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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Knöcheln gegen seine Brust und gegen die Schutzweste, was ihn vor Schmerz ächzen ließ, denn sie klopfte direkt auf die Kugel. »Ach, ist ja auch egal, Hauptsache, du bist wieder zu Hause!«
    Sie schlang erneut die Arme um ihn, und Ethan tätschelte ihr den Rücken und erblickte dabei über ihre Schulter hinweg Delpha, die ihn anstarrte, und Frankie auf ihrer Schulter, der ebenfalls starrte. »Also bist du endlich zurück«, stellte Delpha fest. Ihre dünnen Lippen verzogen sich zu einem flüchtigen Lächeln, das sofort wieder verschwand, aber bei ihr hatte das ebenso viel Bedeutung wie Glendas Bärenumarmung.
    »Jawohl«, erwiderte Ethan. Aus den Augenwinkeln sah er den alten Gus vom hinteren Teil des Parks heranhumpeln.
    »Wurde auch Zeit, dass du nach Hause kommst«, knurrte Gus mit überlauter Stimme, aber er schlug Ethan trotzdem kameradschaftlich auf die Schulter. »Gut, dass du wieder hier bist, Junge. Gerade rechtzeitig.«
    Wofür? , fragte sich Ethan.
    Glenda hob ihr tränenbenetztes Gesicht. »Wie lange kannst du denn bleiben? Bitte bleib lange.«
    »Ich bin aus der Army raus. Ich bleibe hier«, antwortete Ethan, und Glenda blickte verständnislos drein, entschied aber offensichtlich, einem geschenkten Sohn nicht ins Maul zu schauen, denn sie ließ ihn los und klopfte ihm wieder auf die Brust.
    »Ach, wie froh ich bin.« Tränen stiegen ihr in die Augen. »Ich bin so froh. Wir haben sogar einen Job für dich! Du kannst Gus beim Sicherheitsdienst helfen!«
    »Ich will keinen Job, Mom. Ich will einfach nur etwas Ruhe und Frieden.« Er blickte sich um. »Wer hat denn gerade geschrien?«
    »Das war ich«, erklärte die Frau in dem Kittel. »Tut mir leid, eigentlich bin ich nicht hysterisch. Aber mich hat gerade ein Clown niedergestreckt.« Sie hob eine Hand an ihren Hinterkopf. »Hab mir den Kopf angeschlagen.«
    »Jemand hat Sie geschlagen?«, fragte Ethan und empfand so etwas wie Zorn. »Wo ist er?«
    »Nein, nein, es ist in mich hineingerannt …« Sie verstummte und nahm ihren Helm wieder ab. »Ich glaube, ich blute.«
    »Wohin ist er verschwunden?«, wollte Ethan wissen, und die Frau meinte: »Ich weiß nicht«, gleichzeitig mit Glenda, die ihn beschwor: »Lass es sein, Ethan.«
    Ethan wollte etwas sagen, doch da warf ihm seine Mutter einen ihrer berühmten Keine-Widerworte-Blicke zu.
    »Sie hat sich den Kopf angeschlagen und den Clown halluziniert «, erklärte Glenda laut und deutlich. Dann wandte sie sich der Frau im Kittel zu. »Das haben Sie halluziniert .«
    Die Frau blinzelte und stimmte dann zu: »Ja, das war es wohl.«
    »Na gut«, meinte Ethan und streckte die Hand nach ihr aus. »Lassen Sie mich nach Ihrem Kopf sehen.«
    Sie wich einen Schritt zurück. »Nein, das will ich nicht.«
    »Mab, Ethan war beim Militär«, erklärte Glenda stolz. »Ethan, das ist Mab, sie restauriert unseren Park.«
    »Ich kenne mich in Erster Hilfe aus«, meinte Ethan, bemüht, diese Angelegenheit zu erledigen, bevor er vor Erschöpfung und Alkohol zusammenbrach.
    »Trotzdem nein, lieber nicht.«
    Ethan ging um die Frau herum, um ihren Hinterkopf zu sehen. Sie hatte dickes Haar, eine rotbraune, wirre Masse – die aussah, als hätte sie sich das Haar mit einem Messer geschnitten –, aber er konnte nicht allzu viel Blut entdecken, deswegen war es wahrscheinlich nur ein Kratzer, aber keine Schädelverletzung, denn dann hätte sie geblutet wie ein Schwein. Schädelverletzungen waren schlimm, die Blutungen waren kaum zu stoppen. Und wenn die Kugel den Schädelknochen traf … Ethan schloss eine Sekunde lang die Augen.
    »Was tun Sie da?«, erkundigte sich die Frau.
    »Es sieht nicht schlimm aus, nicht viel passiert. Wer hat Sie geschlagen?«
    »Ein FunFun hat mich umgerannt.« Sie warf einen Blick hinauf auf das Karusselldach. »Ich habe da oben an dem FunFun gearbeitet, aber der ist ja noch da, und außerdem ist er aus Holz. Der, der in mich hineingerannt ist, war ein großer, einer mit Metallüberzug so wie der beim Eingangstor. Haben Sie ihn dort gesehen, als Sie hereinkamen?«
    »Nein«, antwortete Ethan und wusste jetzt, was er dort vermisst hatte. Die verdammte Clownstatue.
    »Dann war es wahrscheinlich der. Obwohl das natürlich verrückt klingt. Aber ich bin nicht verrückt.«
    »Hm«, machte Ethan und blickte seine Mutter an, die zwar bei Verstand, aber ziemlich besorgt wirkte.
    »Ich habe ihr noch gesagt, sie soll vom Dach runterkommen«, stieß Glenda hervor. »Ich habe ihr gesagt , sie soll aufhören zu
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