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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag
Autoren: TRISH MOREY
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tatsächlich überzeugt davon sei, sodass auch sie es glauben konnte. Hoffnung stieg in ihr auf. Mochte er sie doch ein wenig, nur ein kleines bisschen?
    Er hatte ihr zwar nicht offiziell bestätigt, dass sie den Posten erhalten hatte, aber sie verbrachte die nächsten Nächte in seinen Armen.
    Seine Stimmung hatte sich verändert. Er war fröhlich und aufgeschlossen, besuchte sie in der Küche, verbrachte dort seine Zeit mit ihr und Rosa. Manchmal, wenn die Haushälterin ihnen den Rücken zukehrte, küsste er Angie sogar.
    Angie spürte, dass sie sich immer stärker verliebte und den Tag fürchtete, an dem das Baby auf die Welt kam. Der Kalender in der Küche schien sie zu verspotten und sie mit jedem neuen Blatt dem Unausweichlichen näherzubringen – dem Tag, an dem sie gehen würde.
    Und dann war nur noch ein Monat übrig.
    Dominic hatte nichts über das Danach gesagt. Nachts liebte er sie voller Zärtlichkeit, und wenn Rosa ihren freien Tag hatte, lud er sie zum Abendessen ein oder zu langen Spaziergängen an der zerklüfteten Küste. Je mehr das Kind in ihr heranwuchs, desto schwerer wurde ihr Herz.
    Sie liebte ihn. Wie sie nie einen anderen geliebt hatte. Und sie liebte dieses Kind, weil es ein Teil von ihm war. Es würde ihr das Herz brechen, sie beide verlassen zu müssen. Aber was blieb ihr anderes übrig? Sie würde ihn nicht bitten, bleiben zu dürfen. Es widerstrebte ihr, besonders nachdem er sich so sehr darum bemüht hatte, dass ihr das Haus ihrer Mutter nun ganz gehörte. Hocherhobenen Hauptes würde sie gehen. Denn sie könnte es nicht ertragen, von ihm zurückgewiesen zu werden.
    Das würde sie nicht überleben.
    Es war vollendet. Dominic hielt die Skulptur hoch, voller Demut vor der Kraft, die in den Werkzeugen seines Großvaters gelegen hatte. Und voller Ehrfurcht vor der Schönheit dessen, was er geschaffen hatte.
    Er wusste nicht, ob es ihr gefallen würde und ob sie es überhaupt haben wollte. Aber er hatte es vollendet und würde es ihr schenken, wenn das Baby geboren war. Verblüfft sah er auf die Datumsanzeige seiner Uhr. So bald schon.
    Er wollte nicht, dass sie ging. Am liebsten hätte er ihre Vereinbarung zerrissen und Angelina bei sich behalten. Sie gehörte hierher, auch wenn sie dieses Baby nie haben wollte. Eine Frage stieg in ihm auf, die er ihr vor Monaten schon hatte stellen wollen. Eine Möglichkeit.
    Einen Versuch war es zumindest wert.
    „Bleib“, sagte er, als sie in dieser Nacht nach zärtlichem Liebesspiel zusammenlagen. „Geh nicht.“
    Ihr Herz schlug schneller. Hoffnung keimte in ihr auf, doch sie hatte noch immer Angst zu glauben, dass es möglich sein könnte.
    „Was meinst du damit?“
    Er stützte sich auf dem Ellbogen ab und sah sie an. „Eigentlich gibt es keinen Grund, warum du gehen solltest.“
    Aber aus welchem Grund sollte ich bleiben ? Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Wir haben eine Vereinbarung. Ich habe versprochen, meine Meinung nicht zu ändern. Und ich möchte dir nach der Geburt keine Probleme machen.“
    „Das würdest du nicht. Rosa würde sich sehr freuen, wenn du bleibst.“
    Und Dominic? Würde er sich freuen?
    „Ich weiß, du wolltest dieses Baby nie, aber ich bin sicher, dass du gut zu ihm sein würdest. Verstehst du, du könntest Rosa behilflich sein. Das wäre perfekt.“
    Perfekt.
    „Du willst, dass ich bleibe und nach der Geburt mit dem Baby behilflich bin.“
    Sanft strich er ihr über die Wange, eine inzwischen vertraute Geste. „Ich weiß, dass du dich sehr darauf freust, endlich wieder frei zu sein, aber so schlecht wäre diese Lösung doch sicher auch nicht.“
    Sanft streichelte er ihre Brust. Als er sie ansah, entdeckte sie Unsicherheit, aber auch Hoffnung in seinem Blick.
    Wie falsch er sie doch einschätzte. Er bot ihr gleichsam ein Wunder an – die Möglichkeit, dieses winzige Lebewesen im Arm zu halten, seinen Atem an ihrer Wange zu spüren. Er wusste ja nicht, dass er ihr damit eine ganze Welt zu Füßen legte.
    Aber er bat sie nicht zu bleiben, weil er sie liebte. Sie würden das Bett miteinander teilen, aber ihn, den Mann, den sie liebte, würde sie nicht bekommen.
    „Und wie lange soll ich bleiben?“, wollte sie wissen. Bevor du mich hinauswirfst ?
    Plötzlich hörte er auf, sie zu streicheln. „Wäre dir das denn so lästig? War es falsch, dich zu fragen? Würdest du lieber in dein Haus zurückkehren?“
    Sie schüttelte den Kopf. Selbst ohne seine Liebe und mit der Gewissheit, dass es nicht von
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