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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Ethan. »Er ist ein Dämon .«
    Fun lächelte ihn an. »Und hier kommt der Clou: Ihr braucht mich. Ich bin euer Trickspieler. Und – ich habe euch vor Kharos gerettet. Ihr schuldet mir etwas.«
    Ethan schüttelte den Kopf. »Kann dir nicht trauen. Kann’s einfach nicht. Tut mir leid.« Er hob die leere Urne hoch. »Du musst wieder da rein.«
    »Das könnte schwieriger werden, als ihr denkt«, entgegnete Fufluns sorglos.
    Ethan sah Mab an. »Kannst du ihn ohne einen Trickspieler fassen?«
    »Ja«, erwiderte Mab. »Ich werde immer wissen, wo sein Geist ist. Ich liebe diesen vermaledeiten Kerl.«
    Ethan wurde ungeduldig. »Tust du’s?«
    Mab nickte und sprach: »Spec … « , der Rest blieb ihr in der Kehle stecken. Sie hustete und sagte wieder: »Spec … « und würgte dann.
    »Was ist los?«, fragte Ethan.
    »Ich kann nicht«, erwiderte Mab. »Das Wort will nicht raus.«
    »Na, ich kann aber«, sagte Ethan und ging Fufluns an die Kehle. »Cap … « , begann er und musste ebenfalls husten, und seine Hand erstarrte wenige Zentimeter vor Fufluns’ Hals.
    »Bevor ihr euch selbst wehtut«, meinte Fufluns , »darf ich euch daran erinnern, dass Young Fred ein Guardia ist.«
    »Young Fred ist tot«, entgegnete Ethan.
    »Tja, der Teil, der wirklich Young Fred war, ist von uns gegangen«, stimmte Fufluns zu. »Aber dieser Körper? Er atmet noch und ist noch immer ein Guardia , und keiner von euch kann ihm etwas antun. Also bin ich grundsätzlich sicher vor euch. Außerdem bin ich auch euer Trickspieler, und das ist eine ganz neue Perspektive für mich, aber ich komme schon klar damit. Ich finde, wir haben heute ganze Arbeit geleistet.«
    »Aber wir können dir nicht trauen«, brachte Cindy etwas verwirrt vor und kam näher.
    »Natürlich nicht.« Fufluns lächelte. »Aber ihr konntet auch Young Fred nicht trauen. Wir sind eben Trickspieler. So sind wir.«
    »Du wirst diesen Körper irgendwann mal verlassen müssen«, meinte Ethan.
    »Tja, aber Young Fred ist ungefähr zwanzig Jahre jünger als ihr«, erwiderte Fufluns. »Wollen wir wetten, wer von uns seine irdische Hülle zuerst aufgibt?« Er betrachtete Ethan von oben bis unten. »Vor allem du siehst jetzt schon aus wie ausgekotzt.«
    Ethan wollte ihn wieder packen, fühlte, wie seine Bewegung blockiert wurde, und gab es auf. »Mir reicht’s«, knurrte er und hob Vanths Urne auf. »Wir schließen die jetzt alle in den Schrank und machen den Wachturm dicht, und dann sehen wir zu, dass wir ins Bett kommen. Halloween ist nämlich vorbei. Wir haben gesiegt.«
    Das Letzte, was er auf dem Weg zur Treppe hörte, war Fun , der zu Mab sagte: »So, und jetzt zu uns«, und Mab, die erwiderte: »Nicht in diesem Leben.«
    Das heiterte Ethan ein wenig auf. Er mochte vielleicht nicht in der Lage sein, Fun -den- Guardia zu erwürgen, aber Mab konnte diesem Clown in die Parade fahren, indem sie ihn abblitzen ließ. Und wenn sie das nicht besorgte, dann würde ihm sicherlich der gute alte Nicht- Guardia Oliver einen Tritt in den Arsch verpassen.
    Die Zukunft sah schon viel rosiger aus.
    Eine Woche später saß Mab auf dem Karusselldach zwischen zwei Clowns und betrachtete im morgendlichen Sonnenlicht ihr Werk. Vieles war zerstört.
    Das Piratenschiff besaß keine Piraten mehr, und nun war es halb piraten-schwarz und halb arche-rot gestrichen. Es sah schrecklich aus, aber wenn der Frühling kam, würde es eine wunderschöne Arche Noah werden, voller Farbe und Leben, nicht nur mit Elefanten und Pferden, sondern auch mit Affen und Lamas und Drachen, herrlich wundersame Tiere, die Delphie gefallen würden. Der Liebestunnel hatte seine Tauben und Blumen und Liebespaare verloren und hockte wie ein unförmiger pinkfarbener Klumpen neben der Wurmbahn, die nun wurmlos war, aber auch die würde sie wieder hinkriegen. Sie stellte sich den Tunnel mit Schmetterlingen und vielen grünen Weinreben vor. Delphie Vanth würden die Schmetterlinge gefallen. Und das Grün. Die Meerjungfrau-Kreuzfahrt war im Trockendock, das Wasser abgelassen, sodass die Reste des Dämonenschlamms neutralisiert werden konnten. Die Schießbuden waren ausgeräumt, und die Gewehre zeigten auf eine frisch geweißte Wand, die später einmal mit Pappdämonen als Zielscheiben versehen würden, an Stelle der OK-Corral-Schießwütigen, die versucht hatten, Glenda umzubringen.
    »Ich bin einverstanden mit Dämonen als Zielscheiben«, hatte Mab zu ihr gesagt.
    »Ich auch«, erwiderte Glenda, die wieder zu ihrem alten Ich
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