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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)
Autoren: Sue Twin
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Elfen aussahen, sondern wie
große Schmetterlinge. Sie murrten, flatterten aufgeregt hin und her und
verzogen sich dann in der Höhle.
    Wieder rieselte goldener Staub von ihren Flügeln herab. »Was
ist das für ein Zeug?«, fragte Heather und bückte sich. Auf dem Boden lagen
goldglitzernde Staubhäufchen, die der Wind hin und her pustete. Sie nahm etwas
davon zwischen die Finger und hielt es in die Sonne.
    »Der Staub entsteht, wenn sich ihre Flügel erneuern.«
    »Was sind sie eigentlich? Elfen oder Feen?«
    »Sie haben nichts dagegen, wenn man sie Elfen nennt«, antwortete
Tinka.
    »Es sind Elaque«, sagte Moryn. »Und sie sind das älteste
Volk auf unserem Planeten.« Er korrigierte sich. »Auf Aion und auf Tellus.«
    »Die gibt es auch bei uns?«
    »Ja«, sagte Moryn, »aber sie zeigen sich euch nicht.«
    »Feenstaub! Oh mein Gott!«, rief Heather plötzlich. »Ich
erinnere mich an einen Moment auf Atlantis.«
    »Du meinst Atylantys.«
    »Nein, Atlantis.«
    Moryn hob eine Augenbraue. »Muss ich das verstehen?«
    »Später. Ich habe auch lange Geschichten zu erzählen.
Jedenfalls habe ich dort die Dächer mit dem Oreichalkos gesehen. Sie glitzerten
unglaublich in der Morgensonne. Ein Kind lief über die Straße. Es zeigte auf
die glitzernde Stadt und rief: »Sissala Oreichalka. Moryn, was heißt das
genau?«
    »Hm, Schmetterlings-Lametta oder Glitzer. Oreichalka ist ein
uraltes elbisches Wort für alles, was glänzt.«
    »Und Oreichalkos ist das sagenumwobene Metall der Atlanter.
Die Ähnlichkeit ist doch kein Zufall.« Heather ließ den glitzernden Flügelstaub
zwischen ihre Finger hindurch rieseln. » Das
hier ist Oreichalkos.«
    »Aber es ist doch nur glitzerndes Puder. Das Gold der
Atlanter war fest.«
    Elino räusperte sich. »Ähm, Jungs, Mädels. Vielleicht hilft
euch das ja weiter: Die Atlanter haben vor vielen tausend Jahren eine unserer
heiligen Höhlen entdeckt und den Flügel-Staub daraus geraubt. Es waren mehrere
Tonnen.«
    »Woraus ist eigentlich das Zeug von euren Flügeln?«, fragte
Moryn.
    »Es setzt sich aus verschiedenen Anteilen Gold, Platin,
Diamantstaub und anderen Stoffen zusammen.«
    »Ich glaub es nicht«, stöhnte Heather. »Die Antwort lag die
ganze Zeit vor unserer Nase. Die Atlanter haben den Staub erhitzt. Durch das
Schmelzen wurde er zum sagenhaften Oreichalkos.«
    »Heather, das klingt sehr logisch«, mischte sich Karyll ein.
»Doch wie gehen wir nun vor?«

76 Ein Opfer

 
    S ie diskutierten wild
durcheinander die Möglichkeiten. Dann hob Karyll die Hand und ergriff das Wort.
    »So viel steht fest: Oreichalkos kann den Dämon nicht in die
Knie zwingen. Es könnte ihn aber anlocken oder in die gewünschte Richtung
lenken, denn der Dämon liebt Edelmetalle und Erze. Ob Goldstaub dafür
allerdings ausreicht, käme auf einen Versuch an. Ich nehme an, es provoziert
ihn ein wenig, denn daran lässt sich nichts mehr zerlegen.« Um Karylls
Mundwinkel spielte ein winziges Lächeln.
    Moryn nickte. »Wir sollten es auf alle Fälle probieren.
Elino, sind deine Leute bereit?«
    Der Elaque-Krieger nahm eine stramme Haltung an. »Ich lasse
meine Armeen von den heiligen Pilzen essen und dann schicke ich sie durch die
Stollen und Höhlen. Sie sollen den Staub verteilen und den Dämon anlocken. Wenn
er sich zeigt, treiben wir ihn zu euch, damit ihr ihn vernichten könnt.«
    Karyll machte ein ernstes Gesicht. »Sollte Cabracán sich
zeigen, muss die Gruppe unbedingt zusammenbleiben und das Amulett als
Schutzschuld vor sich halten. Die höchste Schutzkraft hat nach wie vor das
Götteramulett, denn unsere Götter Aion und Tellus stehen in ihrer Macht weit
über dem Dämon.«
    »Bleibt allerdings die Frage, wie wir den Dämon besiegen
wollen«, sagte Heather und hielt die Klanggabel hoch. »Etwa damit?«
    Karyll schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, so einfach ist es
nicht. Allerdings hasst der Dämon diesen Ton. Nein, schlimmer noch, der Klang
ist für ihn pure, unerträgliche Folter. Doch das bringt ihn nicht um.«
    »Was dann?«, fragte Moryn und seine Stimme klang plötzlich
belegt, so als ahnte er bereits die Antwort.
    Karyll schwieg.
    Lynn senkte den Kopf.
    Moryn griff sich durch die Haare. »Wir benötigen ein Gefäß «, sagte er leise.
    »So ist es mein Junge. Ich werde es tun.«
    »Nein, Vater.« In Moryns Augen standen Tränen.
    »Doch. Es ist entschieden. Einer muss es tun.«
    Heather trat einen Schritt vor. »Könnt ihr mir mal verraten,
worum es hier geht?«
    Karyll blickte sie ruhig
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