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Karin auf dem Bauernhof

Karin auf dem Bauernhof

Titel: Karin auf dem Bauernhof
Autoren: S Duss
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Die meisten Bewohner, die im gleichen Miethaus leben, sind Erwachsene. Fast alle sind berufstätig. Es gibt nur ein Mädchen und zwei Jungen im Haus. Die gehen jedoch schon zur Schule und haben dort gleichaltrige Kolleginnen und Freunde.
Sie sind alle sehr nett zu Karin, plaudern mit ihr, wenn sie sich im Flur treffen, aber das ist auch alles. Sie sagt oft zu sich selber: „Ich freue mich, wenn ich alt genug bin um zur Schule zu gehen, dann werde ich viele Freundinnen haben und bin dann nicht mehr so oft allein.“
    Eine ältere Frau, die in der Wohnung unter der von Karin und ihren Eltern wohnt, schaut jeden Morgen bei Karin vorbei. Sie macht das gerne und hat viel Spass. Dann geht auch für sie die Zeit schneller herum, da sie alleine lebt.
    Meistens weckt sie Karin um halb neun Uhr auf. „Aufwachen, Karin. Hast du gut geschlafen? Geh dich waschen, zieh dich an und komm dann in die Küche.“
    Dann macht Oma Gretl das Frühstück. Sie setzen sich zusammen an den Frühstückstisch und geniessen den Morgen. Sie erzählen sich, was sie geträumt haben und müssen dann darüber lachen.
    Später lesen sie zusammen Geschichten oder hören sich ein Märchen von einer Kassette an.
Sie spielen auch oft zusammen, „Mensch ärgere dich nicht“, oder das „Leiterspiel“, aber auch mal ein „Memory“.
    Wenn sie dann genug gespielt haben, geht Oma Gretl wieder in ihre Wohnung zurück, um ihren eigenen Haushalt zu machen.
    „Wenn etwas ist, dann kommst du einfach zu mir runter in die Wohnung“, sagt sie immer zu Karin.
    „Danke Oma Gretl, aber ich muss jetzt meine Puppe Laura füttern, sie wird bald erwachen und Hunger haben.“ Ruft Karin zurück.
    Karin mag die Oma Gretl sehr gerne.
    Ihre richtigen Grosseltern hat Karin nie kennen gelernt. „Die sind schon lange im Himmel“, erzählte ihr einmal die Mutti.
    Karin schliesst die Tür zu und bleibt alleine in der Wohnung zurück. In zwei Stunden wird ihre Mutter wieder zu Hause sein.
    Mit ihrer Puppe spielt Karin am liebsten. Sie hat eine Babypuppe die Laura heisst. Wenn sie ihr die Flasche gibt muss sie sie später wickeln, da sie nach dem trinken in die Windeln pinkelt.
    Karin umsorgt ihre Puppe Laura jeden Tag liebevoll. Sie badet sie, erzählt ihr schöne Geschichten, spielt mit ihr und wiegt sie in ihren Armen.
    Nach dem Baden cremt Karin ihre Puppe Laura ein, damit die Haut schön zart bleibt. Dann zieht Karin ihr die schönen Kleider an, die ihre Mutter für Laura gestrickt hat.
    Wenn Karin mit Laura fertig ist, legt sie sie in den Puppenwagen und spaziert mit ihr durch die Wohnung. Zwischendurch nimmt sie Laura auf den Arm und guckt mit ihr zum Fenster hinaus auf die Strasse. „Guck, die vielen Autos und Menschen, das ist ja heute wieder ein Betrieb auf der Strasse.“ Danach gibt sie Laura ein Küsschen und legt sie in die Puppenwiege zum Schlafen nieder. Die Wiege hat einen schönen rosa Tüllvorhang den man zuziehen kann.



Wenn Laura quengelt und nicht einschlafen will, dann schaukelt sie die Wiege und singt ihr ein Lied vor. Meist schläft sie dann sofort tief ein.
„Träum süss, meine Kleine“, sagt Laura und zieht den rosa Tüllvorhang zu.
    Karin ist ein hübsches blondhaariges Mädchen. Sie hat tiefblaue Augen, die aber oft traurig wirken. So ganz glücklich ist Karin nicht, denn ihr fehlen Kinder und Tiere mit denen sie spielen kann.
    Sie möchte so gerne eine Katze oder einen Hund haben, aber ihre Eltern erlauben das nicht. Sie sagen:
    „Mitten in der Stadt fühlt sich ein Tier nicht wohl.“ Karin weiss, dass es nicht richtig wäre, ein Tier mitten in der Stadt zu halten. Aber schön wäre es trotzdem.
    „Schau Karin, schon bald gehst du in den Kindergarten, wer schaut dann zu dem Kätzchen, wenn niemand zu Hause ist und wer geht mit dem Hund spazieren?“
    „Das stimmt“, sagt dann Karin, „du hast recht Mami.“ Dann vergisst sie ihren Kummer für eine Weile.
    Eines Tages kommt ihre Mutter am Mittag nach Hause und legt einen Prospekt vor Karin auf den Tisch.
    Karin ist ganz neugierig und fragt die Mutter: „Ist das für mich?“
    Die Mutter sagt: „Dieser Prospekt kam heute mit der Post, ich dachte es könnte etwas für dich sein.
    „Ferien auf dem Bauernhof für Stadtkinder.“
    „ Wau“, ruft Karin. „Das würde mir gefallen, dort hat es bestimmt viele Tiere und vielleicht auch Kinder zum Spielen.
    Ferien auf dem Bauernhof, da würde ich gerne hingehen!“
    Sie lesen sich die Angebote durch und Karin deutet auf ein Bild und
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