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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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kriegerische Madonna in der schönen blauen Jägerin, die Madonna, die Ray in Einzelteile zerlegt hatte. GEBT MIR DIESE URNE , schnarrte Vanth und hob ihre Arme.
    »Ach, zur Hölle«, stieß Ethan hervor, als der Wind begann, durch den Raum zu fegen.
    Ethan wusste, dass er es mit Vanth nicht aufnehmen konnte. Ihre Wut ließ Kharos’ Zorn wie ein Maienlüftchen erscheinen.
    DU HAST MIR MEINEN MANN WEGGENOMMEN , fauchte sie und kam näher, die Augen in blauer Wut glühend, und der Wind begann, machtvoll um ihn herumzubrausen. GIB IHN MIR ZURÜCK .
    Weaver trat mit schussbereitem Dämonengewehr dazwischen.
    DAS KANN MICH NICHT AUFHALTEN , warnte Vanth .
    »Dieser Mann ist meiner«, rief Weaver. »Ich verstehe ja deinen Zorn, aber du kriegst ihn nicht.«
    »Geh beiseite«, drängte Ethan und versuchte, Weaver zur Seite zu schieben.
    »Und er ist mein Bruder«, rief Mab und bezog neben Weaver Stellung. »Du weißt doch, wie wichtig die Familie ist, Mom. Ich darf es nicht zulassen, dass du ihm etwas tust.«
    Vanth hielt inne. Sie war noch immer wütend, aber sie hörte zu, und die Windböen umspielten sie, rissen aber niemandem den Kopf ab.
    »Das Problem mit Dad«, begann Mab und trat lächelnd auf Vanth zu, »ist, dass er uns töten will. Ich weiß, in der Mythologie ist das mehr oder weniger normal, aber wir sind Menschen, und da sollte man seine Kinder nicht umbringen.«
    ICH WEISS , erwiderte Vanth fast entschuldigend, ABER IHR MÜSST IHN WIEDER FREILASSEN . ER IST DOCH KHAROS !
    »Ja, eben, genau deswegen mussten wir ihn einsperren«, erklärte Mab.
    Vanths Gesicht verfinsterte sich, und sie hob die Arme, und der Wind wurde stärker.
    »Denn wenn er mich tötet«, fuhr Mab fort, »dann kriegst du keine Enkel.«
    Vanth hielt wieder inne, die Arme noch in der Luft. Mab tat noch einen Schritt vor und blickte hinauf in Vanths Gesicht. »Ein kleines Mädchen, Mom. Sie soll einmal Delpha Vanth Delphie heißen. Ist das nicht schön? Wir können sie DVD rufen …«
    » DELPHA VANTH ?«, wiederholte Vanth unzufrieden.
    »Oder Vanth Delpha«, verbesserte Mab eilig. »Dann könnten wir sie …«
    Sag es nicht , flehte Ethan innerlich, der sich mit Entsetzen an diese grässliche Vampir-Fernsehserie erinnerte, und Mab, der gerade noch einfiel, wie dann die Initialen ihrer Tochter lauten würden, vollendete hastig: »… Vanth nennen!«
    Vanths Gesicht war steinern, aber auch nachdenklich.
    »Little Vanth?«, schlug Mab vor.
    Vanth schüttelte den Kopf. TUT MIR LEI D , SCHÄTZCHEN , ABER ICH MUSS DEINEN VATER WIEDERHABEN . ICH BIN SICHER , WENN WIR IHM ERKLÄREN …
    »Mutter«, sagte Mab mit Nachdruck, »er wird mich töten. Und Delphie … Vanth auch.«
    NEIN . Vanth hob die Arme, und der Wind begann, an ihnen zu reißen.
    Weaver feuerte ihr Dämonengewehr ab und traf Vanth mitten in den Körper, sodass sie aufschrie, und der Wind wurde noch stärker, schmerzhaft, und alle drängten sich schutzsuchend zusammen. Beemer und Frankie stürzten sich vom Treppenabsatz aus in den Kampf, nur um von dem Sturm erfasst und gegen die Wände geschleudert zu werden. Ethan trat einen Schritt vor, bereit, eine Unberührbare zu Boden zu schlagen, war sich aber ziemlich sicher, dass es für ihn nicht gut ausgehen würde, doch da stand Mab bereits vor ihm, ihr wildes rotes Haar elektrisch im Sturm, und sie schirmte die anderen vor Vanths Zorn ab.
    Oliver rief mit lauter Stimme: »Zeig ihr das Baby«, und Mab überlegte, dann hob sie die Arme in perfekter Nachahmung ihrer Mutter, schloss die Augen und runzelte die Stirn voller Konzentration, und mitten in dem leeren Raum zwischen ihnen begann ein kleines grünes Licht zu glühen, erweiterte sich zu einer Art Auge im Hurrikan, schwebte höher und nahm die Form eines Kindes mit wildem rotem Haar an, das furchtlos und neugierig dastand und zu Vanth aufblickte.
    Vanth blickte hinunter und erstarrte. Sie blickte in die blauen Augen ihrer Enkelin.
    »Er wird uns töten«, flüsterte Mab ihr zu.
    Vanth ließ die Arme sinken, und der Sturm verschwand, das Baby verschwand, und sie waren wieder im Keller des Wachturms, windzerzaust und erschöpft.
    SIE WAR WUNDERSCHÖN , flüsterte Vanth .
    »Sie ist deine Enkelin«, erwiderte Mab. »Und wenn du neun Monate wartest, kannst du sie wieder sehen.«
    DARF ICH SIE IM ARM HALTEN ?, fragte Vanth .
    »Nur wenn du versprichst, Dad nicht herauszulassen«, erklärte Mab.
    ICH WOLLTE NICHT , DASS DU IN DIE HÖLLE KOMMST , sagte Vanth in abbittendem Ton. NIEMAND SOLLTE
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