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Visionen Der Nacht: Der Geheime Bund

Visionen Der Nacht: Der Geheime Bund

Titel: Visionen Der Nacht: Der Geheime Bund
Autoren: Lisa J. Smith
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Angelegenheit«, sagte er. »Und ihr könnt nicht auf unsere Hilfe zählen. Ich muss dafür sorgen, dass die Menschen hier irgendwo unterkommen. Bis ich das erledigt habe, ist bei euch womöglich schon alles vorüber.«
    »Danke«, sagte Rob trocken.

    »Wenn ich danach helfen kann, werde ich das tun. Aber es ist eure Entscheidung.«
    »Wären wir denn sicher, wenn wir uns Ihnen anschlössen? «, fragte Kaitlyn. Ein fast wehmütiges Gefühl überkam sie.
    »Einigermaßen sicher. Niemand kann absolute Sicherheit gewährleisten.«
    Kaitlyn seufzte. Sie sah Rob, Lewis und Anna an. Die vier besprachen sich im Stillen.
    Haben wir denn eine Wahl?, fragte Rob.
    Je länger wir warten, desto stärker wird Mr. Z, stellte Anna nachdrücklich fest.
    Wir können ebenso gut zu Ende führen, was wir angefangen haben, warf Lewis schicksalsergeben ein. Er hatte sich erstaunlich gut von seiner Enttäuschung erholt. Seine natürliche Widerstandskraft und sein Optimismus ließen ihn nun offenbar sogar darauf hoffen, dass Lydia doch weiter auf der Seite des Guten stand.
    Kaitlyn wollte nicht nur Mr. Zetes Einhalt gebieten, sie hatte noch einen anderen Grund dafür, dass sie zurückkehren wollte.
    Gabriel, sagte sie.
    Mit diesem einen Wort löste sie eine Flut von Gefühlen aus. Wut und Fassungslosigkeit waren dabei, aber auch Enttäuschung darüber, verraten worden zu sein. Darunter mischten sich jedoch auch Mitleid, Entschlossenheit und Liebe.

    Du hast recht, sagte Rob. Wenn er sich wirklich Mr. Zetes anschließt …
    Ich fürchte, das wird er tun, unterbrach ihn Kait. Ich hätte gestern Abend schon darauf kommen müssen. Meren sagte, jeder Kristall, der so viel Energie erzeugt, könnte ihn versorgen. Und Mr. Zetes’ Kristall hat mit Sicherheit genug Energie.
    Glaubt ihr, er ist deswegen gegangen?, fragte Anna.
    Ich weiß es nicht. Ich bezweifle, dass das alles war. Aber ich glaube, er holt sich die Energie lieber von einem Kristall als von Menschen. Und je mehr er mit diesem Kristall in Kontakt kommt …
    »… desto schlimmer wird es mit ihm«, sagte Rob laut. »Desto ähnlicher wird er Sabrina und den anderen armen Trotteln.«
    »Das dürfen wir nicht zulassen«, sagte Lewis erschrocken.
    Rob sah ihn lächelnd an. Es war nur der Schatten seines üblichen Lächelns, doch es spendete bereits unermessliche Wärme.
    »Du hast recht«, sagte er. »Das dürfen wir nicht zulassen. «
    »Meine Eltern könnten uns vielleicht helfen«, sagte Anna.
    LeShan hatte schweigend zugehört. »Ich kümmere mich darum, dass ihr hinkommt«, versprach er.
    Mehr sagte er nicht, doch seine Luchsaugen blitzten.
Kaitlyn hatte den Eindruck, dass er unglaublich stolz auf sie war.
    »Warten Sie, da ist noch etwas«, sagte sie nervös. »Ich wollte schon vorher fragen, aber ich bin nicht dazu gekommen. Es gibt da ein Mädchen in Kalifornien. Mr. Zetes hat sie irgendwie ins Koma versetzt, mit Medikamenten, wie wir glauben. Ich habe ihrem Bruder versprochen, dass wir Sie um Hilfe bitten werden, aber …«
    Ihre Stimme verlor sich. Sie spürte Robs Sorge um Marisol. Er ärgerte sich wohl über sich selbst, weil er die Sache vergessen hatte. Doch LeShans Gesicht blieb teilnahmslos.
    Natürlich werden sie uns nicht helfen können, dachte Kait. Sie sind schließlich keine Ärzte. Es war dumm von mir, überhaupt zu fragen …
    Sie wollte sich Tonys Gesicht gar nicht vorstellen, wenn sie ihm beibringen mussten, dass es keine Rettung gab.
    »Die Guten Kristalle können die meisten Krankheiten heilen«, sagte LeShan. »Schon ein Splitter müsste ausreichen, um eurer Freundin zu helfen.«
    Kaitlyn stieß erleichtert die Luft aus. Sie hatte nicht einmal gemerkt, dass sie den Atem angehalten hatte. Plötzlich war ihr leicht ums Herz.
    LeShan machte sich auf den Weg, doch er sah noch einmal über die Schulter und lächelte ihnen zu.

    »Also sind wir jetzt wieder allein«, sagte Lewis. Sie warteten darauf, dass LeShan ihnen einen Führer durch den Wald zur Verfügung stellte. Kaitlyn hatte ihre Reisetasche mit den mittlerweile schmutzigen Kleidern und den Malsachen in der einen, den Kristallsplitter in der anderen Hand.
    »Wir können uns jetzt nur noch auf uns selbst verlassen«, stimmte Kaitlyn ihm zu.
    »Das ist eigentlich immer so gewesen«, sagte Anna.
    »Ja«, seufzte Lewis. »Aber diese ganze Fahrerei, diese Suche, und das alles ohne Ergebnis.«
    Rob warf ihm einen strengen Blick zu. »Das stimmt nicht. Wir sind jetzt stärker. Wir wissen mehr. Und wir haben eine
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