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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse:
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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»Wagen zuteilen darf ich nicht. Ich bin hier nur für die Wartung und Pflege zuständig. Aber wenn ihr
     mal eine Frage habt, kann ich sie euch jederzeit gern beantworten.«
    »Ja!«, fiel Michael ein. »Habt ihr auch frisierte Karts?«
    Deniz sah ihn finster an, blickte dann über Michaels Schulter hinweg zur Eingangstür. »Ihr habt wohlPatricks Clique draußen getroffen. Die glauben immer, sie wüssten alles besser. Wir fahren hier nur mit offiziellen und gesetzlich
     genehmigten Karts.«
    »Und die nicht?«, wollte Michael über Patrick und seine Gruppe wissen.
    Doch da kam Masrat und unterbrach das Gespräch.
    »Hallo!«, begrüßte er Michael und Ilka ein wenig verwundert. »Diesmal hat deine Mutter gar nicht angerufen. Das nächste Mal
     meldet ihr euch besser wieder an. Dann können wir euch die Zeiten für eure Altersstufe durchgeben. Und ihr wisst doch: Ohne
     Einverständniserklärung mindestens eines gesetzlichen Vertreters läuft hier gar nichts!«
    »Bitte schööön!«, sagte Ilka und reichte ihm mit triumphierendem Lächeln das entsprechende Papier.
    »Und du hast so was natürlich auch, nehme ich an?«, fragte Masrat Michael und wedelte mit dem Blatt.
    Jetzt zückte auch Michael das Kuvert, in dem seine Eltern eine entsprechende Erklärung unterschrieben hatten.
    »Gut, dann fangen wir mal mit zehn Minuten an und schauen dann weiter!«, erklärte Masrat und winkte den beiden zu, ihm in
     die Halle zu folgen.
    Ilka fand zehn Minuten viel zu kurz: Kaum war man eingefahren, musste man die Strecke schonwieder verlassen. Andererseits wollte sie Masrat nicht widersprechen.
    Im Gegensatz zu Michael.
    »Warum nicht gleich dreißig Minuten?«, fragte er. »Wir brauchen keine Pause!«
    »Das denken alle am Anfang«, widersprach Masrat. »Und dann passieren die blödesten Fehler wegen fehlender Konzentration. Das
     will ich vermeiden. Heute ist die Bahn gut befahren, wie ihr seht.«
    Er zeigte auf die Bahn.
    Vier Karts sausten an ihnen vorbei.
    »Platz lassen, Kevin! Lass ihn vorbei!«, brüllte Masrat wütend hinterher. »Hier wird immer wieder gesperrt! Das geht nicht!
     Wir sind hier nicht auf dem Nürburgring«, schimpfte er weiter, während er Michael und Ilka die Helme übergab. »Man muss auch
     mal rechts ran und links überholen lassen!«
    »Hast du gehört?« Grinsend stieß Ilka Michael in die Seite. »Mach Platz, wenn ich von hinten an dir vorbeiziehe.«
    »Pft!«, machte Michael und verzog das Gesicht. Dann runzelte er ernsthaft die Stirn, weil er die Regel nicht einsah. Sie waren
     doch hier, um Rennen zu fahren. Seit wann machte man dem HintermannPlatz, damit der in aller Seelenruhe an einem vorbeizog? Das hatte er wirklich noch nie gehört. Im Gegenteil, man tat alles,
     um dem Verfolger den Weg zum Überholen zuzumachen. Er wollte gerade zum Widerspruch ansetzen, doch Masrat fuhr ihm über den
     Mund.
    »Keine Diskussion! Und zehn Minuten zum Einfahren. Danach ist die Bahn wieder für alle frei!«
    Michael verzog das Gesicht. »Das hab ich mir irgendwie anders vorgestellt!«, murmelte er in seinen Helm.
    Die Jugendlichen hatten sich inzwischen an die Bande gestellt und schauten zu.
    Vermutlich wollten sie sehen, ob Ilka wirklich so gut war, wie Michael behauptet hatte. Ilka spürte, wie die Jungs sie fixierten,
     nur darauf bedacht, dass sie einen Fehler machte, über den sie ablästern konnten.
    Masrat gab das Startzeichen.
    Ilka reagierte blitzartig. Noch bevor Michael überhaupt daran dachte, das Gaspedal zu treten, zog Ilka schon an ihm vorbei.
    Michael zuckte direkt ein bisschen zusammen, fluchte und drückte sein Gaspedal durch.
    Am Rande johlten die Jugendlichen, aber das bekam Michael zum Glück nicht mit. Michael ärgerte sich, dass er Ilkas Abgase
     schlucken musste. Er trat das Gaspedal, als wollte er es durch den Betonbodender Kartbahn rammen. Bis auf wenige Zentimeter fuhr er an Ilka heran.
    Masrats Gebrüll von der Seite, gefälligst Abstand zu halten, hörte er auch nicht.
    Die erste Kurve nach der langen Startgeraden war fast eine Wende. Danach folgte eine S-Kurve . Unmöglich, hier zu überholen, denn Ilka fuhr die Kurven geschickt so eng, dass Michael nicht vorbeikam. Ilka fuhr zügig,
     aber auch auf Sicherheit bedacht. Ganz im Gegensatz zu Michael. Der wäre gern schneller gefahren, aber Ilka hinderte ihn daran.
    »Platz machen!«, brüllte Michael. »Weg da! Rechts ran! Verdammt!«
    Obwohl er genauso wenig Fahrpraxis wie Ilka hatte, fuhr er, als sei er ein erfahrener
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