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Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du
Autoren: Peggy Moreland
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uer.”
    Dave legte den Kopf in den Nacken und lachte. „Bei diesem schon”, sagte er. „Der Gouverneur hat die gesamte Presse von Texas eingeladen.”
    Jon stürmte in die Küche. Auf dem Tablett, das er trug, türmten sich schmutzige Gläser. Sein Gesicht glühte von der Anstrengung. „Wo zum Teufel kommen nur all diese Leute her?”
    sagte er atemlos und stellte das Tablett auf der Arbeitsplatte ab.
    Suzy wischte sich gerade den Schweiß von der Stirn, während sie mit der anderen Hand eine Portion Quesadillas auf dem Grill wendete. „Willst du dich etwa beschweren?”
    „Verflixt noch mal, nein!” Jon lächelte breit. „So ein gutes Geschäft habe ich seit der Eröffnung nicht gemacht.”
    Suzy schob ein mit Nachos beladenes Tablett in seine Richtung.
    „Wenn du willst, dass es so bleibt, dann bring das mal schnell zu Tisch Nummer vier. Marcy steckt bis zum Hals in Arbeit.”
    „Klar.” Jon hielt das schwere Tablett hoch über dem Kopf, als er durch die Flügeltür zurück ins Restaurant stürmte.
    Sorgfältig las Suzy die nächsten Bestellungen vom Computerdisplay ab und wischte sich die Hände an der Schürze ab. „Schon wieder Quesadillas”, murmelte sie erschöpft. „Essen die Leute nur noch Tex-Mex?”
    Sie gönnte sich ein paar Sekunden Pause und versuchte, ihren schmerzenden Rücken zu entspannen. Seufzend nahm sie dann einen weiteren Stapel Tortillas, um sie auf den Grill zu legen.
    Gerade als sie die Füllung aus gebratenen Zwiebeln und Paprika auf die Tortillas geben wollte, hörte sie im Restaurant jemanden laut rufen, und dann folgten Begeisterungsrufe und Applaus.
    Was war da los? Neugierig legte sie den Löffel aus der Hand, ging zur Tür und spähte durch die Glasscheibe. Aber davor standen so viele Leute, dass sie absolut nichts erkennen konnte. Sie stieß die Tür auf und schlüpfte ins Nebenzimmer, stellte sich auf die Zehenspitzen und reckte den Hals, um vielleicht doch über die Leute hinwegblicken zu können, die vor ihr standen.
    Leider konnte sie immer noch nichts erkennen. Also versuchte sie, sich durch die Menge zu schieben, gab es aber schließlich auf und fragte den Nächstbesten, der neben ihr stand: „Was ist passiert?”
    Der Mann drehte sich zu ihr. „Es ist der Gouverneur”, rief er ihr zu. „Gil Riley ist hier.”
    Suzys Herz blieb einen Schlag lang stehen. „Der Gouverneur?” wiederholte sie krächzend. „Hier im Lokal?”
    „Ja, er …”
    Aber Suzy hatte sich schon abgewandt. Sie wollte nichts mehr hören. Gil war hier? Oh nein! Sie musste sofort von hier verschwinden!
    Sie hatte es fast bis zur Flügeltür geschafft, als sich eine Hand um ihren Arm schloss.
    „Suzy. Warte.”
    Sie blieb stehen und presste die Lider zusammen, als sie die vertraute Stimme hörte. „Gil, bitte”, sagte sie flehend und wollte sich von ihm losreißen. Doch er verstärkte seinen Griff.
    „Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit”, rief er laut in die Menge.
    Das Stimmengemurmel legte sich, bis es schließlich im ganzen Restaurant so still war wie in einer Kirche.
    „Ich bin sicher, die meisten von Ihnen sind aus Neugierde hergekommen”, sagte Gil, und seine Stimme war so kraftvoll, dass man sie bis in den letzten Winkel des Raumes hören konnte.
    Hier und da erklangen leises Gelächter und Gemurmel.
    Gil hob die Hand, um die Leute erneut zum Schweigen zu bringen. „Und andere sind vielleicht deshalb gekommen, weil sie wussten, was sie zu erwarten hatten.”
    Suzy sah, dass er einem älteren Ehepaar zulächelte, das neben Dave in der vordersten Reihe stand.
    „Ich habe diese Pressekonferenz aus einem ganz bestimmten Grund einberufen”, fuhr Gil fort. „Ich möchte etwas ein für alle Mal klarstellen.” Er zog die widerstrebende Suzy zu sich heran und legte ihr den Arm um die Schultern, so dass sie praktisch gezwungen war, neben ihm stehen zu bleiben. „Ich weiß, viele von Ihnen haben sich gefragt, was es mit der mysteriösen Frau in meinem Leben auf sich haben mag.”
    Es folgte erneutes Gemurmel und Gelächter. Gil wartete ab, bis wieder Ruhe eingekehrt war.
    „Nun, hier ist sie.” Er strahlte Suzy an. „Miss Suzy Crane.”
    „Gil, bitte”, flüsterte Suzy und versuchte, unter seinem Arm durchzuschlüpfen. „Du weißt ja nicht, was du tust.”
    „Doch, das weiß ich.” Er drehte sie zu sich herum und nahm ihre Hände in seine, bevor sie sich ihm entziehen konnte. „Wie die meisten von Ihnen wissen”, wandte er sich wieder an das Publikum, „haben Suzy und ich
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