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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis
Autoren: Erin Hunter
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gezwungen – er hatte einen feindlichen Krieger entkommen lassen! Wie viel hatte Dunkelstreif gesehen?
    Plötzlich hörte er Sturmwind um Hilfe rufen. Der gestreifte Krieger rang verzweifelt mit Nachtstern, dem verräterischen Anführer des SchattenClans. Feuerherz schoss durch das Gewühl an Sturmwinds Seite.
    Ohne nachzudenken, sprang er und packte Nachtstern von hinten. Der schwarze Krieger heulte auf vor Wut, als Feuerherz ihn zurückzerrte und seine Krallen tief in sein Fell grub. Erst vor wenigen Monden hatte er Seite an Seite mit Nachtstern gekämpft, um Braunstern, den ehemaligen Anführer des SchattenClans, zu vertreiben. Nun grub er die Zähne in Nachtsterns Schulter mit der gleichen Wildheit, die er gegen Braunstern bewiesen hatte.
    Nachtstern kreischte und wand sich in seinem Griff. Nicht ohne Grund haben sie diesen Kater zum Anführer gemacht , dachte Feuerherz und bemühte sich krampfhaft, ihn festzuhalten. Nachtstern strampelte sich los, aber Sturmwind wartete schon auf ihn. Er sprang ihn an und zusammen rollten die beiden Krieger über die gefrorene Lichtung. Feuerherz beobachtete, wie sie kämpften und sich wanden, wählte den richtigen Augenblick für seinen Sprung und landete direkt auf Nachtsterns Rücken. Diesmal packte er ihn fester und auch Sturmwind hatte ihn noch im Griff. Zusammen kratzten und bissen sie den Anführer des SchattenClans, bis der laut kreischte. Dann ließen sie ihn los und sprangen mit noch ausgestreckten Krallen zurück.
    Der Anführer des SchattenClans kam auf die Pfoten und wirbelte fauchend herum. Wutblitze schossen aus seinen Augen, aber er wusste, dass er geschlagen war, und zog sich zurück. Seine Blicke flogen über die Lichtung, wo seine Krieger eine ähnliche Behandlung durch andere DonnerClanKatzen erleiden mussten. Jaulend gab er das Zeichen zum Rückzug. Augenblicklich stellten seine Krieger den Kampf ein und verschwanden hinter ihrem Anführer im Ginster, der das Lager umgab. Die FlussClan-Krieger waren jetzt sich selbst überlassen.
    Feuerherz hielt inne, um Atem zu schöpfen, und blinzelte Blut aus den Augen. Weißpelz rang jetzt mit Leopardenfell, Mausefell an seiner Seite. Sandsturm kämpfte mit einem Fluss-Clan-Krieger, der doppelt so groß, aber nur halb so schnell war wie sie. Feuerherz beobachtete, wie sie zubiss und um ihren Gegner herumsprang, bis er besiegt war.
    In der Nähe kämpfte Borkenpelz mit einem rauchschwarzen Kater. Feuerherz erkannte in ihm Schwarzkralle, den FlussClan-Krieger, den er bei der Kaninchenjagd im Hochland gesehen hatte. Borkenpelz blieb stur und ließ sich durch die auf ihn gerichteten Schläge und Bisse nicht einschüchtern. Jedes Mal, wenn er getroffen wurde, zahlte der junge Krieger mit gleicher Münze heim. Es sah nicht so aus, als ob er Hilfe brauchte, und Feuerherz vermutete, dass Borkenpelz es ihm auch nicht danken würde, wenn er in seinen Kampf eingriff.
    Wo war Streifenstern? Feuerherz suchte nach dem FlussClan-Anführer die Lichtung ab. Es war nicht schwer, ihn zu finden. Nachdem der SchattenClan geflohen war, befanden sich nicht mehr so viele Katzen auf der Lichtung. Schnell entdeckte Feuerherz den hell getigerten Kater mit dem schiefen Kiefer. Tief geduckt kauerte er Tigerkralle gegenüber. Die beiden Krieger starrten sich an und peitschten drohend mit den Schwänzen.
    Feuerherz dröhnte das Blut in den Ohren. Wer würde als Erster angreifen? Es war Streifenstern, der einen Satz machte, aber Tigerkralle sprang gewandt zur Seite und Streifenstern verfehlte ihn. Tigerkralle zielte genauer. Er schnellte herum und warf sich auf den Rücken des Gegners. Mit seinen langen Krallen packte er Streifenstern, bis der unter ihm schlaff wurde. Feuerherz sah atemlos zu, wie Tigerkralle die Zähne bleckte, sich vorstreckte und sie tief in Streifensterns Nacken schlug.
    Feuerherz schnappte nach Luft. Hatte Tigerkralle den Anführer des FlussClans wirklich getötet? Streifensterns gequältes Kreischen bewies, dass der DonnerClan-Krieger die Wirbelsäule nicht getroffen hatte. Aber es war ein Schlag, mit dem die Schlacht gewonnen war. Tigerkralle ließ seinen Gegner los und jaulend rannte der aus dem Lager hinaus. Sobald Streifensterns Schwanz verschwunden war, machten sich auch seine Krieger frei und preschten hinter ihm her.
    Plötzlich war es still im WindClan-Lager, nur noch das Heulen des Windes über dem Ginster war zu hören. Feuerherz sah sich um. Die DonnerClan-Krieger waren erschöpft und böse zugerichtet, aber die
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