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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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aufzuhelfen, und ich hörte noch mehr Metall bersten, und dann schrie ich, und er rannte weg.«
    »Pure Halluzination«, stellte Ray sofort fest. »Das ist nie passiert. Schlag dir das aus dem Kopf.«
    Glenda starrte ihn an. »Wenn sie darüber reden will, dann soll sie das tun. Sie machen sie wütend.«
    »Ich bin nicht wütend. Ich werde nicht wütend. Nur wenn da jemand herumrennt und meine Arbeit kaputtmacht, dann könnte ich wütend werden.« Mab blickte sie der Reihe nach an, aber niemand schenkte ihr Aufmerksamkeit. Ray schaute Glenda finster an, Glenda nahm einen tiefen Zug von ihrer Zigarette und starrte Ray an, Delpha schüttelte den Kopf, und auf ihrer Schulter trat Frankie von einem Fuß auf den anderen. »Irgendwas habe ich da nicht mitgekriegt, oder?«, erkundigte sich Mab.
    »Nichts«, erwiderte Glenda, und es klang endgültig. Der Wasserkessel begann zu pfeifen, sie legte ihre Zigarette auf den Rand des Spülbeckens und nahm den Kessel hoch, sodass das unangenehme Kreischen abbrach.
    Ray erhob sich. »Dieser Mangel an Sicherheit im Park gefällt mir nicht«, sagte er zu Glenda. »Da dringt jemand ein, schleicht durch den Park, schlägt Leute zu Boden. Wir hatten eine Abmachung. Ich zahle für die Restaurierungsarbeiten, und Sie leiten den Betrieb. Wenn Sie dazu nicht in der Lage sind, dann muss ich das übernehmen.«
    »Nur über meine Leiche«, entgegnete Glenda.
    Ray erstarrte, und Mab erkannte, wie groß er wirklich war, so drohend vor Glenda aufgebaut, die selbst kein Zwerg war. »Wenn Sie es so haben wollen«, erwiderte er mit ungutem Lächeln, und Glenda tat einen Schritt vor und fixierte ihn mit gefährlicher Entschlossenheit.
    Was soll das, zum Teufel? , fragte sich Mab. »Hey«, rief sie, und die beiden fuhren zu ihr herum. »Ich weiß nicht, was hier vorgeht, aber lasst das gefälligst sein.«
    Ray blickte Glenda wieder an und sagte mit sanfter Stimme: »Kommen Sie mir nicht in die Quere, Glenda. Sie haben keine Ahnung, wie mächtig ich wirklich bin.«
    Dann wandte er sich ab, ging an Delpha vorbei und durch die Hintertür hinaus, und einen Augenblick später krachte die Außentür ins Schloss.
    »Tja, und du hast keine Ahnung, wie mächtig ich bin, du Armleuchter«, murmelte Glenda zur Hintertür, dann wandte sie sich wieder zu Mab um und fragte: »Und wie wäre es jetzt mit einer Tasse Tee?«
    Irgendetwas lag hier im Argen, da war sich Mab sicher, aber ihr brummte der Kopf, und sie war sehr müde, und sie hatte für einen Abend genug an Unwirklichem erlebt.
    »Wunderbar«, antwortete sie und setzte sich an ihren alten Platz an der Theke.
    Ethan stürzte rückwärts zu Boden, wobei die alte Kugel in seiner Brust brannte. Mühsam hob er den Kopf und schnappte nach Luft.
    Der Schütze, ganz in Schwarz gekleidet, mit Maske und Nachtsichtgerät auf dem Kopf, beobachtete ihn einen Augenblick lang, dann sprintete er in Richtung Vorderseite des Parks davon. Ethan wollte die Pistole heben und feuern, aber der Schmerz in seiner Brust war zu stark. Er ließ den Kopf zurückfallen und schloss die Augen, vom Schmerz überwältigt, und wartete darauf, zu sterben.
    Als der Schmerz nach einer Weile nachließ und er noch immer atmete, öffnete er die Augen und sah Gus, der sich besorgt über ihn beugte. »Bist du okay?«
    »Wer war das?«, stieß Ethan mühsam hervor.
    »Keine Ahnung.«
    »Passiert das hier öfter?«
    »Noch nie«, erwiderte Gus und half Ethan dabei, sich aufzusetzen.
    »Großartig.« Ethan atmete vorsichtig ein. Der Schmerz war noch immer stark, aber auszuhalten.
    »Wir haben andere Probleme«, erklärte Gus. »Nur viermal Rattern. Das heißt, ein Dämon ist weg.« Und kopfschüttelnd: »Wenn wir Glück haben, ist ’s nur Fufluns , nicht Selvans oder gar dieser Teufel Kharos .«
    Ethan rieb sich über die Brust, noch immer nach Atem ringend. »Gus, vergiss die Dämonengeschichten. Wir haben hier im Park jemanden mit einem Gewehr …«
    »Geschichten?«, fragte Gus beleidigt. »Wir haben hier ’n Dämon, der frei rumrennt.« Er schüttelte den Kopf. »Hätte ich mir eigentlich denken sollen, als Mab niedergerannt wurde.«
    Gus glaubte an die Dämonen. Ethan schloss die Augen. Er war zu lange fort gewesen. Gus schien mehr verloren zu haben als nur sein Gehör, und Glenda hatte sich wahrscheinlich ganz allein darum bemüht, den Laden zusammenzuhalten. Dieser plötzliche Impuls, nach Hause zurückzukehren, war vielleicht gar nicht so dumm gewesen.
    Auch wenn es dazu geführt hatte, dass er
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