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Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten

Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten

Titel: Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten
Autoren: THiLO
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Blackbeard hatte seine Pistole gezückt und zielte auf ihn!

Attacke!
    Panik erfasste Kalle. Was war in dem Fass gewesen, dass ihn der Kapitän so hart betrafen musste? »Wo ist Maddox?«, durchzuckte es ihn. War er schon getroffen? Da sah er, wie der Co-Pilot von zwei Piraten auf den Steg gezogen wurde.
    In diesem Moment griff die Wahrheit wie eine eiskalte Hand nach Kalles Herz. Blackbeard schoss nicht auf ihn. Er schoss auf irgendeine Kreatur vor ihm im Wasser. Eine mordsgefährliche … Ehe Kalle das Schreckliche zu Ende gedacht hatte, tauchte sie auf. Keine zehn Meter von ihm entfernt schnitt eine graue Flosse durchs Wasser. Ein Hai!Das Vieh war riesig. Und er selbst starr vor Schreck. Jetzt war der Hai nur noch acht Meter vor ihm. Jetzt sieben. Die Nase der Bestie tauchte aus dem Meer auf. Ein Auge starrte Kalle an. Gelassen, ruhig. Der Hai war sich seiner Beute sehr, sehr sicher.
    »Schwimm!«, befahl sich Kalle. »Los doch, schwimm!« Aber er konnte sich noch immer nicht rühren.
    Jetzt umkurvte ihn der Hai. Mit einer kraftvollen Bewegung seines Schwanzes sprang er ein Stück aus dem Wasser. Sein Maul war weit aufgerissen. Drei, vier Reihen Zähne sausten auf Kalle zu. Scharf wie Rasiermesser. Es stank bestialisch nach totem Fisch. Da endlich war die Starre der Angst gebrochen. Kalle schwamm schneller als je zuvor in seinem Leben. Trotzdem würde er keine Chance haben, den Steg zu erreichen. Wennder Hai Ernst machte, war er in zwei Sekunden Fischfutter.
    Verzweifelt schwamm Kalle weiter. Der Hai umkreiste ihn wie eine Katze die Maus. Schnaufend verschwand er im Meer. Nur die schwarze Flosse verriet Kalle noch, wo der verdammte Fisch war.
    Wieder krachten Schüsse. Eine Kugel durchschlug die Flosse des Hais. Blut quoll hervor. Pfeilschnell wie ein Tiger schoss das Vieh aus dem Meer. Rasend vor Wut. Im Nu war das Wasser rot von Blut.
    Kalle biss die Zähne zusammen. Die Verletzung des Raubtiers war seine Chance – oder sein Todesurteil. Die Arme schmerzten wie verrückt. Die Muskeln in den Beinen brannten wie Feuer. Mit aller Kraft kämpfte Kalle gegen die starke Strömung an. Weiter! Weiter! Nicht aufgeben!
    Der Hai drehte ab. Aber nur, um kurz darauf noch schneller auf Kalle zuzuschwimmen. Und der Steg war noch immer dreißig Meter entfernt!

    Jetzt zückten auch andere Piraten ihre Waffen. Aber der Hai war zu nahe an Kalle. Die Gefahr zu groß, den neuen Schiffsjungen zu treffen. Da passierte etwas Unerwartetes. Raketa hechtete kopfüber ins Wasser. Mit der Strömung schwimmend kam sie schnell an Kalle heran. Als der Hai mit aufgerissenem Maul auf die beiden zuraste, packte Raketa Kalles Arm. »Ich mach das!«, zischte sie. Raketa zog Kalle zwischen sich und denSteg. Keiner der Piraten konnte sie jetzt noch sehen. Das riesenhafte, aufgerissene Maul nur noch eine Handbreit vor sich, drückte sie auf ihr Armband. Eine grelle Kugel schoss aus dem Freezer und hüllte den Hai ein. Er erstarrte. Mitten in der Bewegung eingefroren versank die Bestie im Meer.

Leinen los!
    Kalle lag ausgestreckt auf dem Rücken. Direkt unter dem Mast der Queen Anne . Jeder Knochen im Leib tat ihm höllisch weh. Und seine Hose war durchtränkt vom dunkelroten Blut des Hais. Ben, halb besorgt, halb erleichtert, kniete neben ihm.
    Blackbeard schlug Raketa auf die Schultern. »Rocky, du hast Piratenblut in deinen Adern. So viel steht fest!« Er tippte Kalle mit seiner Fußspitze an. »Aber dein Freund hier muss noch viel lernen. Und damit fangen wir gleich an.« Der Kapitän pfiff schrill durch die Zähne. Ben wurde es eiskalt. Der Pfiff schien direkt aus der Hölle zu kommen.
    »Genug Land gesehen, Männer, wir stechen in See!« Sofort kletterten zwei Dutzend Piraten in die Masten. »Leinen los!«, kommandierte Blackbeard. »Hisst die Segel!«
    Die aufgerollten Segel sausten nach unten und blähten sich auf. Der Rudergänger riss am Kolderstock, tief unter dem Schiff bewegte sich das Steuerruder. Die Queen Anne drehte bei. Die Planken unter Bens nackten Füßen knarrten. Langsam schob sich der Dreimaster aufs offene Meer. Schon bald fuhren sie unter vollen Segeln.
    »Schiffsjungen zu mir!«, brüllte Blackbeard über Deck. Ben und Maddox halfen Kalle auf die Beine. So langsam bekam er wieder Luft.
    »Ben und Kalle – ab in die Wanten! Maddox, Deck schrubben! Rocky, du gehst runter zum Quartiermeister. Ratte wird mit dir unsere Vorräte zählen!«
    Raketa nickte erfreut. »Superflux! Vielleicht finde ich da den iBELT«, zischte sie
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