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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer
Autoren: Irene Salzmann
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1.
     
    »... Cornelius verschafft sie sich einen Vorteil gegenüber den
anderen Völkern, aber mehr noch bringt es uns ins Hintertreffen.«
    »Ihre Probleme interessieren mich nicht. Mir geht es nur darum, dass kein
einzelner Machtblock Vergünstigungen durch beispielsweise einen Technologietransfer
eingeräumt bekommt. Sie wissen, was das für die Galaxis bedeuten würde?
Schlimm genug, dass diese mysteriösen Wesen jederzeit ... Aber gut. Was
gedenken Sie zu unternehmen?«
    »Na, was wohl?«
    »Nach all den Versprechungen und Kosten erwarte ich Einiges von Ihnen.
Wenn Sie einen Fehler begehen, fliegen Sie auf. Fliegen vielleicht wir alle
auf. Ihnen ist doch klar, dass ich das nicht zulassen kann? Ich verlange, dass
Sie mir konkrete Pläne vorlegen und mir regelmäßig Bericht erstatten.
Und vergessen Sie nicht, die Zeit läuft uns allmählich davon.«
    »Sie sollten Ihren Verbündeten etwas mehr Vertrauen entgegen bringen.
Wir haben ... die richtigen Leute für den Job ausgesucht. Niemand wird
sie mit uns und unseren wahren Zielen in Verbindung bringen. Es ahnt ohnehin
keiner -«
    »Vergessen Sie nicht, dass Sie es mit einem Telepathen zu tun bekommen.
Und wir sind keine Verbündeten – außer in dieser Angelegenheit.«
    »Wie Sie meinen. Auch ein Telepath ist nicht allwissend oder kann Wunder
bewirken.«
    »Aber Sie können.«
    »In gewisser Weise ...«
    »Ich kann Ihren Optimismus nicht teilen. Nehmen Sie die Sache nicht auf
die leichte Schulter.«
    »Unsere Aktionen werden Sie überzeugen. Wir sind bereit, das Notwendige
zu tun. Wenn es stimmt, was erzählt wird, ist der Septimus ein toter Mann.
Danach dürfte jegliches Interesse des Telepathen, ein Bündnis und
den wirtschaftlichen Austausch von Vizia mit der Konföderation Anitalle
oder dem Raumcorps zu befürworten, gegen Null sinken. Wahrscheinlich wird
er die Station verlassen und sein Volk zurück in die Isolation führen.
Was sollte ihn auch noch halten ... unter uns Barbaren? Wird der Status Quo
gewahrt, stabilisiert dies die Allianz, und wir alle profitieren.«
    »Ich glaube nur, was ich sehe. Wann wird er erwartet?«
    »Stündlich.«
    »Welche Reichweite hat er?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Nicht? Sind Sie verrückt? Und dann wagen Sie es, hier mit mir -«
    »Es ist nicht anzunehmen, dass er uns zufällig belauschen würde.
Von dieser Shilla wissen wir, dass diese Fähigkeit ihre Grenzen hat. Aber
Sie haben Recht. Wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen. Famuir! Du
mu-«

    Die Bürste glitt durch das lange, dunkelbraune Haar, ohne auf Widerstand
zu stoßen. Glatt und seidig glänzend fiel es schwer bis über
die Schultern. Septimus Junius Cornelius legte die Bürste auf das penibel
aufgeräumte Bord zwischen Waschbecken und Spiegel und griff nach dem rosa
Band.
    Leicht zuckte er zusammen. Rosa. Ausgerechnet.
    Zu gern hätte er eine andere, männlichere Farbe gewählt,
aber leider hatte es in keiner Boutique auf Vortex Outpost Haarbänder,
die nicht in irgendeinem rosigen Ton gehalten waren, gegeben. Diese Saison schien
das die Mode-Farbe zu sein. Das kräftige Pink war noch das kleinste
Übel, verglichen mit dem zarten Läufling-Rosa und dem schmutzig wirkenden
Catzig-Violett.
    Seine anderen Bänder in Schwarz, Grau und verschiedenen Blaunuancen waren
Cornelius stets aus dem Haar gezupft worden von kecken Botschafterinnen und
Botschafter-Gattinnen, die ihn mit einem Augenzwinkern hatten wissen lassen,
dass es eine Möglichkeit gab, wie er das Beutestück auslösen
konnte. Sogar von grinsenden Amtskollegen, deren diesbezügliche Neigung
er nicht an der Nasenlänge hatte ersehen können, waren ihm die nützlichen
Utensilien gestohlen worden, und die Angebote der Männer fielen meist noch
eindeutiger aus.
    Wie auch immer. Cornelius ignorierte die Anzüglichkeiten, so gut er konnte.
Irgendwann würden diese Leute die Lust verlieren. Hoffentlich.
    Wer bloß hatte die Gerüchte in die Welt gesetzt, dass er beiden
Geschlechtern zugetan war? Es konnte nur jemand gewesen sein, der die Mission
nach Sumire-A mitgemacht hatte und über eine blühende Phantasie verfügte.
Denn weder war Cornelius beiden Geschlechtern zugetan, noch hatte sich irgendetwas zwischen ihm und Pakcheon – ihre reibungslose Zusammenarbeit
hatte zweifellos den Anlass zu diesem haltlosen Gerücht geliefert –
abgespielt.
    Wenn er über etwas hätte spekulieren wollen, dann wären
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