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Weil du mich erloest

Weil du mich erloest

Titel: Weil du mich erloest
Autoren: Beth Kery
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Markov darüber gesprochen, und er hat uns gebeten, auf jede größere Änderung im Raum oder die Benutzung so lange zu verzichten, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.«
    »Ich habe gerade eben mit Markov telefoniert.«
    »Und?« James war sofort interessiert. »Gibt es etwas Neues?«
    »Ja, einiges«, sagte Ian und setzte sich in einen gepolsterten Stuhl in der Nähe des Tisches, an dem James arbeitete. »Sie haben die Ergebnisse der ballistischen Untersuchung, und die zeigen, dass die Waffe, die Brodsik gestern auf Gerard gerichtet hat, ganz sicher die war, die Shell Stern getötet hat.«
    »Ah …«, sagte James langsam. »Brodsik hatte also entschieden, dass er den Kuchen nicht mit seinem Partner teilen wollte.«
    »Entweder das, oder sie sind sich über etwas anderes in die Haare geraten.«
    »Hat Markov irgendeinen Hinweis darauf gefunden, dass eine weitere Person beteiligt war?«
    »Nein, keinen.«
    James’ scharfsinniger Blick war auf seinen Enkel gerichtet.
    »Aber du glaubst das nicht?«
    Ian antwortete nicht gleich, sondern dachte erst nach.
    »Angesichts der belanglosen kriminellen Vorgeschichte der beiden fällt es mir schwer zu glauben, dass sie die ganze Sache alleine aufgezogen haben können. Es könnte aber natürlich doch so sein.«
    »Ich würde die versuchte Entführung des Henes Enkels nicht als belangloses Verbrechen bezeichnen.«
    »Ganz genau meine Meinung«, brummte Ian. »Ich glaube auch nicht, dass sie dabei alles alleine ausgeheckt haben. Wobei, wenn man sich die stümperhafte Ausführung anschaut, könnte es doch so sein.«
    »Jedenfalls, jetzt sind sie tot, und wir werden vermutlich nie die ganze Wahrheit erfahren. Ian?«
    Ian blinzelte. Er hatte wohl ein mürrisches Gesicht gemacht und war bei den Worten seines Großvaters ins Grübeln gekommen.
    »Machst du dir immer noch Sorgen um Francescas Sicherheit?«, wollte James wissen, der seine Stirn in Falten gelegt hatte.
    »Immer«, gestand Ian und atmete aus. »Doch zumindest habe ich die Kontrolle über die Firma wiedererlangt, was sie hoffentlich ein wenig aus dem Scheinwerferlicht nimmt.«
    James nickte.
    »Sie ist eine wunderschöne Frau. Nimm ihr aufsehenerregendes Äußeres und verbinde das mit dem Gedanken an ein paar Millionen Dollar Lösegeld, und schon wirst du ein paar kranke Hirne da draußen finden, die ein Chaos wie dieses hier anrichten. Brodsik und Stern haben vermutlich ihr Foto in den Zeitungen gesehen und dann diesen Plan entwickelt.«
    »So erklären sich auch Markov und die Polizei von Chicago die Geschichte«, sagte Ian abgelenkt.
    »Also, ich bin einfach froh, dass wir das hinter uns haben. Das sind doch gute Nachrichten, die Markov dir übermittelt hat. Wir sollten es die anderen so schnell wie möglich wissen lassen. Vielleicht lade ich euch alle heute Abend in ein Restaurant in der Stadt ein.«
    »Ich glaube nicht, dass sich dafür die Aufregung schon genug gelegt hat«, wandte Ian trocken ein. »Vor der Tür stehen immer noch die Autos der Journalisten.«
    »Ich weiß, Cromwell hat mir davon erzählt.« Mit einer vagen Handbewegung verwies James auf die Nachricht, die ihm der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes vom Haupteingang überbracht hatte. »Die werden abhauen und nach Hause fahren, sobald sie sich genug gelangweilt haben.«
    »Ich möchte mich noch einmal an die Presse wenden. Aber nicht über die Nachforschungen an sich«, ergänzte Ian, als er James’ zweifelnden Gesichtsausdruck bemerkt hatte, »denn das ist Aufgabe der Polizei. Ich muss noch einmal versichern, dass mit Noble Enterprises alles in Ordnung ist und von einer Bedrohung keine Rede mehr sein kann. Das werde ich von London aus tun. Ich wollte noch die Ergebnisse von Markovs Untersuchungen abwarten, aber jetzt, wo ich sie kenne, kann ich das nicht länger aufschieben.« Bei diesen Worten spürte er eine bizarre Mischung aus Entschlossenheit und Zwiespältigkeit. Als würde ihm seine Vernunft deutlich machen, dass er mit seinen Verpflichtungen der Firma gegenüber und seinen Vorhaben in Bezug auf Trevor Gaines weitermachen müsse, aber sein Körper sich dagegen sträubte, denn er wollte hierbleiben und sehnte sich danach, nicht von Francescas Seite zu weichen. Er atmete tief ein, als er James’ hochgezogene Augenbrauen sah, streckte den Rücken durch … und formulierte sein Vorhaben noch entschlossener. »Lin besteht darauf, dass ich mich erneut an die Presse wende, aber ich hatte das bereits selbst gemerkt. Hier hatte ich gehofft,
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