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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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zurückgefunden hatte. Und so waren nun Sam und ein paar frisch angeheuerte Schüler-Hilfskräfte damit beschäftigt, das Dämonen-Schießstand-Schild »Schieße einen Dämon ab – Rette eine Seele« an Stelle des alten OK-Corral-Schildes aufzuhängen.
    Im hinteren Teil des Parks arbeiteten sich mit Seilen gesicherte Anstreicher am Teufelsflug in die Höhe, strichen die fünfseitige Turmkonstruktion blau an und befestigten große, weiße, hölzerne Wolken daran. Die neue Tafel »Fallschirmflug« hing bereits an der Vorderseite, und kein Teufel war weit und breit zu sehen.
    Sämtliche Skelette, Geister und Riesenspinnen waren verschwunden, alle orangefarbenen Zellophantüten waren von den Straßenlaternen abgenommen, und vor allem: Das Riesenrad, die Drachenbahn, das Kettenkarussell und das Karussell, auf dessen Dach sie saßen, waren, so schön wie immer, unversehrt aus dem Dämonenkrieg hervorgegangen.
    Dreamland wurde wieder schön.
    »Es gefällt mir«, sagte sie zu dem Clown zu ihrer Rechten, der wie Young Fred aussah und immer wieder versuchte, seinen Arm um sie zu legen.
    »Ein Großteil deiner Arbeit ist zerstört«, meinte Fun .
    »Das wirklich gute Zeug ist noch da«, stellte Mab fest und tätschelte den erhobenen Arm des Clowns zu ihrer Linken. »Und das Unnötige hat sich geändert. Manche Veränderungen sind eben gut. Diese kleinen Monster von der Kreuzfahrt wollte ich sowieso nie wiedersehen. Die fand ich schon immer gruselig, sogar schon bevor sie versucht haben, mich umzubringen.«
    »Woher kommt eigentlich das Geld für das alles?«, wollte Fun wissen.
    »Machst du dir um Geld Sorgen?«, fragte Mab. »Das sieht dir gar nicht ähnlich.«
    »Hier wird meine Kleine einmal aufwachsen«, erklärte Fun . »Ich will, dass ihr Zuhause gesichert ist.«
    »Das Geld kommt von Ray«, sagte Mab. »Er hat mir alles hinterlassen, und sein Anwalt wickelt alles problemlos ab, nachdem Oliver als behandelnder Arzt einen … äh … Herzinfarkt bescheinigt hat. Niemand kam, um die Leiche sehen zu wollen. Und das Gute daran ist: Ray war ein wirklich reicher Drecksack. Wir werden keine finanziellen Probleme mehr haben.«
    Sie wandte sich ihm zu und betrachtete ihn im hellen Sonnenlicht, noch immer ein wenig aus der Fassung, da er jetzt Young Fred war, obwohl der echte Fun bereits ein wenig sichtbar wurde, die Nase wurde schmaler und neigte ein wenig zur Hakennase, das Haar wurde lockiger, das Grinsen schiefer. Irgendwann würde aus Young Fred … nun ja, ein Fun Young Fred geworden sein. Das hätte ihm vielleicht sogar gefallen.
    Drunten hievte Glenda die letzte Reisetasche in Rays Wohnmobil, stieg ein und drückte auf die Hupe.
    »Ich muss mich verabschieden«, stellte Mab fest und erhob sich. »Vor mir liegen viele neue Abenteuer.«
    »Bist du auch in Ordnung?«, erkundigte sich Fun . »Ich meine, du weißt schon, das Baby?«
    »Delphie Vanth ist ganz in Ordnung. Obwohl Gott allein weiß, wie sie einmal wird.«
    »Sie wird immer für eine Überraschung gut und fleißig sein, für Scherze zu haben und sehr intelligent«, versicherte Fun . »Womöglich wird die Welt noch nicht auf sie vorbereitet sein.« Er klang wie ein stolzer Vater.
    »Na ja, die Welt hat noch achteinhalb Monate Zeit, um sich zu wappnen.«
    »Aber ich bin der Vater der Kleinen, stimmt’s?«, fragte Fun . »Ich meine, du wirst ihr doch sagen, dass ich es bin.«
    »Ja«, erwiderte Mab, »ich werde es ihr sagen.« Und dann werde ich ihr sagen, sie soll auf Ethan und Oliver zählen, nicht auf dich. Du wirst sie so sehr lieben, wie du kannst, aber …
    »Ich werde für sie da sein«, versprach er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Ich mag Dreamland .« Er lehnte sich ein wenig zurück, um sie anzulächeln. »Bist du sicher, dass du uns nicht noch eine Chance geben willst? Ich kann diesen Körper nicht verlassen, ohne dass er stirbt, also …«
    »Ganz sicher«, erwiderte Mab. »Du bist ein Lügner, und du wirst immer einer sein. Das ist deine Natur. Aber Lügen töten die Liebe ab, fressen sie auf wie Säure.« Sie blickte ihm ins Gesicht, und sie liebte ihn so sehr, dass sie nur eines für ihn tun konnte: nicht die Hände nach ihm ausstrecken. »Wenn ich mit dir zusammenbleibe, dann wirst du mir alles wieder nehmen, was du mir gegeben hast, das Glück, das Vertrauen, die Freude. Deswegen ziehe ich einen Schlussstrich.«
    Sein Lächeln verschwand. »Ich kann mich ändern.«
    »Nein, das kannst du nicht«, entgegnete Mab. »Und das willst du auch
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