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Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du
Autoren: Peggy Moreland
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wollen, darauf sollte das Hauptaugenmerk liegen, nicht auf Klatsch und Tratsch.”
    „Mit Sachlichkeit erhöht man keine Auflagen. Mit Klatsch und Tratsch schon”, murmelte einer der Männer.
    Gil holte tief Luft und versuchte, ruhig zu bleiben. „Dann dürfte das Problem sich erledigt haben, denn es gibt nichts mehr, worüber man klatschen und tratschen könnte. Jedenfalls nicht über mich.”
    „Es heißt, morgen soll in der Zeitung eine ganz große Story über Sie stehen.”
    „Was für eine Story?” fragte Gil wütend. „Ich habe Suzy seit über einer Woche weder gesehen noch gesprochen. Verdammt!”
    Er warf die Hände in die Luft. „Ich weiß ja nicht einmal, wo sie ist!”
    Der Mann, der die Story erwähnt hatte, Gils Pressesprecher, hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. „Ich weiß nicht, worum es geht. Ich sage nur, was ich gehört habe.”
    Gil sah seinen Pressesprecher an. „Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, was sie vorhaben zu drucken?”
    Sein Pressesprecher schüttelte zweifelnd den Kopf. „Ich weiß es nicht. Aber wir können es versuchen.”
    „Dann versuchen Sie es. Und wenn es eine Lüge ist, bei Gott, diesmal werde ich sie vor Gericht bringen.”
    „Wofür?”
    „Wegen Verleumdung.”
    Jon kam in die Küche und warf Suzy die Zeitung auf die Arbeitsplatte. „Hast du das gelesen?”
    Suzy wischte sich die Hände an der Schürze ab und nahm die Zeitung in die Hand. Die Schlagzeile auf der Titelseite war noch fetter als sonst gedruckt: „Wird unser Governor Daddy?”
    Sie ließ die Zeitung fallen und drehte sich zu Jon herum. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. „Wie konnten sie das wissen?” flüsterte sie tonlos, und dann noch einmal: „Wie konnten sie das wissen? Ich habe niemandem etwas davon gesagt, au
    ßer meiner Mutter, und sie redet niemals mit Leuten von der Presse.”
    „Dann stimmt es also? Du bist schwanger?”
    Suzy drückte die Hand auf ihren Mund, um nicht laut aufzuschluchzen. Wie schockiert musste Gil gewesen sein beim Lesen dieser Zeilen. Wie verletzt, als ihm klar wurde, dass sie ihre Schwangerschaft vor ihm verheimlicht hatte.
    Jon berührte sie am Ellenbogen. „Suzy? Ist es wahr?”
    Sie senkte den Kopf. „Ja.”
    „Weiß er es?”
    Stumm schüttelte sie den Kopf.
    „Verdammt”, fluchte Jon.
    Tränen liefen Suzy übers Gesicht. „Ich konnte es ihm nicht sagen. Er hätte darauf bestanden, dass wir heiraten, und dann hätte die ganze Welt erfahren, dass ich von ihm schwanger geworden bin. Er wäre als Gouverneur ruiniert gewesen.”
    „Bist du dir da sicher?”
    „Allerdings!” rief sie. „Für die Presse war es ja schon ein gefundenes Fressen, als sie herausfanden, dass ich mit Gil zusammen war.” Wütend deutete Suzy auf die Zeitung. „Und sieh dir an, was sie ihm jetzt antun, nur auf Grund eines Gerüchtes, dass ich schwanger sein könnte.”
    „Aber was sie schreiben, ist reine Spekulation”, wandte Jon ein. „An keiner Stelle wird behauptet, dass das Baby tatsächlich von ihm sei. Sie stellen nur eine Frage und sagen, es könnte von ihm sein.”
    Suzy starrte Jon an. Ja, natürlich, das war die Lösung. „Das ist es”, flüsterte sie. „Ich kann sagen, das Baby sei von einem anderen und dass ich schon schwanger gewesen sei, als ich Gil begegnete.”
    „So leicht werden sie dich nicht davonkommen lassen”, meinte Jon. „Sie werden natürlich wissen wollen, wer der Vater ist.”
    Als Suzy nicht antwortete und Jon nur schweigend ansah, ging er rückwärts und hielt abwehrend die Hand hoch. „Oh nein, auf keinen Fall! Das wirst du mir nicht anhängen. Auch Freundschaft hat Grenzen.”
    „Jon, bitte”, sagte sie flehend. „Wir brauchen nicht zu heiraten, und du brauchst auch keinerlei Verantwortung für das Baby zu übernehmen. Nur einfach sagen, das Baby sei von dir.”
    „Aber es ist nicht von mir!”
    „Ich weiß. Und ich würde dich nicht darum bitten, wenn es einen anderen Ausweg gäbe.”
    „Es gibt einen anderen Ausweg”, erklärte Jon entschieden.
    „Du kannst es Gil sagen. Er hat dich in diese Situation gebracht.
    Nicht ich.”
    Immer wieder starrte Gil auf die Schlagzeile. Er konnte es immer noch nicht glauben. Suzy war schwanger. Etwa von ihm?
    Kopfschüttelnd ließ er die Zeitung auf den Tisch fallen.
    „Es kann nicht von mir sein”, sagte er zu Dave. „Sie nimmt die Pille. Das hat sie mir selbst gesagt. Das sind alles nur Schmierereien ohne sachliche Grundlage. Alles Lügen.”
    „Vielleicht.
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