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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse:
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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Helfers stiegen alle gleichzeitig aus, gaben ihren Helm ab und liefen nur noch in ihren Sturmhauben vor die Barriere.
    »Ich hab dich fast überholt. Hast du's gemerkt?«, fragte ein Junge seinen Vordermann.
    »Fast!«, betonte der.
    »Also ich brauch gar keine Bremse, ich steh eh ständig auf dem Gas!«, behauptete ein anderer.
    »Und bist trotzdem nie unter den ersten fünf«, kicherte ein Weiterer.
    Einer der Jungs blaffte die Fünf Asse rüde an, als er an ihnen vorbeiging: »Nur wegen euch müssenwir eine Runde aussetzen!« Er zog seine Sturmhaube vom Kopf. »Anfänger kriegen hier immer eine Extrawurst!«
    »Jetzt spiel dich mal nicht so auf. Du tust gerade so, als ob du mit dem Kart unterm Hintern geboren wärst!«, wies Masrat
     ihn zurecht und führte die Fünf Asse in die Boxengasse. Dann übergab er jedem eine schwarze Sturmhaube, die sie unter den
     Helmen tragen sollten.
    »Geld oder Leben!«, drohte Jabali wie ein Räuber und bohrte seinen Finger in Lennarts Rücken, als hielte er eine Waffe in
     der Hand.
    »Mist! Lass das!« Lennart war wirklich erschrocken und schob Jabalis Hand weg. Dann lachte er lauthals, als er sah, dass Masrat
     Michael einen Helm in der Größe M überreichte. »Damit kommt Michael bestimmt nicht aus. Der Dickschädel braucht mindestens
     Größe XXL.«
    Linh und Ilka bekamen Helme der Größe S, bei Jabali und Lennart zögerte Masrat, bis er auch ihnen M gab.
    Jabali setzte den Helm auf und starrte ehrfürchtig auf die bunten Rennwagen.
    Masrat winkte den Jungen, der gerade noch Rohre geputzt hatte, zu sich.
    »Deniz! Die 14 raus, Revision!«, sagte er in barschem Ton und zeigte auf ein Gokart mit der Nummer 14.
    Der Junge setzte sich in den Kart und fuhr langsam an der Bande entlang in den abgesperrten Bereich, offenbar die Werkstatt.
     Hunderte Werkzeuge hingen dort an einer Wand, fein säuberlich geordnet nach Größe und Art. Wieder trafen sich Ilkas und sein
     Blick, als er an ihnen vorbeifuhr. In diesem kurzen Moment bemerkte sie seine ölverschmierten Hände und Unterarme, die dicken
     Schuhe mit Stahlkappe, seine bleiche Haut und die tiefen Ringe unter seinen braunen Augen.
    Ilka blieb stehen und sah dem Jungen nach.
    Linh wäre beinahe gegen Ilka geprallt.
    »Träumst du, oder was?«, fragte Linh dumpf unter ihrem Helm hervor und klappte das Visier auf. »Reinsetzen!« Sie gab Ilka
     einen kleinen Stoß.
    »Moment! Noch nicht!«, rief Masrat Linh zu, als die sich gerade hinters Steuer setzen wollte. Er legte in ihren Sitz eine
     zusätzliche Sitzschale, sodass Linh etwas höher und weiter vorne saß und so die Pedale besser treten konnte.
    »Wie bremst man am besten ab?«, fragte Jabali, als Masrat prüfte, ob sein Helm richtig saß.
    »Mit der Fußsohle!«, rief Michael lachend dazwischen. »Bis sie qualmt.«
    Jabali verzog das Gesicht.
    Masrat schüttelte den Kopf, um Jabali dann ernst zu antworten: »Da gibt es kein Rezept. Mit der Zeit entwickelt man einfach
     ein Gefühl dafür. Setz dich erst mal rein, fahr und dann die ersten Male vorsichtig bremsen. Ganz sachte, dann immer fester,
     bis das Rad blockiert. Du wirst es schon merken, wie es richtig geht.«
    Michael hielt sich nicht für einen Anfänger, obwohl er auch das erste Mal in einem Kart saß. Laut verkündete er: »Also ich
     bleibe bis zur letzten Sekunde auf dem Gas und dann ganz hart bremsen!«
    »Pass auf, dass du nicht hart gegen die Bande bretterst«, warnte ihn Lennart.
    »Pah!«, machte Michael.
    Masrat wandte sich an die Mädchen: »Und ihr auch: Ihr lernt das alles von ganz allein. Ihr müsst einfach fahren, fahren, fahren!«
    »Aha«, sagte Jabali, der noch viele Fragen hatte, die er aber nicht mehr stellen konnte, denn schon schob ihm Masrat seinen
     Gokart entgegen.
    »Rein mit dir! Du nimmst die Nummer acht!«
    Lennart saß schon in seiner Nummer 17 und staunte, wie tief man saß. Nur wenige Zentimeter über dem Boden. Die Geräusche drangen
     sehr gedämpft an seine Ohren. Er fühlte sich unter dem Helm wie abgekapselt von allem.
    »Ich bleibe hinter dir!«, rief er Michael zu und gabihm ein Zeichen. Er wollte sich erst ein bisschen an das Ding gewöhnen.
    »Ich fahr vor!«, bestimmte Ilka und klopfte Linh auf den Helm. Dann stieg sie in ihre Nummer 30.   Linh nickte. Michael hätte Ilka kein schöneres Geburtstagsfest organisieren können. Schon lange wollte sie so ein Ding mal
     ausprobieren.
    Jabali zeigte auf Linh und rief: »Ich bleib hinter dir, einverstanden?«
    Linh nickte.
    »O
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