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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis
Autoren: Erin Hunter
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sich, ob Silberfluss in der Schlacht mitkämpfen würde. Sein Freund tat ihm leid, aber diesmal hatte er keine Bedenken, selber am Kampf teilzunehmen. Seit er den WindClan zurück in sein Territorium gebracht hatte, fühlte er sich auf eine Weise verantwortlich für ihn. Er würde nicht zulassen, dass irgendein Clan ihn zurück in diese Tunnel unter den Donnerwegen trieb.
    Wieder füllte Tüpfelblatts Duft seine Nase und sein Fell prickelte. Hüte dich vor einem Krieger, dem du nicht trauen kannst! Dies würde in mehr als einer Hinsicht ein schwieriger Kampf werden. Wenn Graustreif seine Treue unter Beweis stellen wollte, dann musste er das jetzt tun.
    Es hatte inzwischen aufgehört zu schneien, und doch war es mühevoll, sich durch die Verwehungen zu arbeiten. Auf der Oberfläche hatte sich zwar eine Eiskruste gebildet, aber die war nicht stark genug, um die schweren Krieger zu tragen, und so brachen sie ein und versanken immer wieder im weichen Schnee.
    »Tigerkralle!«, rief Glanzfell vom hinteren Ende des Trupps. »Es folgt uns jemand!«
    Ihre Worte beunruhigten Feuerherz. Waren sie in eine Falle geraten? Ganz leise bewegte sich die Patrouille auf den eigenen Pfotenspuren zurück, wachsam und misstrauisch. Über ihnen knirschte ein schneebeladener Ast und Farnpfote machte einen Satz.
    »Wartet«, zischte Tigerkralle.
    Die Katzen kauerten sich in den tiefen Schnee. Feuerherz hörte das Geräusch von Pfotenschritten auf sie zukommen. Sie klangen leicht, wie kleine Pfoten, die vorsichtig über die Eiskruste schritten.
    Beklommen erriet er, wer das war, noch einen Herzschlag bevor Wolkenjunge und Buntgesichts zwei Junge hinter einem Stamm auftauchten.
    Tigerkralle bäumte sich vor ihnen auf und die Jungen schrien vor Angst. Doch der Krieger erkannte sie augenblicklich und ließ sich zurück auf die Pfoten fallen.
    »Was macht ihr hier?«, fauchte er sie an.
    »Wir wollen mitkämpfen«, miaute Wolkenjunge.
    »Feuerherz!«, donnerte Tigerkralle ungeduldig. »Du hast dieses Junge in den Clan gebracht. Du kümmerst dich darum!«
    Feuerherz blickte dem Zweiten Anführer in die funkelnden Augen. Er wusste, dass Tigerkralle ihn nun zu dieser Wahl zwang: Entweder er schloss sich der Angriffstruppe an und kämpfte für den Clan oder er kümmerte sich um dieses Hauskätzchen aus seiner Familie.
    Die ganze Patrouille wartete schweigend auf seine Antwort.
    Feuerherz wusste, dass er sich für den Kampf mit seinem Clan entscheiden würde, aber gleichzeitig konnte er das Junge seiner Schwester nicht opfern. Wolkenjunge und die beiden anderen mussten sicher nach Hause gebracht werden. Aber welchen Krieger konnte die Truppe entbehren?
    »Farnpfote«, rief Feuerherz Graustreifs Schüler zu. »Bring diese Jungen bitte nach Hause!« Er erwartete, dass Graustreif widersprechen würde, aber der graue Krieger schwieg, als Feuerherz seinen Schüler zurück ins Lager schickte.
    Farnpfote ließ den Schwanz sinken und Feuerherz unterdrückte ein aufkommendes Schuldgefühl. »Es wird noch viele Schlachten geben, in denen du kämpfen kannst«, versprach er.
    »Aber Feuerherz, du hast gesagt, eines Tages würden wir Seite an Seite kämpfen!«, erklang Wolkenjunges Protest aus dem Gehölz. Tigerkralle warf Feuerherz einen spöttischen Blick zu, und sein Fell prickelte, als er sah, wie die Patrouille sich über die Worte des Winzlings amüsierte. Aber er ließ sich seine Verlegenheit nicht anmerken und rief: »Eines Tages werden wir das auch. Aber nicht heute!«
    Wolkenjunge ließ die Schultern sinken, und Feuerherz stieß einen erleichterten Seufzer aus, als er sich widerstrebend den beiden anderen Jungen anschloss, die Farnpfote zurück ins Lager folgten.
    »Ich bin erstaunt über deine Entscheidung, Feuerherz«, schnaubte Tigerkralle verächtlich. »Ich hatte nicht erwartet, dass du so scharf darauf bist, ausgerechnet in dieser Schlacht zu kämpfen.«
    Feuerherz starrte den Stellvertreter hasserfüllt an. Er fühlte das Blut in seinen Adern pochen und sein ganzer Körper bebte vor Zorn. »Wenn du selbst ebenso scharf darauf wärst«, erwiderte er, »dann würdest du den Kampfruf ausstoßen, statt uns hier festzuhalten, während WindClan-Krieger sterben!«
    Tigerkralle warf ihm einen hasserfüllten Blick zu, legte den Kopf zurück und jaulte zum Himmel empor, bevor er weiter zum Lager des WindClans preschte. Feuerherz und die anderen stürmten hinter ihm her, vorbei am Baumgeviert zu dem steilen Hang, der hinauf zum Hochland führte.
    Oben schlug
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