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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse:
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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gleich danach verschwunden!«
    Tom und Michael begegneten sich in vielen Wettkämpfen auf gleicher Augenhöhe. Mal ging der Sieg an Tom, mal an Michael. Tom
     war ein Großmaul und Angeber. Michael hatte es gern gesehen, als die Faust von dem Langen mitten auf Toms Nase gelandet war.
     Darum war er ihm auch so gut im Gedächtnis geblieben.
    »Aber hier taucht Tom ja mit Sicherheit nicht auf!«, beendete Michael die Debatte.
    Ilka sah stirnrunzelnd zu den Jugendlichen hinüber. Sie gefielen ihr nicht. Besonders der mit dem Ferrari-Logo, der so einen
     blöden Spruch über Jabali gemacht hatte. Während sie die Gruppe im Auge behielt, bemerkte sie, wie der Typ einem anderen ein
     seltsam geformtes Metallstück hinter seinem Rücken übergab. Der Empfänger betrachtete es und gab es dann auf die gleiche geheimnisvolle
     Weise weiter. So ging das Teil von Hand zu Hand und wurde von jedem inspiziert.
    »Kannst du erkennen, was die da kreisen lassen?«, fragte sie Michael.
    Michael konnte noch weniger als Ilka erkennen und zuckte nur mit den Schultern. »Irgendwas ausMetall, keine Ahnung. Vielleicht irgendein Ersatzteil?«
    »Sind Ersatzteile so geheimnisvoll?«, wunderte sich Ilka.
    Das wusste Michael auch nicht. Eigentlich hatte er sich schnell das beste Kart raussuchen wollen. Aber jetzt blieb sein Blick
     doch an der Gruppe hängen, während die anderen sich von Masrat schon die Fahrzeuge zeigen ließen.
    Plötzlich sah er, wie einer der Jugendlichen dem mit dem Ferrari-Logo einige Geldscheine übergab und dann das Metallteil in
     seinem Rucksack verstaute.
    »Was ist?«, rief Masrat Michael zu. »Willst du nicht mitfahren?«
    Michael riss sich los und folgte den anderen, um endlich zu starten.

Kurventechnik
    Ilka entdeckte einen Jungen, der am Rand der Bahn ein Kart auf einem Gestell aufgebockt hatte und offenbar verschiedene Teile
     reinigte. Immer wieder sah er durch einen kleinen Schlauch, den er mit einer Düse behandelte. Auch er linste neugierig zu
     Ilka und den anderen rüber.
    »Der starrt uns an, als ob er hier noch nie Mädchen gesehen hätte«, sagte Ilka zu Linh und stupste sie.
    »Vielleicht würde er einfach lieber fahren, als die Dinger zu reparieren«, vermutete Linh.
    »Wollt ihr quatschen oder kann's losgehen?«, rief Masrat und winkte die Fünf Asse zu sich. Er stand direkt vor der Sicherheitsabsperrung
     zum Boxenstopp. »Bei der nächsten Runde seid ihr dran.« Damit ging er hinter die Absperrung zum Startbereich.
    »Wie? Wir fahren schon?«, wunderte sich Linh.
    »Endlich! Das wurde doch auch Zeit!«, fand Michael.
    »Kriegen wir keine Einführung in die Fahrtechnik?Und was ist mit weiteren Verhaltensregeln?«, fragte Linh. Aber ihre Frage ging im Motorenlärm unter, und Masrat war zu weit
     weg, um sie zu hören.
    Hier unmittelbar an der Rennstrecke war alles noch schlimmer, als sie ohnehin befürchtet hatte. Das spärliche Sonnenlicht,
     das durch die wenigen Fenster drang, beleuchtete jedes Staubkorn, wobei es sich hier gleich um ganze Wolken zu handeln schien.
     Der Gestank nach Benzin war so extrem, dass sie befürchtete, schon bald betäubt umzukippen. Der Lärm in der riesigen Blechhalle
     erinnerte sie an ein motorisiertes Bienenvolk, das einem mit einem ohrenbetäubenden, monotonen Brummen den letzten Nerv raubte.
     Es dröhnte und knatterte, quietschte und knarrte. Die Füße der fahrenden Kinder schienen an den Gaspedalen der Gokarts festzukleben.
     Wie in einer endlosen Schleife gefangen, zogen sie ihre Runden und hetzten durch den Parcours.
    Eine große Digitalanzeige, die gut sichtbar unter der Hallendecke hing, zeigte die Nummern der jeweils fünf besten Fahrer
     und ihre Rundenzeiten an.
    Ilka bemerkte weder den Lärm noch den Gestank. Fasziniert starrte sie auf die zwei langen Kolonnen der Gokarts, die in der
     Mitte der Bahn bereitstanden. Offenbar gab es zwei verschiedene Größen.
    »Wirklich wie echte Rennwagen, nur kleiner!«, staunte sie.
    »Das sind echte Rennwagen!«, stellte Michael klar.
    Masrat kam mit der schwarz-weiß karierten Flagge zurück und öffnete den Fünf Assen die Absperrung.
    »Die ersten zehn Minuten gehört euch die Bahn allein. Danach fahrt ihr ganz normal mit den anderen mit. Und denkt dran: keine
     Kunststückchen. Sicherheit geht vor!« Dann stellte er sich zum Start-Ziel-Bereich und schwenkte die Flagge.
    Die Motorengeräusche ebbten langsam ab, die Gokarts blieben einer hinter dem anderen im Zielbereich stehen. Und auf ein Kommando
     eines
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