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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse:
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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konnten.
    Sein Gegenüber ließ sich von dem Shirt allerdings überhaupt nicht beeindrucken. Im Gegenteil. Er verzog genervt das Gesicht.
    »Ich bin übrigens Michael«, redete Michael einfach weiter. Dann zeigte er auf Ilka. »Und das ist   ...«
    »...   ein Mädchen!«, sagte der Ferrari-Typ und rümpfte dabei die Nase.
    »Ilka!«, stellte Ilka nun selbstbewusst klar. »Und du?«
    »King Kong!«, antwortete der schnippisch. »Ich entführe gern kleine weiße Mädchen!«
    Die Runde lachte.
    Und Ilka auch. »Ich wusste gleich, dass ich dich irgendwoher kenne«, antwortete sie schlagfertig. Nun hatte sie die Lacher
     auf ihrer Seite. Ein Typ mit glänzendem Gelhaar machte einen Schritt vor, fast so, als wollte er Ilka vor King Kong beschützen.
     »Rafael ist ein Spinner. Mach dir nichts draus«, sagte er und lächelte Ilka an. »Ich bin Patrick.«
    »Patrick, der Schleimer«, rief Rafael dazwischen. Wieder Gelächter in der Gruppe. »Und? Ist noch was? Wolltet ihr nicht Kart
     fahren?«
    »Klar«, antwortete Michael, wobei er einen raschen Blick in die Tasche warf und einen DV D-Player erkannte. So einen, wie man sie in Autos einbauen konnte.
    »Na, dann fahrt doch. Wir wollen euch nicht aufhalten«, brummte das Ferrari-Logo.
    »Machen wir«, versprach Michael.
    Ilka atmete erleichtert durch. Sie setzte sich schon in Bewegung, um in die Halle zu gehen, als Michael nachhakte. »Wir dachten,
     wir machen ein Rennen gegen euch?«
    Ilka blieb stehen und drehte sich verwundert zu Michael um. War der noch bei Trost?
    Außerdem fuhren die Älteren mit der vollen Drehzahl. Die Karts der Jüngeren wurden über eine Fernsteuerung von den Betreibern
     gedrosselt. Das hatte sie in dem Prospekt gelesen. Da hatten sie also sowieso keine Chance. Wusste Michael das denn nicht?
    Auch die Jugendlichen staunten Michael an.
    »Ein Rennen? Gegen uns? Hast du Fieber, oder was?«
    »Rennfieber!«, antwortete Michael. Aber niemand fand seinen Spruch lustig.
    »Oder habt ihr Angst vor einem Rennen?«, setzte er schnell nach.
    »Glaubst du, wir fahren ein Rennen mit Mädchen?« Rafael spuckte die Frage fast aus.
    Ilka verzog das Gesicht. Ihr Mundwinkel zuckte vor Ärger.
    »Abwarten!«, konterte Michael. »Warum sollte sie nicht einen neuen Streckenrekord aufstellen können! Ilka ist immer für eine
     Überraschung gut. Also, was ist?«
    Ilka schüttelte den Kopf und verdrehte ihre Augen. Warum musste Michael manchmal so dick auftragen?
    »Das geht doch gar nicht!«, flüsterte sie ihm zu.
    »Wir fahren doch nicht mit den gedrosselten Gurken, mit denen ihr fahren müsst. Wir fahren mit der vollen Drehzahl! Mindestens«,
     entgegnete das Ferrari-Logo und deutete ein verächtliches Kopfnicken Richtung Halle an. »Und gleichzeitig dürfen die verschieden
     eingestellten Karts sowieso nicht auf die Bahn.«
    »Mindestens?«, fragte Ilka. »Was bedeutet das denn? Könnt ihr die Leistung sogar noch erhöhen?«
    »So könnte man es auch nennen.« Das Ferrari-Logo konnte nicht anders. Er musste sich einfach vor Michael und Ilka aufplustern.
     Obwohl Patrick ihn schon anblickte und stumm warnte, dass er nicht zu viel verraten sollte.
    »Die Karts hier sind doch Kinderkram! Du kannst sie nicht tunen und ständig hat der Düsenputzer seine Finger dazwischen! Da
     verdienen wir uns lieber nebenher ein paar Euro und sparen auf eigene!«
    »Wow! Dann versteht ihr richtig was davon und kennt viele Tricks!«, schwärmte Michael. Sie prahlten zwar, lästerten über Deniz
     und spielten sich auf, als gehöre die Kartbahn ihnen, aber ihr Wissen bewunderte Michael trotzdem. Eines Tages wollte er auch
     so viel wie die draufhaben.
    »Na ja«, antwortete Ilka für ihn. »Dann machen wir unser Rennen eben in dreißig Jahren, wenn ihr mal eigene Karts habt. Komm,
     Michael.«
    Jetzt zog sie ihn mit sich.
    Michael stolperte hinter ihr her. »Bis später«, rief er den Jugendlichen noch zu.
    Doch die schnalzten nur müde mit ihren Zungen und drehten sich wieder weg.
    »Mann«, flüsterte Michael Ilka zu. »Die waren gerade so schön in Redelaune.«
    »Ich glaube nicht, dass ich von denen wirklich mehr wissen will«, entgegnete Ilka.
    Sofort besserte sich aber ihre Laune, als ihnen Deniz entgegenkam.
    »Toll, dass du wieder da bist«, begrüßte er Ilka und lächelte sie unverhohlen an.
    Michael verdrehte die Augen. Er fand, dass Deniz sich ziemlich aufdringlich bei Ilka einschleimte.
    »Kannst du uns zwei Karts geben?«, fragte Michael.
    Doch Deniz winkte ab.
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