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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse:
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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fünf weiteren Kartfahrern messen mussten.
    Als Jabali für einen kurzen Moment seinen Blick von der Bahn weg über die Tische in der Restauranthalle schweifen ließ, sah
     er, wie die Jugendlichen, die am Anfang so blöd über sie abgelästert hatten, wieder die Köpfe zusammensteckten. So auffällig
     unauffällig, dass man sofort den Eindruck gewann, sie führten etwas im Schilde.
    Jabalis Blick blieb an den Jugendlichen hängen.
    Leider bemerkte das einer von ihnen. Ausgerechnet der mit dem Ferrari-Logo, der Jabali schon einmal so blöde angemacht hatte.
    »Ist was, Schokofresse?«, rief er zu Jabali hinüber.
    »Das ist Apfel!«, rief Jabali gelassen und hielt ihm grinsend das Stückchen Kuchen entgegen, indas er gerade gebissen hatte. »Schoko ist schon alle. Aber leider bist du ja sowieso nicht eingeladen!«
    »Hä?« Der Jugendliche sah verdutzt seine Kumpels an. »Was hat er gesagt?«
    Aber die anderen schienen gar nicht hingehört zu haben.
    Jabali schaute längst wieder zur Bahn, als ob die Gruppe um diesen Blödmann überhaupt nicht existierte. Aus den Augenwinkeln
     beobachtete er sie natürlich trotzdem weiter, um im Zweifel auf alles gefasst zu sein.
    Der Ferrari-Typ fixierte ihn immer noch. Als er mitbekam, dass Jabali erneut zu ihnen schaute, löste er sich von der Gruppe
     und ging auf Jabali zu.
    »Gibt's hier irgendwas zu glotzen?«, blaffte er Jabali an.
    »Ehrlich gesagt, nein«, antwortete Jabali. »Ich glotze schon die ganze Zeit. Aber weit und breit nichts Interessantes!«
    »Dann hör auch auf zu glotzen, Bimbo!«, fuhr ihn der Typ an.
    »Bimbo ist übrigens eine Stadt in der Zentralafrikanischen Republik«, antwortete Jabali. »Da gibt's echt was zu glotzen, sag
     ich dir. Aber hier   ...?«
    Jabali zog abfällig die Mundwinkel runter.
    Der Typ kam noch näher an Jabali heran. Und war schon dabei, sich die Ärmel aufzukrempeln.
    Doch Jabali hatte gesehen, dass hinter dem Typ jetzt Michael auftauchte.
    »Haste gesehen?«, rief Michael freudestrahlend. »Wieder gewonnen!« Dann begriff er, dass hier irgendetwas nicht stimmte.
    Der Ferrari-Typ musterte Michael von oben bis unten.
    »Ist irgendwas?«, fragte Michael.
    »Nö!« Jabali zeigte grinsend auf den Typ mit dem Ferrari-Shirt. »Er wollte nur wissen, wo Bimbo liegt!«
    Michael verstand sofort. Langsam zog er seine Jacke aus, sodass man jetzt, nur im T-Shirt , gut sehen konnte, wie muskulös und durchtrainiert er war.
    »Das ist da, wo der Pfeffer wächst«, sagte Michael und blickte den Typ angriffslustig an. »Kapiert?«
    Obwohl Michael bestimmt zwei, drei Jahre jünger war als der Ferrari-Typ, schienen Michaels Muskelpakete Eindruck auf ihn zu
     machen. Er warf Jabali noch kurz einen drohenden Blick zu, dann drehte er wortlos ab und gesellte sich zurück zu seiner Gruppe.
    »Alles klar?«, fragte Michael.
    »Logisch«, sagte Jabali und hielt ihm die Hand hin. »Danke.«
    Michael gab ihm »Five«.
    Michael schaute noch mal hinüber zu der Gruppe. »Die kamen mir vorhin auch schon so komisch vor. Ich glaube, die dealen da
     irgendwas. Komm.«
    Er griff Jabali über die Schulter, drehte ihn von der Gruppe weg und hieß die anderen willkommen, die gerade von unten kamen.
    »Ist was?«, fragte Ilka.
    »Ja«, antwortete Michael lächelnd. »Es ist noch Kuchen da. Der muss verdrückt werden.«
    »Ich opfere mich!«, meldete sich Ilka. Der ganze Tag auf der Kartbahn war für sie ein großes Fest. Das Fahren begeisterte
     sie, und so stand für sie schon vor Ablauf der letzten zehn Minuten, die sie noch hatten, fest: »Ich werde auf jeden Fall
     öfter hierherkommen!« Sie gab Michael einen kleinen Stups. »Und du?«
    »Ich sowieso!«, verkündete Michael.
    Damit war's beschlossen.
    Ilka wusste nur noch nicht, wie sie ihr Vorhaben finanzieren sollte. Schließlich hatte man nur einmal im Jahr Geburtstag,
     zu dem man sich so etwas wünschen konnte. Und ein Blick in einen der herumliegenden Prospekte verriet ihr, dass Autorennsport
     wirklich eine teure Angelegenheit war, nicht nur in der großen Formel 1.
    »Hoffentlich finde ich da eine Lösung mit meinen Eltern«, seufzte sie. »Ich will auf jeden Fall bald malwieder fahren!« Dabei linste sie zu Deniz, der das Kart Nummer 14 gerade zurück in die Boxengasse stellte. »Ob der hier richtig
     arbeitet?«
    »Klar! Seinem Vater gehört doch die Bahn, und du kannst dir vorstellen, wie viel es hier zu tun gibt!«, antwortete Michael.
    Für einen Moment überlegte Ilka, ob es nicht eine Möglichkeit
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