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Vorsicht Playboy

Vorsicht Playboy

Titel: Vorsicht Playboy
Autoren: Amanda Browning
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spürte, dass ihr das Blut in die Wangen schoss. Wenn ihr Cousin nur wenige Augenblicke früher erschienen wäre, hätte er eine peinliche Szene miterlebt.
    “Das Essen”, erklärte sie gleichmütig. “Ich habe Joel gerade gesagt, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe und nahe daran bin, zu verhungern.”
    “Ich auch”, pflichtete Drew ihr bei.
    “Nehmen Sie sich etwas zu trinken”, forderte Joel ihn gut gelaunt auf. “Ich gehe mal nachsehen, wo Agnes mit dem Essen bleibt.”
    Drew folgte Joels Aufforderung. Doch sobald er mit Kathryn allein war, drehte er sich zu ihr um. “Ging es wirklich nur ums Abendessen?” fragte er zweifelnd.
    Unschuldig sah sie ihn an. “Um was sonst?” Sie war darauf gefasst, dass ihr Cousin sich damit nicht zufrieden geben würde, doch er war klug genug, nicht in sie zu dringen.
    Kathryn trank ihr Glas aus und war versucht, sich einen zweiten Martini einzuschenken. Joel hatte die erste Runde nach Punkten gewonnen. In der zweiten musste sie besser abschneiden.
    Wie erwartet, war das Abendessen köstlich. Zum Eintopf aus Gemüse und zartem Fleisch gab es frisches, knuspriges Brot. Die beiden Männer sprachen die meiste Zeit über Drews Reise nach Deutschland am nächsten Morgen, und Kathryn war froh, in Ruhe gelassen zu werden.
    Unauffällig beobachtete sie Joel. Selbst wenn er über Geschäftliches sprach, zeigte er eine Lebhaftigkeit, die sie faszinierte. Sie hörte nicht zu, was die Männer sprachen, denn von Drews Beruf verstand sie ebenso wenig wie er von ihrem. Also saß sie nur entspannt dabei und genoss die Aussicht auf den Garten.
    “Tut mir Leid”, entschuldigte Joel sich später beim Kaffee. “Es war unhöflich, Sie nicht ins Gespräch einzubeziehen, aber da sind einige Dinge, die ich mit Drew abstimmen musste, ehe er fliegt.”
    Gleichmütig zuckte Kathryn die Schultern. Sie war nicht so eitel, dass sie ständig beachtet werden wollte. “Kein Problem. Das Essen hat mich völlig beschäftigt. Agnes kocht ausgezeichnet.“
    “Das werde ich ihr sagen”, erwiderte Joel und schob seine leere Tasse fort. „Es ist noch nicht spät. Wenn Sie nicht zu müde sind, könnten wir uns jetzt vielleicht noch den Computer ansehen”’, schlug er nach einem Blick auf die Uhr vor.
    Wenn es um Computer ging, war Kathryn nie zu müde. “Von mir aus gern.”
    Sie nickte und stand auf. “Kommst du mit, Drew?
    “Lieber nicht, wenn’s dir nichts ausmacht. Von Computern habe ich keine Ahnung. Geht nur, und amüsiert euch”, setzte er scherzend hinzu. Doch als seine Cousine sich abwandte, verschwand sein Lächeln, und er blickte ihr besorgt nach.

    Joels Arbeitszimmer befand sich im rückwärtigen Teil des Hauses und war mit den modernsten technischen Einrichtungen ausgestattet, vom Computer bis zu Faxgeräten, Druckern und Scannern. Alles, was Joel brauchte, war da, nur konnte er die Geräte nicht benutzen, weil die Frau in ihrer Wut alles außer Betrieb gesetzt hatte.
    “Das ist also der Tatort”, bemerkte Kathryn trocken und blickte sich prüfend um. “Wenigstens hat sie nichts zertrümmert. Na gut, sehen wir uns mal an, wie viel Schaden sie angerichtet hat.” Nachdem sie es sich vor dem Computer bequem gemacht hatte, schaltete sie ihn ein. Prompt erschien eine Nachricht, die Joel auf eingegangene E-Mails hinwies.
    “Das Internet funktioniert”, stellte Kathryn zufrieden fest. Die Lage schien also doch nicht hoffnungslos zu sein. “Möchten Sie sehen, um was es sich handelt?”
    Joel stand hinter ihr, die Hände auf die Lehne ihres Stuhls gestützt, und nickte.
    “Ja, klar.”
    Kathryn klickte das Symbol an und wartete, dass der Bildschir m sich aufbaute.
    Die Nachricht war kurz und derb und stammte von einer Magda. “Ist sie das?”
    fragte Kathryn belustigt. Die Botschaft erklärte unmissverständlich, was Joel mit gewissen Körperteilen tun könne.
    “Sie neigt zu Wutanfällen”, sagte er nur.
    Ohne Frage. “Die Dame scheint sich in der menschlichen Anatomie jedoch nur lückenhaft auszukennen. Sie weiß offenbar nicht, dass das gar nicht möglich ist”, bemerkte Kathryn über die Schulter hinweg.
    “Nun machen Sie schon”, drängte Joel mürrisch.
    Sie unterdrückte ein Lächeln. Im Moment führte er sich eher wie ein gereizter Bär als wie ein Wolf auf.
    Nachdem sie einige Tasten bedient hatte, sagte sie: “Ich könnte besser arbeiten, wenn Sie nicht so dicht hinter mir stehen würden.” Es lenkte sie ab, weil sie Joels Körperwärme spüren
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