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Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du
Autoren: Peggy Moreland
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Tisch. „Haben Sie das überprüft?”
    „Ja. Aber wer immer dort gewesen ist, war schon weg, als wir ankamen. Es gab keinerlei Anzeichen für einen Einbruchsversuch. Sie habe nichts mitgenommen außer ihrem Müll.”
    „Ihren Müll?”
    „Ja. Das ist ein alter Trick, den Einbrecher oder krankhafte Verehrer benutzen, um mehr über eine Person zu erfahren. Sie glauben nicht, was man alles über jemanden herausfinden kann, wenn man seinen Müll untersucht.”
    Gil blickte Dave verständnislos an. „Suzy hat nie etwas von einem krankhaften Verehrer gesagt.”
    „Wenn es einen gab, hat sie es wahrscheinlich nie bemerkt.”
    Dave nippte an seiner Tasse. „Wollen Sie weiter nach ihr suchen?”
    Gil ließ sich gegen die Rückenlehne seines Stuhls sinken. „Ich wüsste nicht, wo. Mit ihrer Mutter habe ich schon gesprochen.
    Falls sie weiß, wo ihre Tochter ist, lässt sie sich nichts anmerken.
    Ebenso wenig wie Penny, ihre Freundin.”
    Dave hob eine Braue. „Aber Sie wissen doch, dass Ihnen noch andere Mittel zur Verfügung stehen.”
    Gil schüttelte den Kopf. „Meine Macht als Gouverneur will ich nicht dazu benutzen.” Sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich. „Außerdem, ich müsste ein Narr sein, wenn ich immer noch nach ihr suchen würde. Sie hat unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben will.
    Was mich betrifft, ist es aus zwischen uns.”
    „Wie lange willst du bleiben?”
    Suzy stand neben ihrem Freund Jon in der Küche seines Restaurants in Dallas und schnippelte Gemüse. „Vielleicht ein paar Monate”, erwiderte sie achselzuckend. „Ich weiß es nicht genau.
    Ich brauche einfach eine Auszeit.”
    Jon legte den Kopf schief. „Bist du sicher, dass du keine Probleme mit der Polizei hast?”
    Suzy lächelte wehmütig. „Nein. Es ist nichts in der Art.”
    Kopfschüttelnd wandte Jon sich wieder seiner Arbeit zu. „Der Gouverneur”, sagte er und lachte sarkastisch. „Du und der Gouverneur von Texas, das muss man sich mal vorstellen.”
    „Da ist nichts zwischen mir und dem Gouverneur von Texas”, erwiderte Suzy unwillig. „Jedenfalls nicht mehr”, fügte sie leiser hinzu.
    Jon schüttete den Salat, den er gerupft hatte, in eine große Schüssel. „Nun ja, was auch immer der Grund für dein plötzliches Auftauchen hier ist, ich kann Hilfe gut gebrauchen. Gute Köche sind heutzutage schwer zu kriegen.” Er gab ihr einen scherzhaften Rippenstoß. „Außerdem bin ich jetzt dein Chef und kann dich nach Herzenslust herumkommandieren.”
    Suzy hielt ihm das Küchenmesser unter die Nase. „Versuch’s nur”, warnte sie ihn. „Aber pass auf, dass du nicht in einem von deinen Töpfen landest.”
    Jon stolperte theatralisch rückwärts. „Das würdest du dich nicht trauen.”
    „Lass es nur mal darauf ankommen.”
    Lachend hob er die Hände. „Oh nein. Ich weiß ja, wie gut du mit einem Messer umgehen kannst.”
    Erleichtert, dass sie trotz allem immer noch lächeln konnte kehrte Suzy die Reste zusammen und schüttete sie in den Abfallbehälter. Aber ihr Gesichtsausdruck wurde rasch wieder ernst.
    „Jon?”
    „Ja?”
    „Ich will nicht, dass irgendjemand weiß, dass ich hier bin, okay?”
    Er stellte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern. „Wie du willst, Suzy.”
    „Nach den Umfragen zu schließen, die von verschiedenen Radiosendern gemacht wurden, unterstützt die Mehrheit der Wähler nach wie vor Gil.”
    „Das ist die so genannte Öffentlichkeit”, erwiderte Richard Marvin, Gils Stellvertreter. „Die Presse wird ihn trotzdem in die Mangel nehmen.”
    „Aber was die Wähler denken, ist ausschlaggebend”, wandte einer der Männer, die zusammen um den Konferenztisch saßen, ein.
    „Ja, das ist es, worauf die Leute im Kongress achten.”
    „Nur insoweit, als die Wähler mit ihren Kongressabgeordneten kommunizieren”, entgegnete der Vizegouverneur. „Ansons ten werden in nächster Zukunft hauptsächlich die Medien die Abstimmungen über Gesetzentwürfe beeinflussen.”
    Gil, der bist jetzt schweigend zugehört hatte, stand auf. „Dann müssen wir unsere texanischen Mitbürger eben dazu ermuntern, Kontakt zu ihren Kongressabgeordneten aufzunehmen, ihnen ihre Meinung mitzuteilen. Und zwar nicht, was meine Person betrifft …” er blickte nacheinander jedem der Männer am Tisch in die Augen, „… sondern, was die Sachfragen betrifft. Das ist es, was zählt. Nicht meine Person oder mein Privatleben. Welche Gesetze wir haben
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