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Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition)
Autoren: Kody Keplinger
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Mädchen, mit denen ich mich unterhalte. Aber ich wollte nicht nur geistreiche Konversation mit dir betreiben.« Sein Blick wanderte zur Tanzfläche. »Genauer gesagt brauche ich deine Hilfe. Wie du vermutlich selbst nur allzu gut weißt, sind deine Freundinnen extrem heiß. Tja, und du, Süße, du bist eine DUFF .«
    »Muss man das Wort kennen?«
    »Es ist die Abkürzung für Die Unattraktive Fette Freundin «, klärte er mich auf. »Nichts für ungut, aber genau das bist du.«
    »Ich bin nicht die …!«
    »Hey, jetzt reg dich nicht gleich auf. Du bist kein Monster oder so, aber im Vergleich …« Er zuckte mit den breiten Schultern. »Denk mal drüber nach. Warum schleppen sie dich hierher, wenn du gar nicht tanzt?«
    Er hatte tatsächlich die Frechheit, mein Knie zu tätscheln, als wollte er mich trösten. Ich rückte energisch von ihm ab und statt des Knietätschelns strich er sich mit einer lässigen Bewegung eine Haarsträhne aus der Stirn.
    »Wie schon gesagt«, fuhr er fort, »hast du echt heiße Freundinnen … mega heiße Freundinnen.« Er machte eine Pause und beobachtete einen Moment lang das Geschehen auf der Tanzfläche, bevor er mich wieder ansah. »Jedenfalls, die Sache ist die: Wissenschaftler haben bewiesen, dass jeder Freundeskreis eine Schwachstelle hat, und die heißt DUFF . Und Mädchen springen auf Typen an, die sich gut mit ihrer DUFF verstehen.«
    »Dürfen Cracksüchtige sich jetzt schon Wissenschaftler nennen? Das ist mir neu.«
    »Warum denn gleich so bitter?«, sagte er. »Ich meine ja nur, dass Mädchen – wie zum Beispiel deine Freundinnen – es sexy finden, wenn ein Typ seine sensible Seite zeigt und einen guten Draht zu ihrer DUFF hat. Wenn ich mich jetzt also mit dir unterhalte, verdoppelt das meine Chancen, heute Abend noch zum Zug zu kommen. Es würde auch schon reichen, wenn du nur so tust, als würdest du angeregt mit mir plaudern. Bitte.«
    Eine Weile starrte ich ihn einfach nur fassungslos an. Der äußere Schein trog tatsächlich. Wesley Rush hatte vielleicht den Körper eines griechischen Gottes, aber seine Seele war so schwarz und leer wie das Innere meines Kleiderschranks. Was für ein Mistkerl!
    Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung glitt ich vom Barhocker und schüttete dabei den Inhalt meines Glases in Wesleys Richtung. Die Cherry Coke ergoss sich über ihn und verteilte sich auf seinem teuer aussehenden weißen Poloshirt. Dunkelrote Tropfen glitzerten auf seinen Wangen und seinen braunen Haaren. Ein wütender Ausdruck trat auf sein Gesicht und sein wie in Stein gemeißelter Kiefer begann heftig zu mahlen.
    »Wofür war das, bitte schön?«, knurrte er und wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht.
    »Was glaubst du denn?«, knurrte ich zurück und stemmte die Fäuste in die Seiten.
    »Ehrlich gesagt hab ich nicht die geringste Ahnung, Duffy.«
    Ich spürte, wie ich vor Wut rot wurde. »Wenn du dir einbildest, ich würde zulassen, dass eine meiner Freundinnen mit dir zusammen diesen Laden verlässt, Wesley Rush, dann hast du dich aber so was von geschnitten«, fauchte ich. »Du bist ein widerliches, oberflächliches Arschloch, das alles flachlegt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, und ich hoffe, dass die Cola sich für immer in dein Spießershirt frisst.« Kurz bevor ich davonstolzierte, warf ich einen letzten Blick über die Schulter und fügte hinzu: »Und mein Name ist nicht Duffy, sondern Bianca. Was dir bekannt ist, seit wir in der Middle School den gleichen Klassenlehrer hatten, du selbstverliebtes Stück Scheiße.«
    Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas einmal sagen würde, und war zum ersten Mal dankbar für den ohrenbetäubenden Techno-Sound, der aus den Boxen dröhnte. Niemand außer Joe hatte den kleinen Zwischenfall mitbekommen und er hatte die ganze Sache wahrscheinlich eher witzig gefunden. Ich bahnte mir einen Weg über die brechend volle Tanzfläche, um nach Casey und Jess zu suchen. Als ich sie gefunden hatte, packte ich sie an den Ellbogen und zog sie Richtung Ausgang.
    »Hey!«, protestierte Jess.
    »Was ist denn los?«, wollte Casey wissen.
    »Wir verlassen diesen verdammten Laden«, sagte ich und zerrte ihre widerwilligen Körper hinter mir her. »Ich erkläre es euch im Auto. Ich halte es keine Sekunde länger in diesem Drecksloch aus.«
    »Ich will mich aber vorher noch kurz von Harrison verabschieden!« Jess versuchte, sich aus meinem Griff zu befreien.
    »Herrgott noch mal!« Ich verrenkte mir schmerzhaft den Hals, als ich
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