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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag
Autoren: TRISH MOREY
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Dauer sein würde, war es noch tausendmal besser als die Alternative – allein in ihr kleines Haus zurückzukehren, mit nichts als ihren Gedanken und einem gebrochenen Herzen als Gesellschaft.
    Wer brauchte schon Liebe, wenn einem eine solche Zukunft geboten wurde?
    „Also gut“, sagte sie leise. „Ich bleibe.“
    Angelina war gerade in der Küche und machte Salat an, als sie einen scharfen Schmerz spürte, der ihr den Atem nahm. Hilfe suchend klammerte sie sich an die Arbeitsplatte.
    „Was ist denn?“ Rosa lief sofort zu ihr.
    „Ich weiß nicht“, keuchte sie. „Es ist doch noch zu früh für das Kind.“
    Rosa holte ihr einen Stuhl und half ihr, sich hinzusetzen. „Ganz ruhig. Ich rufe sofort Dominic an.“
    Eine weitere Welle von Schmerzen folgte, als die Fruchtblase platzte. Rosa, die gerade am Telefon war, wurde blass, als sie Angies gequältes Gesicht sah.
    Nein! Dachte Angie, ehe der Schmerz sie mit sich riss. Sie durfte dieses Kind nicht verlieren! Sie wollte dieses Kind! Es war ihr Baby.

11. KAPITEL
    Was, zum Teufel, war da nur los? Dominic ging im Wartezimmer auf und ab, kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Schon seit Stunden wartete er darauf, dass ihm jemand Bescheid sagte.
    Zur Hölle, was machten sie nur da drin?
    Rosas panischer Anruf – „Angelina … das Baby“ –, mehr hatte er nicht hören müssen, um sofort von seinem Büro loszufahren. Wie er auf dem Weg erfuhr, hatten sie Angie gleich in die Notaufnahme gebracht.
    Und er wusste immer noch nicht, was geschehen war, außer dem wenigen, was Rosa ihm erzählt hatte. Angie sei in der Küche zusammengebrochen. Ihre starke Blutung habe auch der Notarzt zunächst nicht stoppen können. Das klang ganz und gar nicht gut.
    Er blieb stehen und sah zu Rosa hinüber, die zusammengesunken auf einem Stuhl saß. Sie hatte die Augen geschlossen, ihr Gesicht war aschfahl. Stumm bewegten sich ihre Lippen.
    In einem Gebet für Angelina.
    In einem Gebet für das ungeborene Kind.
    Eine riesige Welle der Furcht schwappte über ihn hinweg, zog ihn mit sich in einen Strudel der Angst, wie er sie noch nie erlebt hatte. Rosa hatte erlebt, was passiert war. Sie hatte all das Blut gesehen.
    Er würde Angelina doch nicht verlieren?
    Nicht jetzt.
    Erschöpft setzte er sich neben Rosa und zog sie an sich. Sie ließ es zu, als könnten sie sich gegenseitig stützen. Er wünschte, er hätte sie schon eher in den Arm genommen, um den Schmerz mit ihr zu teilen. Aber wie konnte er daran denken, wenn so etwas Schreckliches passierte? Wie sollte man so etwas überleben?
    Dann tauchte eine Krankenschwester aus dem Operationssaal auf. Dominic und Rosa sprangen sofort auf, hielten einander aber immer noch fest. „Mr Pirelli? Sie haben eine wunderschöne Tochter. Ihr geht es gut. Sie können sie bald sehen.“
    Er schloss die Augen und sagte im Stillen ein Dankgebet. Es waren gute Nachrichten. Aber nicht annähernd gut genug.
    „Und Angelina? Was ist mit Angelina?“
    „Die Chirurgen sind noch bei ihr. Es war sehr schwer für sie.“ Entschuldigend lächelte die Schwester ihn an. „Wir sagen Ihnen sofort Bescheid, wenn wir Näheres wissen.“
    Er setzte sich wieder hin, ebenso wie Rosa, die sich immer noch an ihm festklammerte. „Ein Mädchen“, sagte sie mit Tränen in den Augen. „Wie schön.“ Dann wurde sie von heftigen Schluchzern geschüttelt, und Dominic zog sie wieder fest an sich.
    „Ihr wird es bald wieder besser gehen“, sagte er. „Angelina ist eine Kämpfernatur. Sie ist stark. Ihr kann nichts passieren.“ Er zwang sich, selbst daran zu glauben, selbst stark zu sein und nicht daran zu denken, dass er die Frau verlieren könnte, die er liebte.
    Er hob den Blick zur Decke. Oh, mein Gott. Sie war das Licht am Ende eines langen Tunnels. Sein Paradies in der Nacht. Sie war die Frau, die ihn gefunden und ins Leben zurückgeführt hatte. Die Frau, die ihr eigenes Leben riskierte, um sein Kind zur Welt zu bringen. Warum musste es erst so weit kommen, damit ihm all das endlich bewusst wurde?
    Er liebte sie.
    Und er durfte sie jetzt nicht verlieren.
    Quälend langsam verging eine Minute nach der anderen – Minuten, in denen Bedauern und Reue immer stärker wurden. Sie würde wieder nach Hause kommen, redete er sich ein, und er würde auf sie aufpassen. Er wollte sie lieben und ehren. Und vielleicht würde sie ihn eines Tages auch lieben. Ihn und das Baby. Vielleicht.
    Er würde alles dafür tun, damit dieser Wunsch sich erfüllte.
    Eine Tür öffnete
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