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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag
Autoren: TRISH MOREY
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gewarnt, noch mehr abzunehmen, doch sie hat auf niemanden gehört.“
    Er seufzte. „Als ich dich kennenlernte, hast du mich an sie erinnert. So mager und halb verhungert. Ich konnte nicht verstehen, warum du in der Lage warst, dieses Kind zu nähren, und sie nicht.“
    „Du hast damals gesagt, dass du mich hasst.“
    „Ich weiß.“ Er stieß die Luft aus. „Ich kannte dich nicht. Habe dir nicht vertraut. Ich war wütend.“
    Erneut umschloss er ihre Hand. „Wie falsch ich doch lag. Es war, als hätte ich um mein Herz eine Mauer aus Stein erbaut. Ich war nicht in der Lage, Carla zu retten, nicht mit allem Geld der Welt. Eine einfache Infektion hat schon gereicht, sie zu töten. Jeder andere hätte die Kraft gehabt, dagegen anzukämpfen. Doch sie hatte keine Energie mehr.“
    „Ich wollte nicht schon wieder jemanden retten müssen“, fuhr er fort. „Als du bei mir aufgetaucht bist, geriet die Mauer um mein Herz ins Wanken. Ich wollte das nicht. Aber du hast die Mauer niedergerissen und mich ins Leben zurückgeholt, so wie du auch unserem Kind das Leben geschenkt hast. Also glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich für immer mit dir zusammen sein will. Ich möchte, dass du meine Frau wirst. Ich liebe dich, Angelina. Und ich hoffe, dass du eines Tages einen Weg findest, mich auch lieben zu können, nach allem, was du durch mich hast erleiden müssen.“
    Tränen verschleierten ihren Blick, als sie ihn ansah.
    „Aber ich liebe dich, Dominic. Auch wenn die vergangenen Monate schwer waren.“ Und dann weinte sie. Tränen der Freude, der Erleichterung. Tränen der Liebe.
    Er setzte sich zu ihr aufs Bett, zog sanft ihren Kopf an seine Schulter und legte eine Hand an den Hinterkopf des Babys. „Dann heirate mich.“
    Als spürte er ihre Ängste, küsste er zärtlich ihre Augen, küsste die Tränen fort. Dann nahm er ihr das schlafende Kind aus den Armen, legte es zurück in sein Bettchen und griff nach dem Päckchen, das er mitgebracht hatte.
    „Ich habe völlig vergessen, einen Ring für dich auszusuchen“, meinte er entschuldigend. „Aber ich möchte dir das hier gern schenken.“ Er überreichte ihr das kleine Paket, eingewickelt in goldenes Seidenpapier mit einer roten Schleife.
    Da sie ihn nur fragend ansah, drängte er, plötzlich nervös: „Mach es doch auf.“
    Vorsichtig packte sie das Geschenk aus. Überrascht schnappte sie nach Luft, als sie die Schnitzerei in Händen hielt. Eine stehende Frau, schwanger, den Blick gesenkt, die Hand auf dem gerundeten Bauch. Sie war groß, schlank, und das Haar fiel ihr locker über die nackten Brüste.
    „Es ist wunderschön“, sagte sie ehrfürchtig, überwältigt von dem geheimnisvollen Zauber, der dieses Kunstwerk umgab. „Aber das bin ja ich. Wo hast du das denn gefunden?“
    „Weißt du noch, dass du mir vorgeworfen hast, ich würde eigentlich gar nichts Richtiges arbeiten?“
    „Ja, Dominic!“ Ihre Hand ging zum Mund. „Ich habe mich entsetzlich geirrt. Ich suchte nur nach Gründen, dich nicht zu mögen. Da habe ich nach jedem Strohhalm gegriffen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Du hattest recht. Ich war damit beschäftigt, Geld zu machen, und hatte darüber ganz vergessen, wie man mit seinen Händen etwas schafft. Etwas Reales. Mein poppa hat mir früher das Schnitzen beigebracht. Und du hast mich dazu inspiriert, das Werkzeug wieder hervorzuholen …“
    „Inspiriert wohl kaum.“
    Er schenkte ihr ein trockenes Lächeln. „Na gut, dann hast du mich eben angestachelt. Und es war schwerer, viel schwerer, als ich es in Erinnerung hatte. Erst wollte es überhaupt nicht klappen. Als ich dich dann eines Abends mit deinem runden Babybauch im Pool sah, wie du dir mit den Händen durchs Haar gestrichen hast, da wusste ich, dass ich dich einfangen musste. Du hast mir geholfen, mich wiederzufinden.“
    Tränen hingen schwer an ihren Wimpern. „Es ist zauberhaft, Dominic. Einfach wunderschön.“
    „Du bist wunderschön, Angelina. Und das wirst du immer für mich sein. Gefällt es dir?“
    „Gefallen? Ich liebe diese Figur.“ Sie sah ihn an. „Fast so sehr, wie ich dich liebe.“
    Er beugte sich hinab, um sie zu küssen. „Dann bewahre dir dieses Gefühl. Für immer.“
    Angela Carla Pirelli nahm mit sechseinhalb Monaten an ihrer ersten Hochzeit teil.
    Nach ihrem Empfinden drehte sich an diesem Tag alles um sie, da sie von Gast zu Gast gereicht wurde und mit ihrem lauten Glucksen alle unterhielt. Sie war der Star der Feierlichkeiten.
    Dominic liebte seine
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