei in den Schlafraum. “Ich habe sie doch gehört. Sie muss hier irgendwo sein!” Er riss die Tür zum Badezimmer auf und erstarrte beim Anblick einer dunkelhaarigen Schönen, die, abgesehen von einem flauschigen Badehandtuch, nichts am Leib trug. “Astrid?”
    Die Tochter von Pernilla und Ingmar Valmqvist, den Besitzern des Gasthofs, blickte beschämt zu Boden und ihre Wangen färbten sich rot. “
God Kväll
, Lars – Guten Abend. Bitte, verraten Sie meinen Eltern nichts hiervon, ja? Ich meine, ich …” Sie zuckte hilflos die Schultern.
    “Ist alles in Ordnung?”, fragte Lars, nachdem er sich einigermaßen gefangen hatte. “Ich habe dich schreien hören.”
    “Ich war nur so erschrocken, als es plötzlich an der Tür klopfte, da …”
    Kopfschüttelnd wandte Lars sich von ihr ab. “Schämen Sie sich eigentlich gar nicht?”, fuhr er den Amerikaner an. “Ich dachte, Sie wollen Katrina unbedingt zurückgewinnen. Glauben Sie wirklich, dies ist der richtige Weg?”
    Andrew grinste nur. “Katrina kommt zu mir zurück, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Warum sollte ich mich derweil also nicht ein wenig amüsieren?”
    “Aber wenn Sie sie lieben, können Sie doch nicht …!”
    “Wer spricht denn von Liebe?” Andrew lachte auf. “Hören Sie, ich will Katrina zurück, das stimmt. Aber mit Liebe hat das ganz gewiss nichts zu tun.”
    Lars atmete tief durch. Es
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