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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen
Autoren: Unbekannt
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Requiem für einen Ewigen
     
    Der Architekt von ZENTAPHER - sein Leben ist Höherem geweiht
     
    von Ernst Vlcek
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Kintradim Crux - Der Spinkaahn wird zum mächtigen Architekten von ZENTAPHER.  
    Torr Samaho - Der ehemalige Diener der Materie erfährt eine mehr als drei Millionen Jahre überdauernde Geschichte.  
    Zen-Skogo - Der Roboter weiß mehr über die Negasphäre und die Chaotarchen als jedes andere Wesen.  
    Xiantopo - Der Rou entwickelt sich zum schlimmsten Feind für Kintradim.  
    Der Richter - Das anonym bleibende Wesen trägt eine große Verantwortung.  
     
     
    PROLOG
     
    Santade von Sonnbajir und ihr Diener Junker musizierten schon seit Stunden mit ihren Instrumenten. Sie spielten förmlich um ihr Leben. Denn wenn der einäugige Riese Torr Samaho vorzeitig aus seinem tranceartigen Zustand erwachte, konnte das schlimme Folgen für sie haben. Er könnte sie in seinem Zorn furchtbar bestrafen, ja vielleicht sogar töten.
    Und so entlockte die Virtuosin ihrem 9-Imbariem unermüdlich die betörendsten Töne, während Junker sie auf dem Kabremm stimmig begleitete.
    Ihre Musik schien den riesigen Zyklopen zu stimulieren, ihn bei seiner geistigen Reise durch das Leben eines anderen Mächtigen zu unterstützen, dessen Geist er mit einem einzigen Atemzug in sich eingesogen hatte und den er nun in sich trug.
    Torr Samaho saß wie leblos da, gab kein Lebenszeichen von sich. Das eine große Auge war offen, starrte blicklos ins Leere. Aber auch jetzt, in geistiger Abwesenheit und völliger Reglosigkeit versunken, wirkte er bedrohlich. Das hatte nichts mit seiner äußeren Erscheinung zu tun, wie beeindruckend diese auch war. Sein massiger, sechs Meter großer Körper steckte in einem schwarzen, gummiartigen Anzug, der an Schultern und im Hüftbereich lädiert war. Dazu hatte er um die Leibesmitte einen ebenfalls gummiartigen Multifunktionsgürtel geschnallt. Der Architektenstab und die für seine Größe winzige und nicht handhabbare Strahlwaffe, die an dem Gürtel hingen, muteten an ihm wie Spielzeug an.
    Nein, der Anblick des einäugigen Riesen war weitaus weniger drohend als seine starke mentale Ausstrahlung.
    Diese hatte Santade von Sonnbajir und Junker völlig, in ihren Bann geschlagen. Diese unheilschwangere Aura war ständig präsent und ließ erahnen, welche Macht in dem Riesen schlummerte - auch wenn er zu schlafen schien und wenn er träumte.
    Als sich Junker einmal im Ton vergriff und seinem Kabremm einen falschen Rhythmus entlockte, zuckte es sogleich im derben Gesicht des Riesen.
    Santade von Sonnbajir versuchte daraufhin, den Zyklopen mit einer einschmeichelnden Melodienfolge zu besänftigen. Sie legte ihre ganze Seele in ihr Instrument, blies es auf eine herzergreifende Weise wie nie zuvor.
    Junker verfiel gleichzeitig in einen beschwörenden Gesang, und Santade traute ihren Ohren nicht, wozu die Angst den Diener beflügelte: So hoch hatte er die Tonleiter noch nie erklommen, und nie zuvor hatte er lieblicher gesungen.
    Und das besänftigte Torr Samaho. Er verfiel wieder in seine leblose Starre und kehrte erneut zurück in seinen Traum, aus dem er für einen Moment hochzuschrecken drohte - träumte das Leben jenes Wesens, das er vereinnahmt hatte.
    Santade von Sonnbajir nickte ihrem Diener aufmunternd zu, er solle weitersingen, denn das schien dem Zyklopen zu behagen und seine Trance und seinen Erlebnisgenuss zu vertiefen.
    Santade von Sonnbajir und Junker waren Torr Samaho so nahe, dass seine geistige Präsenz sie geradezu zu erdrücken drohte. Seine mentale Aura war so gewaltig, dass er die zwei Musikanten förmlich. in seinen Traum hineinriss. Sie konnten nicht anders, als an seinem Traum teilzuhaben. Sie bekamen alle Einzelheiten des Erlebnisberichts mit, der vom Geist des Kintradim Crux auf Torr Samaho überfloss.
    Es war der Inhalt dieser panoramatischen Lebensschau, den Junker in gesungene Reime umsetzte. Er entwickelte eine Ode an einen Mächtigen, der von einem noch Mächtigeren geschlagen worden war. Es war ein Lobgesang auf Torr Samaho. Und Torr Samaho schien das zu gefallen, denn er träumte daraufhin noch intensiver, erlebte von nun an den Bericht des Kintradim Crux viel nachhaltiger und tiefgreifender.
    Er wurde geradezu zu Kintradim Crux, ohne sich jedoch dessen Geist zu ergeben!
    Junker hatte von Kintradims Eintritt in die Akademie von Harcoy-Maranesh gesungen, über seine Probleme mit den anderen Korpsbrüdern, die eigentlich seine
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